Unverzichtbare Einbauten ...


Gedanken zur Planung unseres Wohnmobils (Teil 2)

Wichtige Einbauten bei der Planung eines Wohnmobils

 Dinge, die ...

  • wir immer wieder einbauen werden
  • wir heute anders machen würden

Dies würden wir immer wieder einbauen (Teil 2)


Klappbare Küchenabdeckung

 

Eine klappbare Küchenabdeckung schafft viel Platz bei Tag und Nacht. Beim Abwaschen dient die 2. Hälfte als Platz zum Abstellen, beim Kochen als Arbeits- und Abstellplatte.

 

Und in der Nacht bietet die neugewonnene Tischplatte Platz für Dinge, die man bei Nacht nicht braucht (Brille, Handy, Buch oder eReader).

 

Wichtig ist, dass die Seite über dem Waschbecken etwas kleiner ist als die Seite über dem Herd, denn so kann einerseits die Flamme keinen Schaden anrichten, andererseits kann man auch beim Kochen etwas in die Spüle kippen oder stellen.


Garderobe und Schuhschrank

Wichtige Gedanken bei der Planung eines Wohnmobils

Ich habe selten ein Wohnmobil der Größe unseres Pauls, also unter 6 m Länge gesehen, das eine Garderobe und einen Schuhschrank besitzt. Für uns war das ganz wichtig. Gleich im Eingangsbereich hinter der Kabinentür haben wir eine Garderobe mit rund 10 Haken. Hier finden alle Jacken ihren Platz - von der Weste bis zur dicken Winterjacke. In der Nacht hängt da auch schon einmal eine Hose oder ein Hemd.

 

Direkt darunter und genauso gut erreichbar befindet sich bei uns der Schuhschrank. Es gibt zwei Fächer unterschiedlicher Höhe. Das kleiner für Iris (Schuhgröße 37) und eins für mich, der ich auf größerem Fuß lebe. In jedes Fach passen mindestens 3 Paar Schuh.

 

Noch weiter unten gibt es noch ein Fach für Allerlei.


Kühlschrank oben

Mein erstes Wohnmobil hatte den Kühlschrank unten. Das möchte ich nie wieder haben. Diese ewige Bückerei ist mir wirklich auf die Nerven gegangen. Damals war der Kleiderschrank über dem Kühlschrank, obwohl man den Kühlschrank deutlich öfter benutzt als den Schrank für die Klamotten.

 

Fazit: Der Kühlschrank gehört nach oben.

 


Die Siphons

Wichtige Gedanken bei der Planung eines Wohnmobils
flacher Siphon aus dem Campingbedarf

Leider mussten wir feststellen, dass die in Wohnmobilen oft verbauten kleinen Siphons aus dem Campingbedarf nicht wirklich für Wohnmobile geeignet sind, die täglich gefahren werden.

 

Sie haben zwar den Vorteil, dass sie sehr klein und flach sind und deswegen platzsparend unter das Waschbecken verbaut werden können, aber sie nur optimal für Wohnmobile und -wagen, die nur wenig bewegt werden.

 

Für Fahrzeuge, die fast täglich bewegt werden - wie unser - haben die kleinen Siphons zwei große Nachteile:

  • Ein Nachteil dieser Siphons ist, dass sie sich beim Fahren sehr schnell leer schütteln und somit der Geruchsverschluss, der den Grauwassertank vom Wohnraum trennt, nicht mehr vorhanden ist. Ist der Siphon leer, fängt es vor allen während der Fahrt sehr schnell und intensiv nach Grauwassertank zu stinken.

  • der zweite, große Nachteil ist, dass sich vor allem in der Küche Essensreste vom Abwaschen und im Bad Reste von der Zahnpasta im Siphon ablagern, die nach einiger Zeit anfangen, massiv zu stinken und zu schimmeln. Das Entfernen ist nicht nur schwierig, sondern auch Ekel erregend. Zum Säubern muss man den kompletten Siphon unter dem Waschbecken demontieren. Das ist, wenn der Abwasserschlauch kurz ist, nicht ganz einfach.

 

Einbau handelsüblicher Siphons

Wichtige Gedanken bei der Planung eines Wohnmobils

Aus diesen Gründen habe ich zumindest im Bad und in der Dusche handelsübliche Siphons eingebaut. Diese haben ein deutlich größeres Wasserreservoir, dass sich kaum leer schütteln kann und ist einfach zu reinigen, indem man das "Wasserreservoir" abschraubt. Nur in der Küche war der Einbau aus Platzgründen nicht möglich.

 

Der Versuch in das "Fallrohr" noch ein "Knie" einzubauen, ist leider auch gescheitert. Das Wasser lief deutlich schlechter aus der Küche ab, außerdem sammelten sich dort auch wieder Essensreste, die man dort nur schwer entfernen kann.

 

Hier haben wir uns angewöhnt, vor jeder Abfahrt den Ausguss mit einem Stopfen zu verschließen.

 


Fahrräder innen verstauen

 

Fahrräder im Stauraum

Wichtig für uns war, dass unsere Klappräder innerhalb kürzester Zeit in einen fahrbaren Zustand versetzt werden können - also Herausziehen, Sattel hoch, Lenker aufklappen, Pedale und fertig - und später wieder zurück.

 

Ein Fahrradträger am Heck kam für uns nicht in Frage, denn dann hätten wir ja gleich ein längeres Wohnmobil kaufen können. Außerdem sind die Fahrräder dort ständig Wind, Wetter und potentiellen Neidern ausgesetzt - das wollen wir nicht.

 

Zusammengeklappt sind unsere Klappräder so hoch, dass sie im Staukasten Platz finden (siehe Foto).

 

Unten laufen die Räder jetzt in einer leichten Aluschiene aus dem Baumarkt und oben habe ich eine Führung für den Sattel angebracht (Halterungen für Garage, auch aus dem Baumarkt), die verhindert, dass das Fahrrad nicht umkippt und nicht weiter nach vorne rollt (kleines Bild rechts). Bei geschlossener Staufachtür bewegen sich die Räder jetzt nicht mehr. Einfacher und billiger gehts nimmer.


Eine Wintertür

Wintertür im Wohnmobil

Bei uns ist zwischen Fahrerhaus und Kabine eine abschließbare Schiebetür. Diese bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • macht man die Schiebetür und die Fenster zu, so kann man uns von außen nicht sehen und wir können uns ungezwungen in der Kabine bewegen. Vor allem in Städten ist das von Vorteil.

  • Einbruchssicherung: Findet ein Einbrecher den Weg in das Fahrerhaus, so hat er ein weiteres Hindernis zu überwinden, um in die Kabine zu gelangen.
  • Werkstatt: Muss das Fahrzeug unterwegs mal in die Werkstatt, so kann man durch Schließen der Wintertür die Kabine verschließen, sodass das Werkstattpersonal keinen Zugang hat. Wertsachen können also in der Kabine bleiben. Dasselbe gilt für eine Verschiffung.
  • im Winter hält sie die Kälte aus der Kabine. Das Fahrerhaus wird im Winter schnell kalt und lässt sich wegen der großen Scheiben schlecht heizen. Die Tür verhindert, dass die Kälte in die Kabine kommt.
  • im Sommer ist es genau umgekehrt. Durch die großen Scheiben heizt sich das Fahrerhaus schnell auf. Die geschlossene Wintertür sorgt dafür, dass es in der Kabine kühl bleibt.

Dachluke nur noch mit Kurbel

Heki im Wohnmobil

Grundsätzlich ist eine Dachluke etwas Schönes. Ursprünglich wollten wir eine große Luke, durch die wir zum Fotografieren aufs Dach steigen konnten. Heute müssen wir uns bei Herrn Woelcke bedanken, der uns von der großen abgeraten hat, denn er meinte, dass durch die große Luke im Sommer sehr viel Hitze in die Kabine gelangt. Er sollte Recht behalten.

 

Außerdem sind wir froh, uns für einen Dachluke mit Kurbel entschieden zu haben. Schon öfter hatten wir die Luke abends offen und durch das Licht haben sich Mücken am Netz versammelt, die darauf warteten, beim Öffnen des Moskitonetzes den Innenraum zu entern. Leider hatten sie nicht damit gerechnet, dass wir die Luke mit der Kurbel schließen konnten, sodass die Plagegeister auf der richtigen Seite des Netzes blieben.

 

Allerdings hatte sich schnell herausgestellt, dass der Kurbelmechanismus nicht sehr robust ist. Bereits zweimal mussten wir das Zugsystem für die Kurbel austauschen. Das Problem ist, dass alle Zahnräder aus Kunststoff sind und wir unser Heki immer sehr schwergängig war. Es mag sein, dass leichtgängige Hekis robuster sind.


Die Kleiderstangen für die Nacht

 

Eine Kleiderstange vor der Kabinentür (zwischen Küche und Garderobe) sorgt dafür, dass auch in der Nacht Ordnung im Wohnmobil herrscht.

 

Aber nicht nur nachts hängt  hier unsere Kleidung vom Tag, sondern auch nasse Handtücher oder nasse Klamotten (nach dem Sport oder Waschen) finden hier Platz ohne sehr zu stören.

 

Eine ähnliche Stange haben wir auch im Bad. Hier kann man nasse Jacken oder Handtücher zum trocknen aufhängen, ohne dass sie im Wohnraum stören.



Dies würden wir heute anders planen ...


Wichtige Gedanken bei der Planung eines Wohnmobils

Jedes Mal, wenn wir heute von einer Messe kommen, sprechen wir darüber, was wir beim nächsten Fahrzeug anders machen würden. Nichts  - sagen wir dann, aber das ist nicht ganz richtig:


Änderungen im Wohnraum (Kabine):

 

Ea gibt nicht viele Dinge, die wir ändern würden. Wir sind heute noch überzeugt vom Konzept. Technisch ergeben sich mit der Zeit immer wieder neue Möglichkeiten. 

 

Hier eine kleine Auflistung von Dingen, die wir mit unserem heutigen Wissen anders machen würden.

  • Spannungswander:
    Der 220-Volt-Spannungswandler hätte keine 1.000 Watt, sondern 1.500 Watt. Vor allem mit entsprechenden Lithiumbatterien hat man viel Energie an Bord.

  • Kühlschrank:
    Anstelle eines Absorberkühlschrankes würden wir uns heute für einen Kompressorkühlschrank eintscheiden

  • Batterie:
    entsprechend würden wir uns für eine Lithiumbatterie, wahrscheinlich 200 AH oder mehr einbauen lassen.

  • Solar:
    Heute würden wir sicherlich mehr Solar aufs Dach packen. Strom kann einfach nicht genug an Bord haben.
  • Toilette:
    auch würden wir heute auf die Thetford-Kassetten Toilette verzichten und auf eine Trenntoilette umsteigen. Damit entfällt das ständige Aufsuchen einer VE und das Mitführen einer 2. Kassette. Wir haben mit vielen gesprochen, die sich eine solche Toilette einbauen lassen haben, es gab keinen einzigen, der diesen Schritt bereut hat. (siehe ohne Umbau zur Trenntoilette: hier)

  • Syphons:
    Die verbauten Sysphons sind für Wohnmobile nicht geeignet. Ich habe sie bis auf die Küche inzwischen getauscht. Mehr dazu: hier

  • gasfrei
    Ob unser nächstes Fahrzeug gasfrei werden wird, wissen wir noch nicht. Es gibt Vor- und Nachteile. Zur Zeit steht aber noch keine Entscheidung an. Die Technik schreitet voran und wir werden kurzfristig entscheiden.

Änderungen am Fahrzeug (Fahrgestell):

  • wir würden das Fahrzeug gleich von Anfang an auf 3,8 bzw. 4.0 Tonnen zulassen. Die Zuladung als 3,5 Tonner ist einfach zu gering. Siehe Auflastung auf 3,8 Tonnen, dann auf 4.0 Tonnen: hier

  • Vielleicht würden wir uns auch für die größere Maschine mit einem besserem PS / Hubraum Verhältnis entscheiden. Das schwere Fahrzeug tut sich schon recht schwer an Steigungen. Noch ist es nicht soweit, dass LKWs überholen, aber oft ist es schon besser, sich hinter einem einzuordnen.

  • Auch über eine Automatik würden wir sicherlich nachdenken. Gerade in der Wüste (siehe Reise nach Marokko: hier) wäre ein durchgängiger Schub nach vorne sinnvoll, Der Sand bremst das Fahrzeug so dermassen während des Schaltens, dass man eigentlich nicht schalten kann. Man muss immer vorher überlegen, in welchem Gang man die Passage fahren möchte, ohne Stehen zu bleiben. Die Automatik gewährleistet einen gleichmäßigen Schub ohne Unterbrechung von langsam nach schnell.

  • Auch würden wir ein neues Fahrzeug gleich mit AT-Reifen ausrüsten.
    siehe auch: Umrüstung auf AT-Reifen:
    hier

 


Das Fahrzeug so wie wir es haben, ist inzwischen leider nicht mehr lieferbar.


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weitere Infos über unser Wohnmobil:

  • Planung: hier
  • Unser Paul im Detail ... hier
  • Erstes Resumé: hier
  • Unterbodenschutz: hier
  • Auflastung auf 3,8 t: hier
  • Allterrain Reifen BG Goodrich: hier
  • Dinge, die wir nie vergessen: hier
  • Sicherheit rund um das Wohnmobil: hier
  • Das Leben im Wohnmobil optimieren: hier

 

 

 

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