Überwintern in Portugal und Spanien kann so viel mehr sein als nur Sonne, Meer und Strand: Wir verbringen nun schon den dritten Winter mit dem Wohnmobil in Spanien und Portugal, sehen uns aber nach wie vor nicht als die typischen Überwinterer. Uns zieht es uns nicht nur an den Strand und in die Sonne und wir wollen auch nicht möglichst kostengünstig der Kälte entfliehen. Auch wenn wir es auf dieser Reise nun etwas ruhiger angehen lassen wollen als in den letzten Jahren, möchten wir erneut Land und verstärkt auch Leute kennen lernen.
Wir starten unsere Tour im Osten Spaniens, nach dem wir Frankreich zügig aber mautfrei durchquert haben. Da sich das Wetter wie auch in den vergangenen Jahren hier nass und grau zeigt, verlassen wir schon bei San Sebastian die Küste und halten uns gen Süden. Vorbei an Burgos, Salamancha und Palencia geht es in Richtung der Provinz Extremadura.
Unsere Stellplätze:
Im Nationalpark Monfragüe in der dünn besiedelten Extremadura, die zu den ärmsten Provinzen Spaniens zählt, kann man den hier lebenden Geiern tief in die Augen blicken, so dicht fliegen die hier frei lebenden Vögel an den Aussichtspunkten über die Besucher hinweg. Nicht nur der Vogelfreund sollte aber den Blick hin und wieder auch in andere Richtungen schweifen lassen, so kommen doch diverse Singvögel wie beispielsweise die Samtgrasmücke oft ganz dicht heran. Auch der Iberische Rothirsch zeigt sich wenig scheu und im Hintergrund kann man die Rufe der hier überwinternden Kraniche hören. Mehr Infos zum Nationalpark gibt es in unserem Blog der Reise 2015/2016: weiterlesen
Im Lokal Las Habazas, auf dessen Parkplatz wir die Nacht verbringen, kommen wir über einem Café con Leche und einem Cerveza mit dem Wirt ins Gespräch und erfahren, obwohl er nur wenig Englisch und wir praktisch gar kein Spanisch sprechen, dass auch er häufig mit dem Fotoapparat im Park unterwegs ist. Er zeigt uns beeindruckende Nahaufnahmen von Rotmilanen, die in einer Fotohütte im Ort Torrejon entstanden sein sollen.
Unsere Stellplätze:
Dieses Buch gilt als eines der Standardwerke für Ornithologen. Es ist auch als App erhältlich, aber das Suchen von Vögeln im Buch ist deutlich einfacher.
Die Beobachtungsorte:
Mývatn und Grímsey (Island), Varanger-Halbinsel (Norwegen), Öland und Getterön (Schweden), Helgoland (Deutschland), Bia"owie"a und Biebrza (Polen), Fanel und Chablais de Cudrefin (Schweiz), Lac du Der und die Camargue (Frankreich), Monfragüe, Tarifa/Meerenge von Gibraltar (Spanien), Madeira (Portugal), Südtunesien, Donaudelta (Rumänien), Ostrhodopen (Bulgarien), Lesbos (Griechenland), Batumi, Adscharien (Georgien), Südtürkei; Eilat / Südisrael; Rotmeerküste (Ägypten).
Der reich bebilderte Band zeigt, wie man am besten in die vorgestellten Gebiete gelangt, wo die idealen Beobachtungsstandorte liegen und zu welchen Jahreszeiten welche Vogelarten angetroffen werden können.
Da unser Fokus auf der Fotografie liegt, haben wir nur ein Einsteiger-Modell dabei, das uns von verschiedenen Fachleuten als Spektiv mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis empfohlen worden ist:
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Von Plasencia aus geht es für uns mit einer Zwischenübernachtung in Cáceres (mehr dazu im Blog unserer Reise 2015/2016: weiterlesen) weiter in Richtung Portugal. Bei Alburquerque, einem historischen Städtchen unweit der Grenze, besichtigen wir noch einige Felszeichnungen "Pinturas Rupestres del Risco de San Blas" (N 39°13'20", W 7°00'52"). Die etwa 5000 Jahre alten Darstellungen sind bei unserem Besuch frei zugänglich, aber in keinem guten Zustand. Von der erhöhten Lage bietet sich uns aber ein grandioser Blick auf die Landschaft unter uns.
Die Grenze überschreiten wir bei Portoalegre mitten im Parque Natural da Serra de São Mamede, dessen Berge einen echten Kontrast zu der Weite und Kargheit der Extremadura bilden.
Heute stehen wir am Stausee Barragem de Póvoa é Meadas, an dem ein befestigter Stellplatz ausgewiesen ist; mit dem richtigen Fahrzeug kann man aber auch über Pisten direkt ans Wasser heranfahren. Die Umgebung bietet sich für ausgedehnte Spaziergänge an, wobei man dabei an Ausgrabungen mittelalterlicher Grablegungen vorbeikommt. Die Reste der dazugehörigen Orte wurde nach dem Bau der Staumauer zur Stromgewinnung in den 1920er Jahren überflutet.
Bis zu den Weihnachtsfeiertagen gönnen wir uns jetzt einfach mal eine Pause. Die Sonne scheint und wir haben den perfekten Platz gefunden. Nichtstun, Spazierengehen und die Gegend erkunden, das ist das Programm für die nächsten Tage.
Unsere Stellplätze:
- Cáceres: Stellplatz an der Jugendherberge mit VE (N 39°28'49", W 6°22'08")
- Barragem de Póvoa é Meadas: Stellplatz mit VE (N 39°29'01" , W 7°32'50")
Das Naturreservat der Tejomündung ist als Überwinterungsplatz für eine große Zahl von Vögeln bekannt. Um so enttäuschter waren wir, dass wir bei unserem letzten Besuch, dass wir keinen Zugang in das Gebiet finden konnten. Dieses Mal sind wir besser vorbereitet und fahren direkt das EVOA Informationszentrum (http://www.evoa.pt/index.php?lang=eng) (N 38°51'03", W 8°58'26") an. Hier werden kostenpflichtig Führungen und diverse Beobachtungshütten angeboten. Von der Hauptstraße führt eine Schotterpiste über 12 km zum Zentrum, wobei die ersten Kilometer sehr holprig sind.
Aufgrund des schlechten Wetters erkunden wir den während der Öffnungszeiten des Infozentrums frei zugänglichen Teil des Gebiet abseits der Lagunen am Zentrum auf eigene Faust. Auf unsere Pirschfahrt begegnen uns neben Weißstörchen, Stelzenläufern und anderen Wasservögeln der seltene Gleitaar und die Kornweihe.
Unser Stellplatz:
Alcácer do Sal liegt unweit der Küste am Rio Sado am Rande eines Naturreservat und wird, umgeben von Reisfeldern und Salinen, von einer maurischen Burganlage überragt. Schon die Phönizier hatten hier eine Siedlung und auch in späterer Zeit war Alcácer eine wichtige Hafenstadt. Heute ist der Flusslauf allerdings versandet.
In der Altstadt laden kleine Cafes und Restaurant zur Einkehr ein. Ein Rundgang durch die engen Straßen der Altstadt mit ihren kleinen Geschäften und den mal weniger und mal mehr renovierten alten Häusern hat seinen besonderen Charme. Während unseres Besuch kurz nach Weihnachten erwandelt sich die Stadt am Abend in ein Lichtermeer.
Unser Stellplatz:
- Alcácer do Sal: Parkplatz am Fluß (N 38°22'09", W 8°30'38")
Weder unser Reiseführer noch unsere Straßenkarte kennt diesen Ort und so gelangen wir nur durch de Tipp eines anderen Wohnmobilfahrers zu den Cais Palafítico da Carrasqueira, einem Paradies für Fotografen. Errichtet in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhundert erstrecken sich hier unweit des Ortes Carrasqueira wackelige Bootsstege auf Stelzen hinein in das schlammige Delta des Sado und bieten den Fischerbooten auch heute noch selbst bei niedrigem Wasserstand die Möglichkeit zum Anlegen.
Unser Stellplatz:
- Playa Alberta Nova: Standparkplatz mit Meerblick; wird auch von Anglern genutzt (N 38° 10' 39", W 8° 46' 49")
Das Video zeigt den Fotografen bei der Arbeit (Smartphone-Video):
Zwischen Sines und Porto Covo erstrecken sich im Alentejo diverse Strände, die auch von Surfern und Anglern gut frequentiert werden. Freies Stehen mit dem Wohnmobil wrd hier auf den Parkplätzen und entlang der Straße zumindest außerhalb der Saison meist toleriert, solange kein Campingverhalten gezeigt wird. Leider wurde der bisher kostenfreie Stellplatz im Zentrum von Porto Covo verlegt. Die neue Lage ist genauso wenig attraktiv wie der alte Platz, nur ist nun nicht nur der Platz sondern auch die Entsorgung kostenpflichtig. Grundsätzlich sind €3,-- für einen Stellplatz nicht viel, dass wir für die Entsorgung aber den vollen Übernachtungspreis bezahlen sollen, halten wir dann aber doch für nicht angebracht.
Unser Stellplatz:
- bei Sines: an der außerhalb der Saison geschlossenen Surfschschule (N 37°53'45" W 8°47'49")
Wir verbringen den Jahreswechsel auf den Klippen oberhalb der Praia de Odeceixe. Hier kommt man zwangsläufig ins philosophieren, so traumhaft ist der Blick in die Weite und auf die Brandung, die unermüdlich an den Strand donnert und an den Klippen nagt. Wie viele Mikrometer mag das Wasser seit unserem letzten Besuch vor zwei Jahren von diesen abgeschliffen haben? War es hier schon einmal wirklich ruhig und wenn ja wann? Vielleicht vor dem durch das große Erdbeben 1755 ausgelösten Tsunami, der nicht nur Lissabon sondern große Teile der Küste zerstörte?
Egal, wir stoßen heute Nacht auf jeden Fall zweimal an. Einmal um 0 Uhr deutscher Zeit und dann noch einmal eine Stunde später, wenn auch in der portugiesischen Zeitzone das neue Jahr beginnt. Hier oberhalb des Strands bleibt, es still, nur in der Ferne sieht man vereinzelte Feuerwerk.
Unser Stellplatz:
- Praia de Odeceixe: Großparkplatz oberhalb des Ortes (N 37°26'16", W 8°47'52")
Es ist kaum zu glauben, aber auch außer Deutschlands gibt es Gegenden OHNE Handyempfang. Sie sind wirklich selten, denn nach unserer Erfahrung ist das mobile Netz leider überall besser als zuhause. Aber an der Praia de Cordoama gibt es wirklich kein Netz. Über 100m hohe Klippen schirmen den wilden Sandstrand von der Außenwelt ab.
Der heutige Vollmond bringt uns dazu auch noch eine fast taghelle Nacht und eine besonders hohe Flut und so schauen wir um 3 Uhr nachts aus dem Fenster und fragen uns, wie weit das Wasser in dieser Nacht denn noch steigen wird. Mal kurz im Internet nachschauen können wir ja nicht.
Kurz danach kommt aber die Müllabfuhr, leert wie in Portugal und Spanien üblich mitten in der Nacht die Müllcontainer und holt uns in die Wirklichkeit zurück.
Unser Stellplatz:
- Praia de Cordoama: Strandparkplatz (N 37°06'32", W 8°56'08")
Ein Abend wie jeder am Cabo de São Vicente: Der Parkplatz vor dem stärksten Leuchtturm Europas füllt sich mit Autos. Selbst per Bus kommen die Besucher zu dem Ereignis, das heute gegen 17 Uhr 30 statt finden wird. Hier am südwestlichsten Punkt Europas, wo eine heute leider geschlossene Bude die "die letzte Bratwurst vor Amerika" anbietet, passiert es......die Sonne geht unter!!!
Es ist ein wirklich schöner Anblick, wenn die Sonne hinter dem auf 70m hohen Klippen gelegenen Leuchtturm im Meer versinkt, aber viel ist wichtiger ist das Wissen, dass zwischen den fotowütigen Menschen und der Neuen Welt nichts liegt als Wasser, viel Wasser.
Unser Stellplatz:
- Sagres: Großparkplatz vor dem Fortaleza de Sagres (N 37°00'19", W 8°56'44")
Sagres, ein Städtchen mit etwa 2000 Einwohnern, dass aber aufgrund der zahlreichen Ferienappartements deutlich größer erscheint, ist nicht nur im Winter ein Treffpunkt für Surfer und individualistische Wohnmobilfahrer. Über dem ganzen Ort liegt eine surfer-typische Entspanntheit.
Einen echten Ortskern gibt es nicht, aber an den Stränden der Umgebung und entlang der Straßen gibt es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafès.
Im Osten von Sagres liegt geschützt der Fischereihafen des Ortes. Auch wenn die Fischereiflotte Portugals schon bessere Zeiten gesehen hat, wird hier noch regelmäßig fangfrischer Fisch versteigert wird.
Unser Tipp:
- Indisches Restaurant "Holi Dewali" neben den Intermarché an der Straße nach Vila do Bispo.
Vom Tagesparkplatz oberhalb der Praia do Belize hat man einen guten Blick auf das Treiben der Surfer darunter. Über steile Treppen geht es hinunter an den Strand. Hier herrscht eine besondere Atmosphäre und auch ohne Brett haben wir sofort das Gefühl dazuzugehören.
Unser Stellplatz
- Sagres: Tagesparkplatz an der Praia do Belize ((N 37°01'34", W 8°57'44"), Übernachtung für Wohnmobile verboten
Zur Erledigung von leidigen Pflichten wie Buchhaltung und Jahresabschluss suchen wir heute ein nettes Plätzchen mit guter Verbindung ins Internet. Am Stausee Barragem de Odiáxere treffen wir auf das Team von Herman-unterwegs.de, das sich hier schon seit einigen Tagen eingenistet hat, um ebenfalls zu arbeiten: weiterlesen
Nebenbei backen wir unseren ersten Käsekuchen im Omnia: zum Rezept
Nachdem wir bisher die Küste der Algarve im Wesentlichen gemieden haben, da es uns hier einfach zu voll war, wollen wir der Region in diesem Jahr noch einmal eine Chance geben. Und so begeben wir uns auf Fototour entlang der Felsküste zwischen Carvoeiro und Benagil mit ihren malerischen Klippen.
Auch wenn es sich diverse Katzen und auch einige Wohnmobile auf dem Parkplatz der Praia de Benagil gemütlich gemacht haben, fahren wir zur Übernachtung doch lieber ins Hinterland. Obwohl wir bisher noch nie von der Polizei (hier GNR) verjagt wurden, wollen wir es doch nicht auf eine erste negative Erfahrung ankommen lassen.
Silves
Das kleine Städtchen liegt im Hinterland der Algarve und so etwas abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten wie Strand, Steilküste und Ozean. Trotzdem hat es gerade für Wohnmobilfahrer viel zu bieten. War es in der Vergangenheit Anlaufpunkt für viele, die sich wild auf den großen Parkplätzen am Fluß Arade lagerten, hat der Ort mittlerweile 3 offizielle Wohnmobilstellplätze. Diese sind zwar verhältnismässig eng, eigenen sich aber gut für einen Zwischenstopp. Manch einer bleibt sogar länger, denn die Altstadt mit ihren alten Gebäuden, dem maurischen Castelo und den vielen Restaurant sowie Lage der neueren zwei Wohnmobilstellplätze am Fluss bzw. direkt unterhalb der Burg ist attraktiv. Aber auch die Stadtverwaltung gibt sich ersichtlich Mühe und so gibt es ein Hallenbad, eine Laufstrecke mit Trimmdichpfad, öffentlich zugängliche Sportflächen mit Klettermöglichkeiten und Spielplätze.
Wir müssen aber erst einmal Wäschewaschen. Glücklicherweise ist diese trocken, bevor in der Nacht der große Regen einsetzt.....und wir den nächsten Tag im Auto mit Arbeiten verbringen.
Unsere Stellplätze:
An die Felsalgarve mit ihren imposante Klippen schließt sich die sogenannte Sandalgarve an, die sich bis zur Grenze von Spanien erstreckt. Ein etwa 60 Kilometer langer Abschnitt dieser Küste entlang der Orte Loulé, Faro, Olhão, Tavira und Vila Real de Santo António steht seit 1987 als Naturpark Ria Formosa unter Schutz.
Das Gebiet umfasst eine weitläufige Lagunenlandschaft, die durch mehrere der Küste vorgelagerte Inseln eingeschlossen wird, und bietet diversen Vogelarten eine Heimat. Aber nicht nur Ornithologen kommen hier auf ihre Kosten. An den teilweise idyllisch gelegenen Parkplätzen sind auch für alle anderen lange Strandspaziergänge sowie romantische Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge (für die, die nicht so früh wie Michael zum Fotografieren aus den Federn kommen: siehe Bild) inklusive.
Unsere Stellplätze:
Wir verlassen nun Portugal mit dem Ziel Donana Nationalpark. Hier hat es uns im letzten Jahr so gut gefallen (mehr dazu: hier), dass wir uns jetzt einige Tage Zeit zur Erkundung des Gebiets nehmen wollen.Das Delta des Flusses Guadalquivir ist das wichtigste Feuchtgebiet Spaniens und Natura2000 Gebiet. Der Nationalpark umfasst neben Sumpfland aber auch Salinen, Dünen und große Pinienwälder und bietet neben zahlreichen Vogelarten, Rot-, Damm- und Schwarzwild auch dem Luchs eine Heimat.
Wir starten im Örtchen El Rocio und verbringen dort einen interessanten Abend mit Ingrid und Dieter (beide weit über 70 und schon weit gereist; derzeit minimalistisch unterwegs mit einer kleinen, 30 Jahre alten Kabine mit Aufstelldach auf einem 4x4 Basisfahrzeug, das auch schon 17 Jahre auf dem Buckel hat - Hut ab. Reisen liegt in der Familie. Die Enkelin fuhr in 2017 mit dem Planwagen von Bayern an die Ostsee).
Es mag am Wetter oder daran liegen, dass gerade Wochenende ist, aber in El Rocio ist zwar wieder sehr wenig los, es gleicht aber weniger einer Geisterstadt als im letzten Jahr: weiterlesen.
Im Infozentrum (N 37°07'58", W 6°29'20") an der Durchgangsstraße kann man Touren in den Park buchen, den die Kernzone ist nur im Rahmen geführter Bus- oder Jeeptouren möglich. Derzeit startet eine Bustour um 8 Uhr morgens, eine zweite Tour um 15 Uhr. Es empfiehlt sich, zumindest einen Tag im Voraus zu reservieren, dann auch jetzt außerhalb jeder Saison sind die Busse gut gebucht. Alternativ sind auch individuelle Touren (1/2 Tag ab ca. €165,-- ) buchbar. Wir ziehen aber erneut auf eigene Faust los.
Bereits in der Lagune am Ort, die zur Schutzzone des Parks gehört, sehen wir Sichler, Stelzenläufer und diverse Enten. Hier lohnt auch ein Besuch des ornithologischen Infozentrums. Von einer netten Mitarbeiter erhalten wir hier eine Checkliste der im Park vorkommenden Vögel auf Deutsch mit Angaben, zu welcher Jahreszeit und in welcher Häufigkeit diese anzutreffen sind.
Als Ausgangspunkt wählen wir das Infozentrum "Dehase de Abajo" (N 37°12'21", W 6°10'13"), wo wir den Tag im angeschlossenen Restaurant mit einem Cafe con Leche beginnen. Von hier aus fahren wir in Richtung des Pumpwerk (N 37°06'19", W 6°15'28") am Rand des Parks. Die anfänglich asphaltierte Straße geht bald in eine schwierige Schotterpiste mit heftigen Schlaglöchern über. Achtung: Auch auf der Asphaltstrecke tun sich unvermutet Löcher auf, die vor allem im Dunkeln spät bis gar nicht zu erkennen sind. Deshalb: Vorsichtig fahren!!! Am Pumpwerk kann man entweder geradeaus in Richtung des Infozentrums ... fahren oder rechts abbiegen, um so über eine ausgeschilderte (längere Route) ebenfalls zum Infozentrum zu gelangen.
Wir fahren rechts ab und sehen diverse Greifvögel, aber auch einen Häherkuckuck, der direkt vor uns auf der Straße sitzt.
Vor dem Infozentrum führt rechts eine Sackgasse bis zur gesperrten Einfahrt in die Kernzone des Parks vorbei an mehreren Lagunen. Im umliegenden Grasland weiden Rinder und Pferde. An zwei Pferdekadavern tun sich mindestens 30 Gänsegeier gütlich.
Am etwas in die Jahre gekommenen Infozentrum J.A. Valverde (N 37°04'27", W 6°22'39") lohnt ein Blick auf die Wasservögel der Lagune. Besonders interessant sind aber die Ruinen entlang der Straße nach dem Infozentrum, denn hier kann man mit Glück neben Turmfalken auch Rötelfalken entdecken. Auf den angrenzenden Freiflächen jagen tagaktive Sumpfohreulen.
Das Pumpwerk wird nur bei Bedarf aktiviert. Besonders interessant ist es hier, wenn es gerade abgeschaltet worden ist, denn dann ist das Fischbuffet nicht nur für diverse Reiherarten (Grau-, Silber, Nacht, Seidenreiher), sondern auch für Weiß- und Schwarzstörche eröffnet. Selbst die sonst so scheuen Schwarzstörche kommen dann dicht heran, um die durch die Pumpen getöteten Fische als Fast-Food abzugreifen.
An der Praia dos Arrife gönnen wir uns nach den ereignisreichen Tagen im Nationalpark Coto de Doñana eine Auszeit am Strand. Wir lernen interessante Menschen kennen und verbringen ein entspanntes Wochenende vor der pittoresken Kulisse der Bucht.
Am Nachmittag laden wir unsere neuen Bekannten Erna, Rob, Diane und Bernhard zu einem Käsekuchen aus dem Omnia-Backofen ein. Dieser wird leider so schnell aufgegessen, dass für Henk und Tracey nur ein kleines Stückchen übriggeblieben ist, als diese von ihrer Wanderung entlang der Klippen zurückkommen.
Am nächsten Morgen betätigen sich Bernhard und Michael noch als Retter in der Not als sie das Auto einer unvorsichtigen Portugiesin frei schieben, die sich auf einem Felsbrocken auf dem "Parkplatz" oberhalb der Bucht festgefahren hat. Besonders Fahrzeuge mit geringer Bodenfreiheit sollten sich vor den tief ausgewaschenen Rinnen auf der Zufahrt und den Steinen auf dem Platz doch sehr in Acht nehmen.
zum Weiterlesen:
aber wir finden, den Besten:
Auf dem Parkplatz von Sagres stehen wir neben einem anderen Wohnmobil aus Heidelberg und stellen fest, dass unser Paul manchmal ganz schön winzig aussehen kann. Für uns ist er aber der ALLERGRÖSSTE!
Für uns geht wieder zurück in Richtung Norden. Wir genießen die Einsamkeit der Region und stehen dabei oft auf Plätzen, die wir schon kennen.
Die Westküste Portugals lässt uns dabei vergessen, dass wir uns auf dem Rückweg befinden. Der starke Wind der letzten Tage hat den Ozean aufgepeischt und so donnern die Brecher mit großer Gewalt an die Steilküste. Welch ein Spektakel.
Mal schnell in die USA jetten oder heute zum Mars fliegen? Kein Quatsch. Einfach in der Halbwüste Bardenas Reales der Navarra südlich von Pamplona/Spanien vorbeischauen und man hat beides. Ok, vielleicht in etwas kleinerem Maßstab, aber auch der Aufwand für die Anreise hält sich in Grenzen. Besonders früh am Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang entfaltet das Gebiet seinen vollen Charme.
Kurz anhalten, nichts sagen und diese "unglaublich laute" Stille auf sich Wirken lassen: Ein Erlebnis.
Das als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesene Gebiet lag einst auf dem Grund eines urzeitlichen Meeres. Die bizarren Felsformationen entstanden durch unterschiedliche Auswaschungen der abgelagerten Sedimente.
Besucher müssen den Naturpark vor Sonneuntergang verlassen. Übernachten im Park ist leider ebenalls verboten; aber nur etwas 5 Fahrminuten entfernt gibt es einen netten Stellplatz.
Unser Stellplatz:
Wie auch auf dem Hinweg nutzen wir auf der Rückreise quer durch Frankreich nur mautfreie Strecken. Unsere Route führt uns von unserem ersten Stellplatz in Ondres in der Nähe von Biarritz über Limoges, Chalon-sur-Saône, Dole, Belfort und Mulhouse zurück nach Deutschland. Viele Streckenabschnitte sind vierspurig ausgebaut und wir kommen zügig voran.
Von Breisach aus geht unsere Reise für uns noch in Deutschland weiter, wo wir geschäftliche Termine wahrnehmen müssen und Freunde besuchen. Wir freuen uns aber schon auf unsere nächste längere Tour, zu der wir in wenigen Wochen aufbrechen wollen.
Unsere Stellplätze:
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