Wir sind gestartet und fahren gerade quer durch Deutschland Richtung Schweiz.
Immer wieder zieht es uns zu Beginn einer Reise durch die Schweiz nach Ringgenberg am Brienzer See. Hier liegt in der Nähe von Interlaken der kleine Campingplatz "Au lac" traumhaft am Ufer. Auf der gegenüberliegenden Seeseite erheben sich die Berner Alpen fast senkrecht aus den türkisgrünen Fluten.
Ganz gegen unsere Gewohnheit lassen wir hier mehrere Tage die Seele baumeln und feiern unsere 1000. Nacht in und mit Paul.
Unser Campingplatz:
Vom Brienzer See geht es weiter durch das Zweisimmental und über den Jaunpass.
Selbst in einem so warmen April wie in diesem Jahr, muss man in den höheren Lagen der Alpen jederzeit mit Schnee rechnen. Nicht nur die Gipfel sind schneebedeckt, in schattigen Lagen kann es vorkommen, dass selbst unser Paul nicht mehr durckommt.
Über uns kreisen die ersten Rotmilane, die aus ihren Überwinterrungsorten im Süden zurückgekehrt sind.
Auf über 1500 Meter finden wir eine geschlossene Schneedecke vor. Vereinzelt ziehen Langläufer hier
ihre Runden - allerdings im T-Shirt. Bei strahlendem Sonnenschein kann es doch trotz Schnee und Eis ganz schön warm werden.
Unser Stellplatz:
Oberhalb von Sion (Sitten) liegt mit der Bisse du Torrent-Neuf, eine der waghalsig gebauten Bewässerungsleitungen des Kanton Wallis. Um das Jahr 1430 gebaut, wurde die Leitung 1934 durch einen Tunnel ersetzt und verfiel. Vor einigen Jahren wurde entlang des alten Verlaufs ein Wanderweg angelegt und die Leitung selbst restauriert und in Teilen rekonstruiert.
Auf 11 Kilometern Weg kann man mit nur moderater Steigung und gut abgesichert dem spektakulären Verlauf der Leitung folgen. Über besonders schwierige Passagen erstrecken sich schwindelerregende Brücken, die nichts für Menschen mit Höhenangst sind. Für nicht Schwindelfreie heißt es daher am Besten nicht nach unten gucken. Die Route ist einfach zu schön, um unten stehen zu bleiben. Achtung: Bei Regen wird der Weg ganz oder teilweise gesperrt.
Ein Plakat am Wegesrand macht deutlich, wie die Leitung und der Weg gebaut und in Stand gehalten wurden. Da gab es kein Geländer! Nicht nur die Arbeiter, auch der Pastor und die Honoratioren des Ortes schauen mutig in die Tiefe. Nicht vergessen werden sollte dabei der Fotograf, der im Gegensatz zu uns heute, für diese Aufnahme deutlich mehr und unhandlicheres Equipment hierher schaffen musste.
Unser Stellplatz:
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