Irlands 5 Finger

Teil 1: Mizen-Head, Sheeps-Head und die Beara Halbinsel

Irland mit dem Wohnmobil

Die Reise im Überblick - die einzelnen Etappen:

  1. Irlands Süden
  2. die 5 Finger Irlands
  3. die Westküste
  4. Nordirland
  5. Irland - der Osten und die Mitte
  6. der Shannon

RoutenFact: Streckenlänge, Reisezeit und -dauer und mehr ... hier

 

Die zweite Etappe unserer Wohnmobilrundreise durch Irland führt uns auf die auch "5 Finger Irlands" genannten Halbinseln im Südwesten des Landes. Wir starten von Süden kommend auf der Mizen Head Peninsula, auf der sich der südlichste Punkt Irlands befindet.  Weiter geht es auf die Sheep’s Head Peninsula – schmal und weniger touristisch als die anderen Finger, bevor wir die Beara Peninsula mit dem berühmten Healy Pass und der Seilbahn zur Insel Dursey erreichen. Der touristische Hotspot dieser Etappe ist die Iveragh Peninsula mit dem weltweit berühmten Ring of Kerry bevor wir mit der Dingle Peninsula unser persönliches Highlight erreichen. 


1. Die Mizen-Halbinsel

Die Mizen Peninsula liegt in der Grafschaft Cork und ist die südlichste der vier großen Halbinseln im Südwesten Irlands. Sie umfasst zwei der sogenannten „fünf Finger Irlands“ – Mizen Head und Sheep’s Head – und erstreckt sich über etwa 30 Kilometer.


Schull


Der Ausgangspunkt unserer Tour ist das Örtchen Schull. Der kleine Ort hat nur wenige Hundert Einwohner, dafür aber so einige einladende Restaurants und Pubs, die von Touristen gerne frequentiert werden. 

Direkt am Hafen bietet sich die Möglichkeit mit dem Wohnmobil über Nacht zu stehen und so gehen auch wir hier in einem authentischen Inn essen. 
Es gibt Seafood Chowder (cremige Fischsuppe) mit Sodabrot. Das ohne Hefe und Sauerteige nur mit Natron gebackene Brot ist für Irland fast so typisch wie das Nationalgetränk Guinness und wie dieses etwas gewöhnungsbedürftig.

 

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unser 1. Gueness im The Bunratty Inn

Unser offizieller Stellplatz am Hafen von Schull:

  • GPS 51.5251307, -9.5447776
  • Plätze für 8 Wohnmobile
  • Keine VE, öffentliche Toiletten
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Wohnmobilstellplatz in Schull

Am nächsten Morgen besuchen wir den Schull Country Market, der hier von Osten bis Ende September jeden Sonntag von 10 bis 14 stattfindet und auf dem Anbieter aus der Region Lebensmittel und Kunsthandwerk anbieten.


Infobox:

Wild Atlantic Way

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Wild Atlantic Way

Entlang der irischen Westküste schlängelt sich von Mizen Head im Süden bis Malin Head im Norden Irlands der "Wild Atlantic Way".

 

Entlang der 2.500 km langen Route markieren 180 "Discovery Point" interessante Ort und Aussichtspunkte. Neben einem typischen Markierungspfosten mit dem Namen des Punkts liefert dort eine Tafel weitere Informationen.



Altar Wedge Tomb


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Altar Wedge Tomb

Die Küstenstraße bringt uns zu unserem ersten Discovery Point auf dem Wild Atlantic Way. Wir erkunden das Alter Wedge Tomb, ein etwa 4500 Jahre altes Megalithgrab. Im 18. Jahrhundert wurde das Grab als christlicher Altar zweckentfremdet, da in dieser Zeit aufgrund staatlicher Gesetze zur Unterdrückung der katholischen Mehrheitsbevölkerung, katholische Gottesdienste im Geheimen abgehalten werden mussten.

  • Parkplatz direkt nebenan: GPS 51.514076, -9.643864

Mizen Head Leuchtturm


Wir folgen dem Wild Atlantic Way zur Spitze der Halbinsel, wo auf den bis zu 100 Meter hohen Klippen 1909 eine Signalstation eingerichtet wurde. Diese beherbergt heute ein Museum.

Bekannt ist Mizen Head aber für seine spektakuläre Bogenbrücke, die die Signalstation mit dem Leuchtturm auf der vorgelagerten Klippe verbindet.

 

Bei unserem Besuch stürmt es und so legen wir zwar auf dem Parkplatz einen Kaffeepause ein, überlassen wir das nicht ganz günstige Erlebnis den Bustouristen, die trotz schlechtem Wetters in Mengen hier oben ausgeladen werden. 

 

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Unser Parkplatz am Mizen Head:

  • großer Parkplatz vor der Signalstation, kostenfrei, GPS 51.4521, -9.8090

der zweite Finger:

2. die Sheep's Head - Halbinsel

Wir fahren weiter auf den nächsten Finger: Sheep's Head. Dieser war lange Zeit eine der abgelegensten Regionen Irlands und auch heute noch ist es hier sehr ruhig. Vielleicht liegt es aber auch am unwirtlichen Wetter. 

Wir suchen uns jedenfalls einen Parkplatz an einem windgeschützten Pier, wo wir den mit Windstärke 10 tobendenden Sturm über Nacht aussitzen. 

 

Unser geschützter Parkplatz auf dem Dooneen Pier:

  • GPS 51.5640, -9.7292

Nachts mussten wir mit der Taschenlampe in der Hand nachschauen, ob die Flut den Peer nicht überspült.  

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geschützt bei Windstärke 10: auf dem Dooneen Pier


für Wohnmobile gesperrt

Sheep Head Lighthouse


irl

Am nächsten Morgen wollen wir versuchen den die Spitze von Sheep's Head mit dem kleinen, gleichnamigen Leuchtturm zu erreichen.

Leider ist die Straße bereits einige Kilometer vor dem Parkplatz am Leuchtturm für Wohnmobile gesperrt und so ziehen wir unverrichteter Dinge weiter zum "Mittelfinger", der Halbinsel Beara.

 

Wer Zeit und im Gegensatz zu uns gutes Wetter hat, kann von hier mit dem Fahrrad zum Leuchtturm radeln. Ein Parkplatz vor dem Verbotsschild ist vorhanden:

  • kleiner Parkplatz GPS 51.5548, -9.7905

 




3. Die Beara-Halbinsel

Wir starten unsere Tour mit der Passstraße R574, die die zentral auf Beara gelegenen Caha Mountains in Nord-Süd-Richtung durchquert. Die Strecke wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Zeiten der "Great Famine" angelegt, um die Grafschaften Cork und Kerry zu verbinden und führt über den Healy Pass

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Atemberaubend schön: der Healy Pass

Obwohl der Pass nur in gut 300 Meter über dem Meeresspiegel liegt, fühlen wir uns wie im Hochgebirge. Die Strecke durch die grandiose Landschaft ist kurvenreich, aber gut ausgebaut. Hier sind weder weder Allrad noch Untersetzungsgetriebe notwendig.

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Im Anschluss geht es für uns weiter entlang der Nordküste von Beara in Richtung Westen. Hier bietet die Straße immer wieder grandiose Ausblicke auf die malerische Küste.

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Dursey Cable Car

Am westlichsten Punkt der Halbinsel liegt überraschenderweise mal kein Leuchtturm. Hier verbindet Irlands einzige Seilbahn das Festland mit der fast unbesiedelten Insel Dursey. Die 250 m lange Strecke wurde 1969 eröffnet und transportiert die wenigen Einheimischen, deren Gäste aber auch Wanderer.

 

Wir fragen uns allerdings, wie die Autos, die wir durch unser Fernglas auf der anderen Seite sehen, das Eiland erreicht haben. Es muss also neben der Seilbahn doch weitere Transportmöglichkeiten geben. 

 

Unser Parkplatz an der Seilbahn:

  • GPS 51.6099, -10.1541
  • Übernachten verboten

Unser Rückweg folgt der Nordküste Bearas - die Abfahrt zu dieser Straße hatten wir im Anschluss an unsere Fahrt über den Healy Pass am Morgen verpasst. Die Landschaft ist überraschend idyllisch und bietet im Abendlicht schöne Fotomotive.

So legen wir unter anderem einen Stopp an einer Kirchenruine an der Straße ein. Die kleine mittelalterliche Kirche liegt inmitten eines alten Friedhofs und wurde wie viele anderen in Irland vor vielen Jahren aufgegeben - im geweihten Innenraum befinden sich Gräber.

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Kirchenruine Kilcatherine Church

Iris macht sich auf zur Erkundung der baulichen Details. Insbesondere der über der Eingangspforte wachende Steinkopf fasziniert sie. 

  • Parkplatz: GPS 51.7154, -9.9698

Weiter geht es über kleine Straßen entlang der zerklüfteten Küste. Dieser Weg ist allerdings nur schmalen Wohnmobilen zu empfehlen. 

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Abstecher entlang der Küste - nicht für breite Wohnmobile geeignet.

Wir übernachten auf dem kleinen Parkplatz des Kilmakilloge Harbour, von dem der Heilige St. Kilian im 7. Jahrhundert zu einer Pilgerfahrt nach Rom aufgebrochen sein soll. 

Übernachtung auf einem kleinen Parkplatz:

  • GPS 51.7831, -9.8209

Alternativ bietet sich eine Übernachtung mit Einkehr im nahegelegenen Pub "Helens Bar and Bed & Breakfast" an:

  • GPS 51.78040, -9.8053


die große Hungersnot:

The Great Famine


Am nächsten Morgen starten wir noch zu einer Erkundung der Ruinen eines sogenannten "famine house", einer Ruine aus der Zeit der großen Hungersnot.

Infobox: Great Famine
In der Mitte des 19. Jhd. löste die Kartoffelpest in Irland, verstärkt durch soziale und politische Missstände, eine große Hungersnot unter der armen Landbevölkerung aus. Rund 1 Mill. Menschen starben an den Folgen des Hungers, mehr als doppelt so viele wanderten aus.

 

Viele Häuser, aber auch ganze Dörfer wurden aufgegeben und verfielen.  

 

Die letzten Kilometer führen von der Hauptstraße auf einer einspurigen Straße durch eine bezaubernde Landschaft vorbei an Seen ins Inland. Gleich nebenan kann man einen Steinkreis und einen Wasserfall besichtigen. Der Landeigner erwartet für das Betreten seines Landes einen Eintritt per Vertrauenskasse. 

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Famine Cottage - Überreste der großen Hungesnot
  • Cottage: GPS 51.810911, -9.705706
  • Parkplatz zum Cottage: GPS 51.8129, -9.6982 

weiter geht auf den 4. Finger, dem berühmten "Ring of Kerry":


VG/8500

 

 

 

Besuche seit 17.9.25

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1 Umsatzsteuerbefreit gemäß § 19 UStG (Kleinunternehmerregelung)