Das ist uns in Irland aufgefallen.
- Linksverkehr
- Straßensituation
- Maut
- Freistehen und Stellplätze
- und mehr ....
Anreise:
Es gibt einige Möglichkeiten, nach Irland zu gelangen. Wer mit dem eigenen Fahrzeug kommen möchte, muss allerdings mindestens eine Fähre nutzen, von denen wöchentlich über 200 Fahrten gibtl:
Fähren von Frankreich:
- Cherbourg nach Dublin oder Rosslare
- Roscoff nach Cork
Fähren von England / Wales
- Holyhead nach Dublin
- Fishgard nach Roslaire
- Liverpool nach Dublin
- Cainryan nach Belfast
Wir haben die Fähre von Fishgard nach Roslaire genommen, die einem in rund 3.5 Stunden über die Irische See nach Irland bringt.
Linksverkehr
Das Fahren auf der „falschen“ Seite kann anfangs verwirrend sein, aber mit ein bisschen Vorbereitung klappt’s wunderbar. Ich habe bisher keine großen Schwierigkeiten gehabt. Das sollte man im Kopf haben:
- immer links fahren!
Anfangs suche ich mir immer ein Fahrzeug (meist LKW), das mein Tempo fährt und dem ich gut folgen kann. - Ich reihe mich immer erst links in der Spur ein und nutzte die rechte Spur nur zum Überholen oder zum Einordnen (z.B. vor Kreisverkehren)
- außerdem hilft mir ein Zettel hinter dem Lenkrad, dass ich links fahren muss!
- Kreisverkehre werden falsch herum gefahren, also im Uhrzeigersinn - und rechts hat Vorfahrt. Wichtig ist, dass man sich frühzeitig richtig einordnet. Oft ist die ganz linke Spur nur für die erste Ausfahrt.
- Eine Herausforderung ist das Einfädeln in den fließenden Verkehr. Hier muss man vorsichtig sein, denn man sitzt auf der falschen Seite und hat schlechte Sicht.
- Wenn man auf den schmalen Straßen lange alleine fährt, vergisst man schnell, auf welche Seite man bei Gegenverkehr ausweichen muss!
Fazit:
Angst muss man nicht haben, ein wenig Vorbereitung und Konzentration hilft sehr.
die große Frage:
Links herum oder rechts herum
Bevor man startet, sollte man sich Gedanken machen, wie herum man Irland umrundet – links oder rechts herum. Für beide Varianten gibt es gute Argumente:
Rechts herum – im Uhrzeigersinn
- Der Fahrer sitzt links und hat einen perfekten Ausblick auf die Küste.
- Die Parkplätze an den Highlights liegen meist auf der linken Straßenseite – ideal zum Anhalten.
- Man biegt häufiger links ab – deutlich einfacher im Linksverkehr.
- Mal schnell das Fenster runter und ein Foto machen? Geht am besten, wenn man links sitzt.
- Die Highlights kommen zuerst: Ring of Kerry, Dingle, Cliffs of Moher – hier lohnt sich ein Blick auf die Wettervorhersage.
- Wir glauben, die meisten Irlandfahrer wählen diese Richtung.
Links herum – gegen den Uhrzeigersinn
- Nordirland ist weniger touristisch – die Highlights kommen zum Schluss.
- Der Beifahrer hat die besseren Aussichten entlang der Küste.
- Die Route steigert sich langsam – ideal für alle, die sich das Beste bis zum Ende aufheben möchten.
Anmerkung zum Ring of Kerry:
Auch sollte man sich Gedanken machen, wie rum man fahren möchte. Damit sie sich auf den Engen Straßen begegnen, fahren alle Busse entgegen dem Uhrzeigersinn. Daher sind Straßenabschnitte für Fahrzeuge über 1.80 m Breite für in der Gegenrichtung gesperrt.
Straßen und Verkehr
Landstraßen sind oft schmal und kurvig – wer ein breiteres Wohnmobil hat, sollte vorbereitet sein.
Wer viel sehen möchte, kommt an einspurigen Straßen nicht vorbei. Wir sind mit unserem 2m breiten Fahrzeug überall gut durchgekommen, aber an engen Stellen wurde es auch für uns immer wieder eng.
Rückwärtsfahren gehört in Irland einfach dazu - nicht einmal, sondern meistens mehrere Male am Tag. Wer Rückwärtsfahren nicht beherrscht , sollte vorher über. Das ist ein ernst gemeinter Tipp.
Auch die größeren Straßen sind mit Vorsicht zu genießen. Leitet eine toll asphaltierte Straße zum schnelleren Fahren ein, wird man schnell eines besseren belehrt, denn wie aus dem Nichts tauchen Bodenwellen auf. Auf vielen Straßen ist es kaum möglich, nur ansatzweise an die Höchstgeschwindigkeit heranzukommen.
Wetter
Maut
Einige Autobahnabschnitte, Brücken und Tunnel sind gebührenpflichtig. Bezahlt wird meistens an den Mautstationen. Es gibt keine generelle Vignette. Wohnmobile werden wie Pkws behandelt – unabhängig vom Gewicht.
Mietfahrzeug: kläre ab, ob ein Transponder eingebaut ist und wie die Abrechnung erfolgt.
Spezialfall:
M50 bei Dublin: Diese Ringautobahn ist ein Spezialfall – es gibt keine Schranken. Das Kennzeichen wird elektronisch erfasst (System „eFlow“) und man muss die Maut bis spätestens 20 Uhr am Folgetag online, per App oder in einem „Payzone“-Shop bezahlen.
Mautsysteme ändern sich schnell. Bitte erkundige Dich vor der Abfahrt nach dem aktuellen Stand.
Übernachten / Freistehen
So haben wir es verstanden und so wird es in Irland gelebt:
Freistehen ist in Irland scheinbar offiziell nicht erlaubt, wird aber in abgelegenen Gegenden oft toleriert. Wo das Übernachten im Wohnmobil nicht erlaubt ist, wird meist durch Schilder geregelt oder Höhenschranken versperren einem die Zufahrt.
abgelegene Parkplätze
Aber es gibt genügend kleine abseitsgelegene Parkplätze, auf denen das Übernachten toleriert wird. Wir haben eigentlich nie Schwierigkeiten gehabt, ein Plätzchen für die Nacht zu finden.
offizielle Stellplätze
In Städten und Gemeinden findet man auch einfache, aber auch gut ausgestattete, offizielle Stellplätze, manche sind sogar kostenfrei. Man muss allerdings schon ziemlich suchen.
Es gibt auch viele gut ausgestattete Campingplätze, oft mit Meerblick. Vorab reservieren lohnt sich in der Hochsaison sicher. Wir haben mit Campingplätzen allerdings keine Erfahrung.
Müllentsorgung
Die Müllentsorgung ist in vielen Regionen Irlands eine echte Herausforderung. Öffentliche Abfalleimer sind selten und meist klein dimensioniert. Auf Stellplätzen gibt es oft Entsorgungsmöglichkeiten – allerdings kann es vorkommen, dass man für einen Müllsack extra bezahlen muss.
Ver- und Entsorgung
Entsorgungsmöglichkeiten (außer auf Campingplätzen) sind schwierig zu finden. Wir haben ein Pärchen kennengelernt, die immer wieder größere Umwege fahren mussten, um ihre Chemietoilette zu entsorgen. Gott sei Dank haben wir inzwischen auf eine Trenntoilette umgestellt (Infos dazu hier). Für uns hat sich das Problem also überhaupt nicht gestellt.
Preise
Irland ist kein billiges Land. Die Lebensmittelpreise sind deutlich teurer als bei uns in Deutschland. Sehr beliebt bei den Iren sind zwei große, deutsche Discounter. Hier spart man doch erheblich. Auf dem Land gibt es nur kleine Lebensmittelgeschäfte, die dann noch einmal teurer. Tipp: in den größeren Orten einkaufen.
Dasselbe gilt übrigens auch für Diesel. Wir machten die Erfahrung, dass er außerhalb größerer Ortschaften etwas teurer war.
Alkohol ist sehr teuer - vor allem durch die Einführung von Mindestpreisen für alkoholische Getränke. 1/2 Liter Bier ist kaum unter 2,50 € zu bekommen, im Pub kostet ein Guinness mehr als 5 €.
Zu unserer Reise nach Irland:
N25/
Besuche seit 15.9.25



