Ring of Kerry und die Dingle-Halbinsel

touristisches Highlight und ursprünglich und wilder

Irland mit dem Wohnmobil
Das Wetter ist schlecht - die Landschaft aber grandios


der 4. Finger:

der berühmte "Ring of Kerry"

Die nächste Halbinsel, die Iveragh Peninsula, ist eines der touristischen Topziele Irlands. Die Highlight der Insel verbindet der berühmte Ring of Kerry, eine 180 km lange Panoramastraße. 

 

In Kenmare, am "Wurzel" des Mittelfingers, legen wir einen Einkaufsstop ein bevor wir Richtung Sneem fahren, wo wir uns frühzeitig einen Stellplatz suchen. 

Übersicht "Ring of Kerry"

Übersicht dieser Reise: hier

RoutenFact: Streckenlänge, Reisezeit und -dauer und mehr ... hier

Reisetipps: Was ist uns aufgefallen, das solltest Du wissen: hier

 


Sneen


Hier wollen wir den prognostizierten Dauerregen der kommenden Nacht aussitzen wollen. Selbst der geplante Abstecher in den den Platz managenden Pub fällt letztlich aufgrund des Regens aus. 

Stellplatz in Sneem:

  •     kostenpflichtiger Stellplatz mit VE und Wasser
  •     sehr gepflegt und toll gelegen
  •     GPS 51.8373, -9.9004
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Wohmobilstellplatz in Sneen

Der Platz ist schön angelegt und hat eine perfekt ausgestattete Ent- und Versorgung. Diese ist im Preis inklusive, Strom kann zugebucht werden. Tipp: Die Müllentsorgung kostet extra. Müllsäcke kauft man am Besten direkt bei der Anmeldung im Pub, denn ansonsten gibt es wie so oft in Irland keine Mülleimer.
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Am nächsten Morgen hat sich das Wetter beruhigt. Wir folgen der  Straße, wie auch den meisten anderen auf dieser Reise, im Uhrzeigersinn -  so fahren wir auf der Außenseite der Route und haben einen besseren Blick auf die Küstenlandschaft. Praktisch alle Reisebusse sind gegen den Uhrzeigersinn unterwegs - wahrscheinlich um die touristischen Ziele in "aufsteigender" Wertigkeit anzufahren. Wir empfinden das als günstig, sind auf diese Weise aber immer wieder mit breitem Gegenverkehr konfrontiert. Für uns kein Problem - für breite Wohnmobile könnte das aber durchaus eine Herausforderung darstellen.

 

Einige unserer ersten Fotostops auf dem Ring of Kerry, sollen zu den schönsten der Tour zählen. Auf jeden Fall gehören sie zu den meistfotografiertesten, denn hier doch der ein oder andere Bus. Wir sind nicht ganz so begeistert - aber vielleicht liegt das ja auch am zwar sonnigen aber diesigen Wetter.


Ringfort:

Staigue Stone Fort


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Staigue Stone Fort

Ein Abstecher ins Inselinnere bringt uns zum Steigue Ringfort. Die Anlage ist gut erhalten und gut besucht. Auch hier hofft der Eigentümer des umgebenden Landes auf eine Spende für das Überschreiten seines Grundes per Vertrauenskasse. Für uns hat das ganze einen nur geringen "Schliemann-Faktor" - unser Besuch fällt dementsprechend kurz aus.

  • Parkplatz GPS 51.8042, -10.0172

Infobox: Ringfort

Ein Ringfort ist eine meist kreisförmige, von einem Erd- oder Steinwall umgebene Siedlungsanlage aus der frühen mittelalterlichen Zeit in Irland. Diese Befestigungen dienten vor allem dem Schutz von Familien und ihrem Vieh. In Irland sind über 40.000 solcher Anlagen bekannt – manche gut erhalten, andere nur aus der Luft aufgrund der Bodenstruktur erkennbar.

 


Küstenlandschaft mit Dünen

Derrynane National Historic Park


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Unser nächstes Ziel Derrynane National Historic Park. Die ausgeschilderte  Zufahrt ist eng, aber in Ordnung. Kurz vor dem kostenfreien Parkplatz befindet sich links der Straße ein vorgeschichtlicher "standing stone".

 

Der Park schützt auf 120h eine Küstenlandschaft mit Dünen. Neben Wäldern soll es hier seltenen Pflanzenarten geben - die Lage ist vom Golfstrom begünstigt. Es handelt sich hier aber nicht nur um einen Natur- sondern eher um einen Geschichtspark

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Derrynane House

Im Zentrum der Anlage steht das Derrynane House, das ehemalige Wohnhaus des irischen Freiheitskämpfers Daniel O’Connell. Heute befindet sich hier ein Museum mit Ausstellungen zu seinem Leben und zur irischen Geschichte. Zum Park gehören auch zwei nur bei Ebbe zugängliche Gezeiteninseln - auf einer davon befinden sich die Ruinen einer Abtei.


Zur Weiterfahrt fordert uns unser Navi auf, der direkt an der Küste verlaufenden Straße zu folgen. Dies ist allerdings keine gute Idee - die Strecke ist für Wohnmobil bzw. generell für größere Fahrzeuge gesperrt. Wir kehren um und setzen unsere Fahrt auf der Hauptstraße fort.

 

Unser Parkplatz: 

  • GPS 51.7634, -10.1286

Ring of Skellig/Kerry Cliffs


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St. Finian's Bay

Hinter Waterville verlässt der eigentlich Ring of Kerry die Küste. Wir aber drehen eine Extrarunde und folgen dem Ring of Skellig weiter Richtung Westen.

Hier endet die Halbinsel in steilen Klippen, denen mehrere Insel vorgelagert sind. Die Kerry Cliffs ragen bis zu 300 Meter über dem Atlantik und bieten spektakuläre Ausblicke auf die Skellig Islands und Puffin Island.

 

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Papageitaucher (Bild: Archiv)

Sie zählen zu den höchsten Klippen Irlands und sind über einen gut zugänglichen Wanderweg mit Aussichtspunkten erreichbar. An den Klippen und insbesondere auf Puffin Island brüten wie der Name schon sagt in der Hauptsache Papageitaucher aber auch andere Seevögel.


 Auf Little Skellig befindet sich eine Basstölpelkolonie. Leider ist die Brutsaison Mitte September schon vorbei. Die Papageitaucher sind sogar bereits abgereist und so verzichten wir auf den kostenpflichtigen Besuch der Klippen - einige Basstölpel können wir aber aus der Ferne beobachten. 

 

kostenpflichtiger Parkplatz an den Klippen: 

  • Car Park Kerry Cliffs

  • GPS 51.8694, -10.3797

UNESCO Welterbe und Filmkulisse

Skellig Michael


Darüber hinaus ist es immer noch extrem windig. Eine Überfahrt zu der zum UNESCO Weltkulturen zählenden Insel Skellig Michael fällt somit dem Wetter zum Opfer, denn die Bootsfahrten finden nur bei ruhiger See statt.

 

Auf Skellig Michael befindet sich eine frühmittelalterliche Klosteranlage, die nicht nur durch ihr Alter sondern auch durch ihre extrem abgeschiedene Lage und besondere Bauform auffällt. Das Kloster wurde in Form von „Bienenkorbhütten“ (beehive huts) aus Trockenmauerwerk errichtet - ganz ohne Mörtel. Die Hütten sind so speziell, dass sie in zwei Starwars Filme als Kulisse dienten.

 

  • Viewpoint Skellig Island mit Teleskop: GPS GPS 51.8286, -10.3217

  • Infozentrum:
    GPS 51.89011, -10.3678
    (an der Brücke nach Valentia) 

 



Abstecher

Valentia Island


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Wir nutzen die gewonnene Zeit die Insel Valentia zu erkunden, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Valentia Island vor der Küste Kerrys war 1866 Ausgangspunkt des ersten transatlantischen Telegrafenkabels, das Irland mit Neufundland verband und die transatlantische Kommunikation revolutionierte. 

  • Kabel nach Amerika; Lacknabau Telegraph Cables (GPS 51.9276725, -10.3300171)

Am südwestlichen Ende an der der Insel steht am Cromwell Point das Valentia Lighthouse am. Der Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert ist auch heute noch in Betrieb. 

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noch heute in Betrieb: das Valentia Lighthouse
Die Zufahrt ist für Wohnmobile nicht zugelassen. Aufgrund von 15% Steigung und der engen Straße sollte man auch auf jeden Fall von einem Versuch absehen. Wir wollen hier eigentlich nur drehen. Zur Sicherheit schalten wir das Allrad- und Untersetzungsgetriebe zu und werden böse überrascht. Die Untersetzung gibt schlagende Geräusche von sich. Das klingt nach einem Lagerschaden. Da Allrad- und Hinterradantrieb weiterhin störungsfrei funktionieren, setzen wir unsere Reise aber fort, verzichten aber auf den Einsatz der Untersetzung. Da muss sich zuhause unsere Werkstatt kümmern. 
  • Leuchtturm Valentia Island Lighthouse
    Parkplatz GPS 51.9319508, -10.3227644)
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Bunte Häuser am Hafen von Portmagee
Eigentlich hätten wir auf Valentia auch noch einen Abstecher in die Berge in Inselinnern und zu den Dinosaurierspuren an der Nordküste gemacht. Auf den Schreck suchen wir uns aber kurzfristig einen Übernachtungsplatz auf dem Ring of Kerry. 
Übernachtung Parkplatz mit schönem Blick gegenüber Hotel:
  • GPS 52.0331, -10.0785

5. die Dingle-Halbinsel

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Alter Bauernhof auf der Dingle Halbinsel

Mit der Dingle Peninsula erreichen wir den letzten Finger der Hand. Die bergige Halbinsel erstreckt sich etwa 50 km in den Atlantik und ist deutlich wilder und ursprünglicher aus der bekannte Ring of Kerry. Der Westteil der Insel ist darüber hinaus voller vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern.

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abenteuerliche "single road"

Wir starten unsere Erkundung an der Südküste. Gerne würden wir einen Abstecher ins landschaftlich interessante Bergmassiv im Inselinnern unternehmen, dieses hüllt sich am Morgen aber noch in Nebel so dass wir dem Küstenverlauf bis nach Dingle, dem Hauptort der Insel folgen, der gleichzeitig auch das touristische Zentrum ist. Hier gibt es einen kleinen Hafen und einige nette Restaurants und Pubs.

Wir wollen in Dingle unsere Vorräte auffüllen. Vor dem örtlichen Lidl parken wir neben einem Kastenwagen aus Deutschland. Witzigerweise trägt er nicht nur, wie unser Paul, ein Heidelberger Kennzeichen. Nein - es stimmen sogar die ersten 4 Ziffern der Kennzeichen überein. So lernen wir Savanna und Marcel kennen, denen wir bei unserer Rundfahrt auf Dingle noch mehrfach begegnen werden.


der westlichsten Punkt des irischen Festlands

Slea Head


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Sturm am Slee Head

Unser nächster Stopp ist Slea Head, wo uns der Sturm über die steilen Klippen zu fegen droht. Von hier aus kann man zu Fuß zum Dunmore Head, dem westlichsten Punkt des irischen Festlands gelangen.

  • Parkplatz GPS 52.1099, -10.4652

Am Dunmore Head wurden Szenen Starwars "The last Jede" gedreht. 


Dunquin Pier und die Blasket Islands


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Dunquin Pier und Blasket Islands

Wir fahren weiter zum Dunquin Pier einem kleinen, an einer extrem steilen Straße gelegenen Anleger. Das eigentlich interessante ist aber der spektakuläre Blick auf die Blasket Islands von den Klippen oberhalb des Anlegers. Der Fotospot ist so interessant, dass wir am nächsten morgen bei Sonne noch einmal vorbeischauen werden.

  • Dunquin Peer: Parkplatz GPS 52.1246, -10.4596

Sybill Head


Von einem Aussichtspunkt am Straßenrand bietet sich uns ein Blick auf den Sybill Head, eine markante Felsformation, der mythologische Bedeutung zu kommt, aber auch schon Schiffen zum Verhängnis wurde. 

 

  • Ceann Sibéal viewing point parking:
    GPS 52.1502, -10.4659

Hier wurden aber auch einige Szenen für Starwars gedreht.



Gallarus Oratory


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Gallarus Oratory

Bei nebeligem Wetter besuchen wir das Gallarus Oratory, eine frühchristliche Kirche, die vermutlich zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert erbaut wurde. Sie besteht vollständig aus einer Trockenmauer, das heißt es wurde kein Mörtel verwendet, und hat eine außergewöhnlich gut erhaltene, bootsförmige Form. Im Inneren ist selbst bei Regen auch heute noch im Wesentlichen trocken.

 

Vor der Kirche befindet sich ein großer Parkplatz und ein kostenpflichtiges Museum. Wer (wie wir) nur an der Kirche interessiert ist, parkt auf dem kleinen, nicht ausgeschilderten Parkplatz um die Ecke und gelangt über eine markierten öffentlichen Fußweg kostenfrei zur Kirche.

  • Parkplatz am Museum:
    GPS 52.1736, -10.3536 (kostenpflichtiger Eingang)
  • Parkplatz am öffentlichen Zugang um die Ecke:
    GPS 52.1714, -10.3503 

 

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Delfine vom Stellplatz Wine Strand

Wir übernachten auf dem kleinen Parkplatz am Wine Strand und verbringen einen netten Abend mit Savanna und Marcel. Am nächsten Morgen können wir mit Fernglas und Spektiv bewaffnet, in der Ferne nicht nur Basstölpel sondern sogar Delphine beobachten. Gleich neben dem Parkplatz befindet sich darüber hinaus ein frühzeitlicher "standing stone".

 

  • Parkplatz:  Wine Strand GPS 52.1805, -10.3866

Unser Rückweg entspricht bis Dingle im Wesentlichen der Hinfahrt. An einem exponierte Punkt müssen wir aber einen ausgeschilderten Umweg nehmen, da die Küstenstraße für Fahrzeuge über 1,80m Breite nur in einer Richtung befahrbar ist - die Strecke ist auch wirklich so eng, dass sich hier keine zwei Busse begegnen sollten. An einer Stelle gibt es sogar eine kleine Wasserdurchfahrt!

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Busse halten auf den einspurigen Straßen den Verkehr auf


kurz vor Tralee

die Blennervile Windmill


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die Blennervile Windmill

Hinter Dingle wollen wir nun eigentlich ins Bergland fahren und nehmen daher die Abzweigung R560 in Richtung Conor Pass. Diese Straße ist aber erneut für Fahrzeuge mit einer Breite über 1,80 gesperrt, so dass wir erneut im Süden zurückfahren. In Tralee legen wir noch einen kurzen Fotostopp an der Blennervile Windmill, einer historischen Windmühle aus dem 18. Jahrhundert ein. An der an der Tralee Bay gelegenen Mühle befindet sich auch ein Infozentrum.

  • Parkplatz an der Windmühle: GPS 52.2565, -9.7372

Weiter geht es entlang der Westküste:


Die Tour im Überblick

Die Reise im Überblick - die einzelnen Etappen:

  1. Irlands Süden
  2. die 5 Finger Irlands
  3. die Westküste
  4. Nordirland
  5. Irland - der Osten und die Mitte
  6. der Shannon

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VG/

 

 

 

 

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1 Umsatzsteuerbefreit gemäß § 19 UStG (Kleinunternehmerregelung)