Heute kommen wir spät los und fahren dann weiter grob Richtung Norden auf einer breiten Straße. Am frühen Nachmittag fragen wir uns, wo der Tag eigentlich hingekommen ist und ob wir heute die
zusätzlichen Stunden von gestern wieder abgegeben.
Der Eindruck ändern sich aber schlagartig, als wir uns entscheiden, die Hauptverkehrsstrasse zu verlassen. Sofort treffen wir wieder auf ein Naturreservat mit Vogelturm und
schwedischen "Kollegen" mit Spektiven. Hier soll es seltene Watvögel geben. Diese sehen wir nicht, dafür aber See- und Fischadler - auch nicht schlecht.
Eine halbe Autostunde weiter erkunden wir den Tysslinger See. Von der im März/April wohl großen Singschwanpopulation sind nur wenige Einzelvögel übrig. Zusammen
mit Kranichen, Pfeifenten und Kampfläufern tröstet der Gesamteindruck aber darüber hinweg, dass uns nun schon zum zweiten Mal heute ein heftiger Regenschauer
erwischt.
Wir entscheiden uns über Nacht hier zubleiben. Gegen 22 Uhr - es ist immer noch hell - parkt neben uns ein Jäger. Kurz später ein Schuss und ein paar Minuten danach sind wir wieder allein. Der
Rest der Nacht ist ruhig.