5 Tage mit dem Wohnmobil im Südosten Deutschlands
Diese 5-tägige Tour führt uns durch die Sächsische Schweiz (Elbsandsteingebirge) nach Dresden und weiter entlang der Elbe in die Elbweindörfer.
Unsere Reiseoute:
-
beste Reisezeit / Stellplatzsituation
- Nationalpark „Sächsische Schweiz“
- Bad Schandau
- zu den Tafelbergen
- Festung Königstein
- Bastei-Brücke
weiter zu Teil 2: hier
Die Sächsische Schweiz, der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges am Oberlauf der Elbe, begeisterte schon die Dichter und Maler der Romantik. Es verwundert also nicht, dass der Nationalpark „Sächsische Schweiz“ heute ein Besuchermagnet ist. Er gilt als einer der schönsten Nationalparks Deutschlands und weist ein dichtes Netz an Wanderwegen und touristischer Infrastruktur auf.
Infobox:
Sächsische Schweiz / Elbsandsteingebirge:
Das Elbsandsteingebirge ist ein Gebirgszug im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien südöstlich von Dresden. Der deutsche Teil wird Sächsische Schweiz, der tschechische Teil des Elbsandsteingebirges Böhmische Schweiz genannt.
Unsere Route startet an der Grenze zu Tschechien und führt Richtung Nordwesten nach Dresden, dessen prächtige Barockarchitektur ihm den Spitznamen „Elbflorenz“ eingebracht hat, und erfreuen uns an den vielen Museen, Galerien, Lokalen und Cafés. Im Anschluss folgen wir der Elbe und erkunden Radebeul, Meißen, Moritzburg und die Elbweindörfer.
beste Reisezeit / Stellplatzsituation:
Diese Tour führt in eine der beliebtesten Reiseregionen Deutschlands. Aus diesem Grund kann es hier in der Hauptsaison bzw. insbesondere während der Schulferien sehr voll werden. Stellplätze sind dann schnell belegt, Campingplätze oft frühzeitig ausgebucht. Auch an den Sehenswürdigkeiten ist man dann selten alleine.
Wer die Möglichkeit hat, reist somit möglichst antizyklisch. Ansonsten kann es ratsam sein, Stellplätze relativ früh anzufahren und Campingplätze gegebenenfalls vorzubuchen. Auch kann es sich lohnen, zumindest gelegentlich etwas früher aufzustehen, so dass man die Hotspots in Ruhe genießen kann. Außerdem ist zur „goldenen Stunde“ kurz nach Sonnenaufgang, die beste Zeit um bei weichem Licht das perfekte Urlaubsfoto zu schießen.
Wir starten die Tour im ...
Nationalpark „Sächsische Schweiz“
Wir starten unsere Tour im 1990 gegründeten Nationalparks „Sächsische Schweiz“. Der etwa 90 km² Park erstreckt sich bis zur tschechischen Grenze und besteht aus zwei Teilen.
Der kleinere, westliche Teil liegt rund um den Kurort Rathen. Das größere, östliche Gebiet erstreckt sich von Bad Schandau bis zur Grenze zu Tschechien, wo sich der Nationalpark Böhmische Schweiz anschließt.
Der Nationalpark mit seinen berühmten Felsformationen ist der touristische Hotspot der Region und so bietet sich für Ruhesuchende ein Besuch außerhalb der Hauptreisezeit an.
Hinterhermsdorf
Unser erstes Ziel im Park ist das für die Region typischen Dorf Hinterhermsdorf, der heute zur Stadt Sebnitz gehört. Die malerische Nationalparkgemeinde ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und lädt mit ihrer Vielzahl an hübsch restaurierten Umgebindehäusern zu Entdeckungstouren ein.
Gegenüber dem Haus des Gastes befindet sich ein kostenpflichtiger Wohnmobilstellplatz. Die Zufahrt erfolgt über den PKW-Parkplatz. Die Stellflächen für Wohnmobile befinden sich dann neben dem
Fußballfeld. Ein kleiner Bonus: Der Ort bietet seinen Gästen einen kostenfreien W-lan Zugang ins Internet.
Wohnmobilstellplatz Hinterhermsdorf
- GPS 50.92567, 14.35747
- Kostenpflichtig, aber ohne Dienstleistungen
Wir verlassen Hinterhermsdorf und folgen dem Straßenverlauf, der uns direkt in den Nationalpark führt. Kurz hinter Hinterhermsdorf biegen wir ab in Richtung Bad Schandau. Hier startet an der Räumnichtmühle einer der bekanntesten Wanderwege im Elbsandsteingebirge, der Malerweg. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass viele Maler, darunter auch Caspar David Friedrich, die Felsformationen entlang des Weges in romantischen Darstellungen verewigten. 2007 wurde er zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Der Malerweg erstreckt sich über 112 km von Pirna bis zur Räumichtmühle im östlichen Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz.
Kirnitzschtalbahn
Unsere Route folgt in weiten Teilen dem Tal der Kirnitzsch. Hier verkehrt auch eine Attraktion des Nationalparks, die Kirnitzschtalbahn. Die Straßenbahnlinie verbindet den Lichtenhainer Wasserfall mit Bad Schandau und befördert meist Touristen und Kurgäste durch die Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz. Entlang der Straße und an den Haltestellen der Bahn gibt es immer wieder meist kostenpflichtige Parkplätze, von denen Wanderwege tiefer in den Nationalpark hineinführen. Hier finden sich auch immer wieder Einkehrmöglichkeiten.
Bad Schandau
Für uns geht es nun weiter in die sächsische Kleinstadt Bad Schandau. Der staatlich anerkannte Kneippkur- und Erholungsort ist der erste größere Ort, den die Elbe nach der deutsch-tschechischen Grenze erreicht und liegt mitten im östlichen Teil des Nationalparks „Sächsische Schweiz. Hier befindet sich auch das Nationalparkzentrum, in dem man Informationsmaterial zum Park erhalten kann. In der Ausstellung im alten Lichtspieltheater der Stadt erfährt man beispielsweise, dass man im Elbsandsteingebirge auf ehemaligem Meeresgrund wandert. Bad Schandau ist aber auch der älteste Kurort der sächsischen Schweiz und darf sich als Kneipp-Kurort bezeichnen. Wasserfreunde gönnen sich einen Besuch in der Toskana Therme.
Die Innenstadt schmiegt sich eng an die steil aufragenden Sandsteinfelsen des nördlichen Elbufers. Das Parken für Wohnmobile gestaltet sich daher schwierig, geeignete Parkplätze finden sich erst etwas außerhalb. Wir stellen unser Wohnmobil daher auf einem Wohnmobil-Stellplatz im Ortsteil Prossen ab.
Das am Elberadweg gelegenen Prossen bietet etwa 3 km flußabwärts von Bad Schandau einen idyllisch an einem kleinen Hafen gelegenen, kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz, von dem man mit dem Fahrrad zu Erkundungstouren nach Bad Schandau und Umgebung aufbrechen kann.
Wohnmobilstellplatz Possen / Bad Schandau
- GPS 50.92850, 14.11739
- idyllisch gelegen
- nur wenige Plätze
Tipp:
Wer möchte kann in Prossen als auch in Bad Schandau das Transportmittel wechseln, denn hier befinden sich Anlegestellen der Sächsischen Dampfschifffahrt. Die auch als Weiße Flotte Sachsen bekannte Schiffslinie verbindet mit ihren historischen Schaufelraddampfern Bad Schandau mit Dresden und bringt ihre Fahrgäste flussabwärts sogar weiter bis nach Seußlitz an der Sächsischen Weinstraße.
Ortsteil Ostrau
Ostrau liegt oberhalb der Felswand am Ende einer Sackgasse. In Ostrau findet man sowohl einen Wohnmobil-Stellplatz auch einen kostenpflichtigen Wanderparkplatz. Hier starten diverse Routen über die man beispielsweise zu den „Schrammsteinen“, einer stark zerklüfteten, langgestreckten Felsgruppe, als auch zum „Falkenstein“, einem einzelnen, fast 400 m hohen Sandsteinfelsen, wandern kann.
Von einem Aussichtspunkt in Ostrau kann man die Felsen bereits in der Ferne sehen; eine Informationstafel hilft beim Identifizieren der einzelnen Felsen und Gipfel. Bad Schandau kann man von zu Fuß über einen historischen Personenaufzug erreichen. Die 50m hohe, freistehende Konstruktion aus Eisenfachwerk wurde 1904 eingeweiht und steht seit 1954 unter Denkmalschutz.
Tafelberge
Zirkelstein und Kaiserkrone
Uns führt allerdings nun ein Abstecher über die Brücke in Bad Schandau auf an das linke, südliche Elbufer, wo wir zunächst in den kleinen Ort Schöna fahren, der sich seit 2024 staatlich anerkannter Erholungsort nennen darf.
Der gebührenpflichtige Parkplatz am Ortsausgang (GPS 50.88119, 14.21400) ist geräumig genug für Wohnmobile und eignet sich, um zu kurzen Wanderungen zum „Zirkelstein“ und zur „Kaiserkrone“ aufzubrechen.
Die letzten Meter zu den Aussichtspunkten auf den Gipfeln erklimmen wir über Leitern; belohnt werden wir mit grandiosen Panoramaaussichten auf das Elbtal bis hin zu den „Schrammsteinen“.
Der Pfaffenstein mit der Barbarine
Unser nächstes Ziel ist das ebenfalls südlich der Elbe gelegene Königstein. Unterwegs haben wir von der Straße die Möglichkeit einen Blick auf die Felsnadel „Barbarine“ und die Tafelberge „Pfaffenstein“ und „Königstein“ zu erhaschen. Von Wanderparkplätzen entlang des Wegs starten Wanderwege.
Festung Königstein
Das fast 10 Hektar große Felsplateau des „Königstein“ mit der gleichnamigen Festung, die eine der größten Bergfestungen Europas ist, erhebt sich 240 Meter über die Elbe mit der gleichnamigen Feste, die eine der größten Bergfestungen Europas ist. Scherbenfunden deuten darauf hin, die heutigen Gebäude sind teilweise bis zu 400 Jahre alt. Seit 1955 ist die Anlage ein Museum und bietet Einblicke in ihre zivile und militärische Nutzung.
Eine weitere bekannte Felsgruppe befindet sich in der Nähe von Langenhennersdorf. Das durch unterschiedliche Verwitterungsprozesse entstandene zerklüftete Felsareal des „Labyrinth“ mit seinen zwischen 5 und 15 m hohen Felsen steht seit 1979 als flächenhaftes Naturdenkmal unter Naturschutz.
Wir beenden unsere Runde und kehren zurück an das gegenüberliegende Elbufer, wo wir dem Verlauf der Elbe flußabwärts folgen. Unsere Route führt uns dabei durch den westlichen Teil des Nationalparks „Sächsische Schweiz“; immer wieder eröffnen sich malerische Blicke über die Elbe und die bizarren Felsgebilde des Elbsandsteingebirges.
Unser nächstes Ziel:
Die Bastei-Brücke
Von hier fahren wir wieder ins Elbsandsteingebirge um am nächsten Tag die berühmte Basteibrücke zu besuchen.
Um frühmorgens vor dem touristischen Andrang vor Ort zu sein, übernachten wir auf einem Wohnmobilstellplatz ganz in der Nähe:
Dresden und die Sächsische Schweiz, Teil 2:
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