Vorteile einer Trenntoilette

und wie ist das mit dem Geruch?

"Umbau" einer Thetford Toilette zu einer Trenntoilette

Unterhalten sich zwei Wohnmobilfahrer dann dauert es meist keine 5 Minuten und man ist beim Thema "Toilette". Das Thema ist brandaktuell, denn seit einiger Zeit geht der Trend beim Wohnmobil zur Trenn- oder Trockentoilette. Auch viele Komposttoiletten findet man heute in modernen Fahrzeugen.

 

Auch bei uns war das lange Thema. Was wir daraus gemacht haben, lest ihr hier:


Schon seit Jahren denken wir darüber nach, unsere Toilettenbank Thetford C400 (*) gegen eine Trocken­-, Trenn- bzw. Komposttoilette zu ersetzen. Auf Ausstellungen und Messen besuchten wir diverse Hersteller und saßen "Probe". Dann schauten wir uns die Selbstbausysteme von Kildwick an, die wir auf unserer Schottlandreise sogar besuchen wollten (*). Auch haben wir uns viele eingebaute Trenntoiletten in Wohn- und Expeditionsmobilen von Freunden (siehe: unterwegs getroffen) angeschaut und uns von deren Erfahrungen berichten lassen. Doch am Ende kam alles ganz anders, als gedacht - aber dazu später.

 


Was ist eigentlich der Vorteil einer Trocken- oder Trenntoilette?


Die Vorteile dieser Systeme für Wohnmobilisten sind, dass sie


  • (mehr oder weniger) geruchslos sind,
  • ohne Chemie arbeiten,
  • ohne Wasser funktionieren und
  • man ist deutlich unabhängiger von Ver- und Entsorgungsstationen.

In der klassischen Chemietoilette eines Wohnmobils werden "Festes" und "Flüssiges" in der Kassette gesammelt und entsorgt. Damit es nicht stinkt, wird entweder mit Chemie nachgeholfen oder man nutzt die SOG (*), ein System, dass die Düfte während des Geschäfts nach draußen transportiert.

 

In Trocken- bzw. Trenntoiletten gibt es jetzt anstatt nur einem Behälter je einen Behälter für das "Feste" und einen für das "Flüssige". Ein Separator in der Schüssel trennt die beiden Aggregatzustände während des "Geschäfts" voneinander. Bei uns Männern ist das komplett unproblematisch, aber wir haben gehört, dass auch für das weibliche Geschlecht die Trennung kein Problem sein soll. Spätestens nach einer Woche "üben" soll alles im richtigen Behälter landen.


Wie entstehen Gerüche in einer Toilette?


Gerüche entstehen hauptsächlich dann, wenn das "Feste" und das "Flüssige" zusammen mit Wasser vermischt und gesammelt wird. Dabei fängt vor allem der Urin in Verbindung mit Wasser an zu riechen.

 

Bei einer Trenntoilette wird nun das "Feste" vom "Flüssigen" getrennt. Dadurch wird der Geruch deutlich minimiert. Da bei einer Trenntoilette auch kein Wasser zum Nachspülten benutzt wird, fällt auch das Urin-/Wasser gemischt als Haupt-Geruchsquelle aus.


Wer an eine Trenntoilette denkt, der denkt oft an unguten Geruch. Wer aber mit jemanden spricht, der eine Trenntoilette benutzt, wird erfahren, dass es keinen Geruch gibt!


Warum riecht eine Trenntoilette nicht?


In vielen Trocken- und Trenntoiletten wird das "Feste" mit Einstreu überdeckt. Einstreu hat die Fähigkeit, Geruch sowie Feuchtigkeit zu binden. Verbleibende Geruchsreste im Behälter werden mit Hilfe eines Ventilationssystem aus der Toilette entfernt und nach draußen in die Umwelt entsorgt. Hier sollte man aber darauf achten, dass man die guten Düfte zuerst über einen Kohlefilter jagt, bevor man seine Nachbarn damit konfrontiert. Freunde von uns empfehlen die Lüftung über das Dach, denn dort belästigt man auch die Umgebung deutlich weniger. 

 

Viele Nutzer von Trenntoiletten verwenden aus Gewichts- und/oder Platzgründen allerdings keinen Einstreu, sondern entsorgen das "Feste" täglich in einer Tüte.

 


Komposttoiletten:


Bei sogenannten Komposttoiletten wird das Feste in einer größeren Menge Einstreu verquirlt. So wird die Oberfläche vergrößert und es fängt an zu kompostieren. Ein Lüfter durchlüftet und trocknet den Inhalt des Feststoffbehälters. Trockene Feststoffe entwickeln so gut wie keine Gerüche. So kann das Gemisch für bis zu zwei Monate im Behälter verbleiben. Eine Leerung zwischen zwei Reisen ist nicht mehr unbedingt notwendig. Mit diesem System ist man sehr unabhängig, denn es gibt auch kein plötzliches "voll", man kann immer noch ein "Geschäft" oben drauf erledigen.

 

Die Entsorgung der Feststoffe sollte bei den ursprünglichen Trenntoiletten auf einem Komposthaufen erfolgen. Da aber die wenigsten Wohnmobilfahrer ihren Komposthaufen mit an Bord haben, kann man zumindest in Deutschland das "Feste" im Restmüll entsorgen, die Entsorgung im Biomüll ist allerdings unseres Wissens nach verboten. In abgelegenen Gebieten kann man die Feststoffe auch verbuddeln, allerdings weit weg von Seen und tief genug, damit Tiere sie nicht ausgraben können.

 


Was spricht gegen eine Trenntoilette:


Wir haben viel hin und her überlegt, gesucht, angeschaut, "Probe gesessen", unser Bad ausgemessen und im Endeffekt haben wir uns gegen die Nachrüstung einer Trenntoilette entschieden.

 

Folgende Gründe waren mitentscheidend:

  • Die Urinbehälter der Trenn- oder Trockentoiletten sind in der Regel mit 3 bis 8 Litern viel zu klein. Bei zwei Personen muss man jeden, oder zumindest jeden zweiten Tag entsorgen. Aber wohin damit? Grundsätzlich ist das kein Problem, ein Plätzchen zu finden, aber wenn jedes Wohnmobil mit Trenntoilette jeden Tag mehrere Liter Urin in der Natur in der Nähe von Straßen, Parkplätzen oder Dünen entsorgt, möchte ich nicht wissen, wie es demnächst rund um diese müffeln wird - vor allen in Gegenden ohne viel Regen, wie in Südeuropa. Angenehm ist etwas anderes!

  • Dann stellt sich die Frage, wo entsorgt man, wenn man mal für ein paar Tage in der Stadt steht? Nachts im Dunkeln den Behälter heimlich an einen Baum oder in einen Busch schütten ist nicht so unser Ding.
  • Feuchtes Bad:
    Wir haben keine separate Dusche im Wohnmobil und wir duschen somit in unserem kleinen Bad direkt vor der Toilette. Nach dem Duschen bildet sich viel Feuchtigkeit im Raum. Der Ventilator der Trockentoilette, der eigentlich dafür sorgen soll, die Feuchtigkeit aus der Trenntoilette zu entfernen, würde nun die Feuchtigkeit aus dem Bad in die Toilette ziehen; der Inhalt ist / bleibt feucht und fängt wahrscheinlich an zu stinken.
  • Unser Bad ist sehr klein; die Thetford-Bank hat eine Tiefe von 40 cm. Leider gibt es keine handelsübliche Trenntoilette, die nur 40 cm tief ist. Auch ein Selbstbau wäre in der Größe wirklich schwierig gewesen. Die kleine "Marine" von Airhead (*) ist zwar nur 39 cm tief, hat aber nur einen Urinbehälter von 3 Litern.

Wir müssen also eine andere Lösung finden:


Fakt ist, eine Trenntoilette passt nicht in unser kleines Bad. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, unsere alte Chemietoilette von Thetford mit eingebauter SOG mit den Vorteilen einer Trenntoilette zu nutzen?

 

Dann lernten wir Irene W. aus Bayern kennen, die uns auf eine Idee brachte:

 

Unsere Alternative zur Trenntoilette:


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1 Umsatzsteuerbefreit gemäß § 19 UStG (Kleinunternehmerregelung)