Jedes Jahr zieht es den Kranich im Frühjahr und im Herbst zur Rast nach Deutschland. Dabei ziehen sie auf ihrer Flugroute zwischen der Ostsee quer über Norddeutschland und können an verschiedenen Rastplätzen zu tausenden beobachtet werden.
So kommen fast 200.000 Kraniche allein an den drei größten Rastplätzen zusammen:
Am Tag sind sie vor allem auf abgeernteten Feldern, vor allem auf Maisfeldern, zu finden. Dort finden sie die nötige Nahrung, um sich die wichtigen Energiereserven für ihren Weiterflug zu holen. Abends sammeln sie sich auf Wiesen und fliegen geschlossen in flache Seen, auf denen sie, geschützt vor Predatoren, die Nacht verbringen.
Aus diesem Grund gibt es vor allem in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, viele Orte, an denen man Kraniche auf ihren Rastpläzen beobachten kann.
Die Familie der Kraniche ist mit rund 15 Arten auf der Erde weit verbreitet. Nur in Südamerika und in der Antarktis gibt es sie nicht. Der einzige in Nord- und Mitteleuropa heimische Kranich ist der Graukranich. Der heimische Kranich wird 100 -120 cm lang, misst in aufrechter Position rund 130 cm und hat einer Spannweite von weit über 200 cm.
Normalerweise sind sie Zugvögel, die während der Herbst- und Frühlingszugs in Deutschland Rast machen. Ihr Ziel im Winter ist der Mittelmeerraum und Nordafrika, im Sommer der hohe Norden. Gerade im Frühjahr lohnt die Beobachtung der spektakulären Balztänze ganzer Trupps. Die Zahl der durchziehenden Kraniche steigt. In den letzten Jahren sollen es laut Nabu mehr als 400.000 Tiere sein.
Ziehende Vögel kann man gut an der langgestreckten Haltung, Hals lang voraus, Beine nach hinten gestreckt (ähnlich Flamingos, Reiher dagegen haben während des Fluges einen gebogenen Hals), der Keilformation eines ganzen Trupps und der typisch Trompeten ähnlichen Lauten während des Flugs erkennen.
Aber viele Kranichpaare bleiben in letzter Zeit auch zum Brüten in Deutschland. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig Holstein, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind die deutschen Kranich-Kolonien in der Brutsaison zwischen April und September zu Hause. Inzwischen soll es mehr als 10.000 Brutpaare in Deutschland geben. Der Kranich brütet dann in Sumpfgebieten, Waldmooren, meist in der Nähe von Maisfeldern, die sie gerne zu Fressen aufsuchen.
In Gefangenschaft können Kraniche bis zu 40 Jahre alt werden, in freier Natur wird es deutlich weniger sein.
Für Naturliebhaber ist das Frühjahr das Highlight des Jahres. Hier ein paar Inspirationen.
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