Teil 1 unserer 6-tägigen Tour mit dem Wohnmobil durch die Kulturlandschaft in Violett
Die fünfte Jahreszeit:
Heide - das steht für Heidekraut, Heidelandschaften und oft auch synonym für die bekannteste deutsche Heidelandschaft, die Lüneburger Heide. Besonders bekannt ist die Region für ihre „fünfte Jahreszeit“ im August und September, wenn die Heideflächen in rosa-violetter Blütenpracht erstrahlen.
Unsere Reiseroute:
- Weltvogelpark Walsrode
- Heidemuseum "Rischmannshof"
- Hermann-Löns-Grab
- Serengeti-Park in Hodenhagen
- Die Sieben Steinhäuser
- Meißendorfer Teiche / Gut Sundern
- Gedenkstätte Bergen-Belsen
- Das Deutsche Erdölmuseum in Wietze
- Celle
- Mühlen-Museum Gifhorn
Weiter zu Teil 2 der Reise: hier
Infobox: Lüneburger Heide
Benannt nach der Stadt Lüneburg erstreckt sich die Lüneburger Heide über den Hauptteil des früheren Fürstentums Lüneburg im Nordosten Niedersachsens im Städtedreieck Hamburg, Bremen und Hannover. In den zentralen Bereichen sind weiträumige Heideflächen erhalten, wie sie noch zum Beginn des 19. Jahrhunderts für weite Teile Norddeutschlands typisch waren.
Diese Heidelandschaften sind nicht natürlichen Ursprungs, sondern entstanden durch Überweidung der ursprünglich auf den nährstoffarmen Sandböden der Geest verbreiteten Wälder.
Um die historische Kulturlandschaft zu erhalten, werden die noch vorhandenen Reste durch Beweidung offengehalten. Meist werden dazu die Heidschnucke, eine sehr genügsame Schafrasse eingesetzt. Überließe man die Natur sich selbst überlassen, so würde der Wald sich das Gebiet zurückerobern.
Wir starten unsere Tour im ...
Weltvogelpark Walsrode
Wir starten unsere Tour in Walsrode im Süd-Westen der Lüneburger Heide. Überregional bekannt ist die Stadt für den Weltvogelpark Walsrode, bei dem es sich um den größten Vogelpark der Welt handeln soll und in dem rund 4000 Vögel aus 6050 verschiedenen Arten leben. Sein guter Name in der Wissenschaft gründet darauf, dass er eine Reihe von Vögeln beherbergt, die in keinem anderen Zoo der Welt zu sehen sind. Darüber hinaus gelangen hier eine Reihe von Erstzuchten. Täglich finden Flugvorführungen und Schaufütterungen statt.
Der Vogelpark bietet einen kostenpflichtigen und sehr schön gelegenen Stellplatz auf seinem Großparkplatz an:
Stellplatz Vogelpark Walsrode
- GPS 52.88409, 9.596230
- großer, unter Bäumen gelegener Stellplatz mit VE
Heidemuseum "Rischmannshof"
Als nächstes besuchen wir in Walsrode das Heidemuseum "Rischmannshof", das eines der ältesten Freilichtmuseen in Deutschland ist und eine sehenswerter Hofanlage mit Nebengebäuden und Außenstellen zeigt. Der typische Heidebauernhof mit entsprechender Möblierung und Gerätschaften stimmt uns ein auf die vor uns liegenden Tage in der Heide.
- Heidemuseum "Rischmannshof" GPS 52.86343, 9.577767)
unweit von Walsrode:
Hermann-Löns-Grab
Walsrode wird oft auch "Hermann-Löns-Stadt" bezeichnet, da der Heidedichter sich hier häufig in seiner Jagdhütte Quartier bezog. Im Tietlinger Wacholderhain zwischen Walsrode und Bad Fallingbostelhat der heute durchaus kontrovers diskutierte Löns unter einem Findling seine letzte Ruhestätte inmitten einer herrlichen Heidefläche gefunden.
- GPS 52.87703, 9.652680
- Wanderparkplatz GPS 52.86814, 9.66145
Spaß für Familien mit Kindern
Serengeti-Park in Hodenhagen
Für aktive Reisende, besonders aber für Familien mit Kindern bietet es sich an einen Abstecher in den Serengeti-Park in Hodenhagen zu unternehmen, der sich selbst als den größten Safaripark Europas bezeichnet. Neben 1500 freilaufenden Tieren wie Löwen, Giraffen, Bisons, Nashärnern, Kamelen, Zebras, Antilopen, Gnus und vielen weiteren Arten. Die Besonderheit des Parks besteht aber darin, dass man das Gelände mit dem eigenen Auto befahren kann.
Alternativ kann man sich aber natürlich auch einer geführten Bustour anschließen. Fahrgeschäfte, Attraktionen und Events machen den Besuch zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Der Park bietet darüber hinaus im und um das Gelände diverse Übernachtungsmöglichkeiten, darunter einen kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz.
- Masai Mara Stellplatz GPS 52.75258, 9.614509
Quer durch den Truppenübungsplatz:
Die Sieben Steinhäuser
Unser nächstes Ziel ist eine Attraktion, die leider nur an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien zugänglich ist. Die „Sieben Steinhäuser“, eine 5000 Jahre alte Megalithanlage, liegen mitten im Truppenübungsplatz Bergen und können daher nur außerhalb der „Schießzeiten“ besucht werden. Genaueres dazu erfährt man auf der Homepage der Stadt Belsen.
Die Zufahrt erfolgt über Osterholz, wo man der Beschilderung an der Kirche bis zur Schranke folgt.
- Parkplatz: GPS 52.79963, 9.79801
Hier erhält man nach Hinterlegung eines Ausweisdokuments vom Wachposten einen Passierschein und Informationen zur Lage und Geschichte der Anlage sowie zum Verhalten innerhalb des militärischen Geländes. Bitte wundern sich nicht, bei den sieben Steinhäusern handelt es sich in Wirklichkeit um nur 5 Gräber. Diese sind aber derart gut erhalten und gepflegt, dass der Besuch für jeden Geschichtsinteressierten lohnt.
für Naturliebhaber
Gut Sundern
Wer es ruhiger angehen lassen will, fährt von Walsrode aus direkt zum Herrenhaus „Gut Sundern“, das idyllisch am Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche in der südlichen Lüneburger Heide liegt.
Hier stellen wir unser Wohnmobil auf dem kostenfreien Parkplatz am Eingang ab. Gegen eine geringe Gebühr können Wohnmobilfahrer auf dem Platz sogar übernachten. Es gibt allerdings keinerlei Einrichtungen.
- Parkplatz und Wohnmobilstellplatz: GPS 52.72561, 9.821209
Ein Besuch des Guts ist ideal für Naturfreunde. Auf den beschilderten Wegen kann man Spazierengehen, beobachten oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Das NABU Zentrum informiert vor Ort über das Gebiet.
An einem See vor dem Hauptgebäude kann man Blaugrüne Mosaikjungler beobachten, ein Stückchen weiter gibt es eine künstliche Bruthöhle eines Eisvogels.
Im Haupthaus verführt das inklusive Café, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten, den Besucher mit leckerem Kuchen, Torten, anderen netten Kleinigkeiten und einer sehr angenehmen Atmosphäre zum Bleiben.
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Ein Abstecher führt uns am nächsten Tag nach Bergen-Belsen, wo wir uns einem bedrückenden Kapitel deutscher Geschichte widmen.
-
Parkplatz: GPS 52.75741, 9.912230
Wir besuchen die Gedenkstätte, die an die Opfer des gleichnamigen Konzentrationslagers erinnert. Im Lager waren zu Zeiten des Nationalsozialismus 120.000 Menschen inhaftiert, von denen mehr als 52.000 hier ihr Leben ließen.
Hier wurde das Erdöl entdeckt:
Das Deutsche Erdölmuseum in Wietze
Unser nächstes Zeil ist der Ort Wietze am Südrand der Lüneburger Heide.
Schon Mitte des 17. Jahrhunderts förderten Bauern in der Umgebung der kleinen Gemeinde ölhaltigen Sand aus oberirdischen, Teerkuhlen genannten Gruben. Aus dem Sand wurde Erdöl gewonnen, das dann als Schmier- und Heilmittel verkauft wurde. Die erste Bohrung nach Erdöl im Jahr 1858 war nur mäßig glücklich. Weitere Bohrungen gegen Ende des Jahrhunderts waren dann deutlich erfolgreicher und führten zu einem regelrechten Ölrausch, der das Bauerndorf von Grund auf veränderte.
Wer mehr über die Geschichte des Erdöls, seiner Förderung und Nutzung in der Region und darüber hinaus erfahren möchte, besucht das Deutsche Erdölmuseum in Wietze, dessen Dauerausstellung im Jahr 2023 vollständig neugestaltet wurde.
Aber auch außerhalb des Museums stößt man in und um Wietze man immer wieder auf Pferdekopfpumpen, Relikte aus der Zeit der Ölförderung.
Celle
Weiter geht es für uns nach Celle. Die Fachwerkstadt gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide gilt. Die Altstadt ist geprägt von mehr als 400 Fachwerkhäusern und lädt zum Bummeln und zur Einkehr ein.
Aber auch das Schloss Celle mit seiner leuchtend weißen Fassade drückt der Stadt seinen Stempel auf. Im Residenzmuseum erfährt man mehr über die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner.
Celle beherbergt darüber hinaus aber auch ein Kunstmuseum mit einem innovativen 24-h Konzept. Tagsüber werden in seinem Innern im Rahmen von Ausstellungen Kunst präsentiert, nachts wird das Museum zum Lichtobjekt – und das ohne das hierfür zusätzliches Personal benötigt wird.
Für mobile Reise stellt die Stadt am Badeland einen kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz mit Strom und Ver- und Entsorgung bereits, auf dem auch größere Fahrzeuge einen Platz zum Übernachten finden.
Wohnmobilstellplatz Celle
- GPS 52.61711, 10.08314
- Großer Platz mit 45 Plätzen
- zentrumsnah
- Mit allem, was man benötigt
Mühlen-Freilichtmuseum Gifhorn
Das nächste Ziel unserer Reise ist das Mühlen-Freilichtmuseum Gifhorn, das die größte Attraktion der Kreisstadt in der südlichen Lüneburger Heide darstellt.
Auf der 15 h großen Freifläche nehmen 13 Nachbauten von Mühlen aus unterschiedlichen Ländern den Besucher mit auf eine kleine Weltreise und zeigen unterschiedliche Konzepte des Mühlenbaus in verschiedenen Ländern. Im Ausstellungsgebäude geben Modelle einen Einblick in Geschichte und Technik des Mühlenwesens.
Das Museum stellt für Besucher vor dem Eingang kostenfrei einen großen Parkplatz zur Verfügung. Wohnmobile fahren am besten bis an das Ende auf die größeren Parkflächen durch.
- Parkplatz mit großen Flächen: GPS 52.49379, 10.55120
Angrenzend befindet sich darüber hinaus der Eingang des für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglichen „Dorfplatz“ des Museums.
Neben der Mühle „Sanssouci“, einer rekonstruierten Holländermühle aus dem 18.Jahrhundert und dem Nachbau einer Stabbaukirche im russischen Holzbaustil, die im Innern ein Museum mit Ikonen-Repliken beherbergt, gibt es hier ein gastronomisches Angebot mit einem einladenden Biergarten.
Lüneburger Heide, Teil 2:
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