Die Lüneburger Heide

Teil 2: vom Otterzentrum über Müden (Örtze) in die Ellerndorfer Wacholderheide


Unsere Route:



Unserer einwöchigen Heide-Tour startete im Westen der Lüneburger Heide, in Walsrode, und wir fuhren durch die Südheide, vorbei an Celle und Gifhorn. (hier geht es zu Teil 1 ).

 

Im zweiten Teil geht es nun Richtung Norden:


Otter-Zentrum Hankensbüttel


Tier- und Naturfreunde zieht es nun nach Hankensbüttel in das Otter-Zentrum der Aktion Fischotterschutz e.V.. Der Otter steht hier zwar im Mittelpunkt des Interesses, es werden aber auch andere einheimische Tiere und Pflanzen gezeigt.

 

 


Wir stellen unser Fahrzeug auf dem kostenlosen Parkplatz am Eingang ab, bevor wir zu einer Erkundung des Geländes aufbrechen und im Rahmen einer Führung wir mehr über die Otter, Marder und Co..

 

Der See am Zentrum, mit Steg und Aussichtsturm sowie das Ausflugslokal sind frei zugänglich.

 

Wohnmobilstellplatz

Hankensbüttel beim Otterzentrum

  • GPS 52.73042, 10.61471
  • Kostenplichtig
  • Sanistation, Strom
  • Geöffnet von 1.4. bis 31.10.

 

Hankensbüttel beim Otterzentrum
Hankensbüttel beim Otterzentrum


Abstecher im Herbst:

Hirschbrunft bei Starkshorn


Hirschbrunft in Deutschland
Hirsche im Nebel

In den Wäldern der Lüneburger Heide gibt es aufgrund geringer Bejagung noch große Wildbestände der großen Tiere. Besonders die Region um Starkshorn unweit von Eschede (etwas südlich von Hösseringen ist bekannt für ihre guten Beobachtungsmöglichkeiten. Wir haben bisher immer (beiderseits entlang der L281 Glück gehabt.

  • guter Platz mit Parkbucht: GPS 52.762215, 10.201367

Wir waren inzwischen mehrmals da. Der Erfolg ist nicht immer garantiert. Mal hört und sieht man mehrere Rudel, mal ist es den ganzen Abend und die Nacht ganz ruhig. Die vielen Autos auf der Straße kündigen schon an, ob in der letzten Zeit etwas zu sehen war. Aber alleine nur das "Zuhören" lässt einem eine Schauer über den Rücken jagen.

 

Unser Wohnmobil-Stellplatz:

  • Eschede: kostenfreier Stellplatz mit VE, zweckmäßig
    GPS 52.737003, 10.240955

Wer schon in Eschede ist, sollte sich die Gedenkstätte zu Ehren der 101 Todesopfer des Zugunglücks vom 3. Juni 1998 anschauen.

  • Gedenkstätte: GPS 52.73476, 10.21999

Museumsdorf Hösseringen


Mit dem Wohnmobil in der Heide
Foto: Museumsdorf Hösseringen

Im Anschluss besuchen wir das im 1975 errichtete Freilichtmuseum in Hösseringen.

  • GPS 52.84343, 10.40618

Auf dem 13 ha großen Gelände mit seinen historischen Gebäuden und Dauerausstellungen erfahren wir viel Wissenswertes über das Leben in der Lüneburger Heide.


Die Perle der Südheide

Müden an der Örtze


Weiter geht es für uns nach Müden an der Örtze, das als eines der schönsten Dörfer der Lüneburger Heide gilt und sich selbst als „Perle der Südheide“ bezeichnet. Der staatlich anerkannte Erholungsort am Zusammenfluss von Wietze und Örtze gehört zur Gemeinde Faßberg, die Wohnmobilfahrern drei Wohnmobilstellplätze bietet, zwei davon allein in Müden.

Wir wählen für unseren Besuch in Müden den kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz am Wildpark.

 

 

Wohnmobilstellplatz Am Wildpark

 

 

  • GPS 52.87224, 10.10928

Dieser Platz bietet zwar entgegen dem Stellplatz am Ortseingang keine Ver- und Entsorgung, liegt aber idyllisch am Waldrand auf einer Wiese.

 


 

Vom Stellplatz aus gelangt man in wenigen Minuten in den Ortskern. Dabei überqueren wir zuerst eine kleine Holzbrücke und spazieren dann entlang des Müdener Hochzeitswegs. Seit vielen Jahren können hier Paare, die in der Gemeinde standesamtlich den Bund fürs Leben schließen, einen Baum pflanzen, der an den besonderen Tag erinnert. Die Idee kam so gut an, dass mittlerweile einige der Bäume Ehejubiläen oder andere glückliche Lebensereignisse erinnern.

St. Laurentius Kirche
St. Laurentius Kirche

Zentral im Ort befindet sich die St. Laurentius Kirche mit ihrem freistehenden hölzernen Turm. Ist die Kirche geöffnet, lohnt ein Blick ins kostenfrei zugängliche Kirchenschiff. Rund um das Gotteshaus gruppieren sich alte Bauernhöfe, von denen einige Restaurants oder Hofcafés beherbergen. Entlang des Wegs stößt man immer wieder auf Holzstelen mit QR-Codes, die den Besucher per Smartphone mit auf einen „Audiowalk“ in die Ortsgeschichte nehmen.

An der historischen Wassermühle können Paddelfreunde ins Boot umsteigen und naturbelassene Örtze bis Winsen (Aller) befahren. Um den mitten in Müden gelegenen, künstlich angelegten Heidesee kurzer Rundwanderweg, an dem Bänke und ein Picknickplatz zum Rasten einladen. Müden eignet sich aber auch als Startpunkt für längere Rad- oder Wandertouren. So führt beispielsweise der „Qualitätswanderweg“ klassifizierte Heidschnuckenweg durch die Gemeinde.

 

Nicht nur für Familien mit Kindern lohnt darüber hinaus ein Besuch im Wildpark, der auch Flugshows und Führungen anbietet. Weitere Informationen zu Veranstaltungen oder Aktivitäten, beispielsweise zu Kutsch- oder Planwagenfahrten in die Heide, gibt die Touristen-Information Müden.

Wichtig für alle, die im Sommer unterwegs sind. Am 2. Donnerstag Juli findet in Müden der Heidschnuckentag statt. Den traditionellen Bockmarkt sollte man als Besucher nicht verpassen. Heidschnuckenhalter aus ganz Deutschland kommen dann hierher, um ihre Jungböcke prämieren zu lassen und zu handeln. Den Höhepunkt des traditionellen Bockmarks bildet die auch für Gäste unterhaltsame Versteigerung der Jährlingsböcke.



unweit von Müden an der Örtze

Wietzer Berg


Von Stellplatz am Wildpark sind es nur wenige Kilometer bis zum Wietzer Berg, der sich nicht weit von Wietze 102 m über die Umgebung erhebt und auf dem sich eine der schönsten Heideflächen der Südheide befindet. Wer will nimmt das Fahrrad. Für alle anderen steht an der Landstraße zwischen Hermannsburg und Müden (Örtze) aber auch ein ausgeschilderter Parkplatz

  • Parkplatz GPS 52.86809, 10.09240

zur Verfügung, an dem ein nettes Kiosk Getränke und kleine Gerichte anbietet. Der eigentliche Weg in die Heide startet neben der großen Informationstafel.

 

Mit dem Camper in der Heide
Der Lönsstein lädt zur Rast ein

Entlang des Fußpfads informieren Schautafeln über den Heimatdichter Hermann Löns, weisen aber auch auf einige vorgeschichtliche Hünengräber im Gebiet hin. Um diese zu entdecken, muss man schon ganz genau hinschauen, liegen sie doch für das ungeübte Auge unter der Heide verborgen. Das eigentliche Ziel des kurzen Rundwegs ist aber der in den 1920er Jahren errichtete Lönsstein in der Nähe des Gipfels. Hier lädt eine Bank zur Rast.


Fliegerhorst Faßberg

Luftbrückenmuseum


Wir reisen weiter Richten Norden nach Faßberg. Am Fliegerhorst Faßberg, einem Militärflughafen der Bundeswehr, besuchen wir das Luftbrückenmuseum. Es ist von Müden aus mit dem Fahrrad zu erreichen, alternativ parken wir das Mobil am Parkplatz vor dem Eingang des Fliegerhorsts.

  • Parkplatz Museum: GPS 52.90325, 10.17872

Der Flughafen Faßberg diente 1948/49 als Drehscheibe der Luftbrücke zur Versorgung des Westteils von Berlin während der Berlin-Blockade. Hier starteten die auch als Rosinenbomber bezeichneten Versorgungsflüge. Die Ausstellung nimmt den Besucher mit in diese Zeit und zeigt unter anderem eines der Flugzeuge, die hier zum Einsatz kamen, veranschaulicht aber auch die enorme Logistik, die dieses Unternehmen erforderte.


ein bißchen Abentuer:

Der Hindenburg-Bunker


Mit dem Reisemobil in der Heide
Der Hindenburg-Bunker mitten im Truppenübungsplatz

Auch unser nächstes Ziel klingt auf den ersten Blick militärisch. Wir besuchen den Truppenübungsplatzes Munster-Süd. Wie wir es bereits von den Sieben Steinhäuser kennen, ist auch dieser nur zugänglich, wenn kein Schießbetrieb stattfindet. Allerdings muss hier kein Ausweisdokument hinterlegt werden und die für die Öffentlichkeit geöffneten Strecken können auch mit dem Fahrrad befahren werden.

Unser Ziel ist der mitten im Gelände befindliche Hindenburg-Bunker. Auch wenn der Bunker einst zur Nutzung im Rahmen von in der Umgebung stattfindenden Manövern erbaut wurde, dient er heute dem zivilen Besucher als Aussichtsturm. Der Turm mit dem Charakter eines „Lost Places“ bietet einen weiten Blick über die umliegenden Heideflächen. Besonders schön ist es hier natürlich, wenn die Heide blüht. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich von hier oben ja auch das ein oder andere wilde Tier entdecken.


Der Truppenübungsplatz gehört zum Standort der Bundeswehr in Munster, dem größten des deutschen Heeres. In der Region übt die Truppe bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Aufgrund des damit einhergehenden Betretungsverbots für die Zivilbevölkerung hat sich hier ein besonderer Lebensraum für die Natur entwickelt.

Wolf (Archivbild)
Wolf (Archivbild)

Truppenübungsplätze sind von besonderer Bedeutung für die Rückkehr des Wolfs und so wundert es nicht, dass in Munster 2012 der erste Wolfswelpe in Niedersachsen nachgewiesen wurde. Leider haben gerade die Wölfe in Munster durch die Nähe zu den Soldaten einen Teil ihrer natürlichen Scheu vor dem Menschen verloren.



die Ellerndorfer Wacholderheide


Für uns geht es weiter in Richtung Uelzen. Zuerst besuchen wir aber noch die Ellerndorfer Wacholderheide, die mit einer Fläche von fast 60 ha das größte zusammenhängende Heidegebiet im Osten der Lüneburger Heide darstellt. Typisch für die sanft gewellte Landschaft sind die, die Heidefläche überragenden dunkelgrünen Wacholdern. Entlang der Wege durch die Heide trifft der Wanderer auf Heidschnuckenherden und vielleicht auch auf den anderen Esel.

  • Parkplatz GPS 52.98516, 10.30686
Der Esel als Wachhund
Der Esel als Wachhund

Esel schützen vor dem Wolf

Die Graurücken sehen aber nicht nur nett aus; vielmehr schützen sie die Schafherden vor dem Wolf. Im Falle eines Angriffs stellen sie sich diesem in den Weg, anstatt wegzulaufen. Dieses Verhalten ist ihnen angeboren und macht sie zu einer Alternative zum Schäferhund.



Kloster Ebstorf


 Auch das Kloster Ebstorf liegt an unserem Weg. In dem aktiven evangelischen Damenstift wurde 1830 in einer Abstellkammer zufällig die größte Weltkarte des Mittelalters wiederentdeckt. Diese wurde danach im niedersächsischen Landesarchiv Hannover verwahrt und verbrannte dort während eines Luftangriffs im 2 Weltkrieg. In dem 1197 erstmals erwähnten Kloster wird eine originalgetreue Kopie gezeigt.

  • Parkplstz GPS 53.03101, 10.41442


VG24/10.000

 

 

 

 

Besuche seit 16.8.24: (1.1.25: 184)

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1 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.