- Viinistu: GPS 59.667817, 25.698297
- Purekkari telkimisala
Am Morgen machen wir eine kleine Wanderung entlang der Küste:
Entdecke mit uns eine der schönsten Routen durch die drei Ländern Estland, Lettland und Litauen, vorbei an malerischen Stellplätzen und Campingplätzen und den faszinierenden Sehenswürdigkeiten. Erlebe mit uns die atemberaubende, Natur, die reiche Kultur und die herzliche Gastfreundschaft der baltischen Staaten.
Die drei Länder eignen sich perfekt für eine Reise mit dem Wohnmobil. Knapp 5 Wochen sind wir im Sommer im Baltikum unterwegs. Erfahre mehr über die Länder, Übernachtungsplätze (mit GPS-Daten) und Highlights.
Du planst eine Wohnmobilreise durch das Baltikum, dann hol Dir hier wertvolle Tipps für eine unvergessliche Reise!
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Die drei baltischen Länder sind ein tolles Reiseland zu jeder Jahreszeit. Freundliche Menschen, viele Nationalparks, tolle Stellplätze, sauber und wir haben uns immer sicher gefühlt:
Afrika
Amerika
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Von den Inseln Muhu, Saaremaa, Hiiumaa kommend fahren wir in diesem Bericht weiter entlang der Ostseeküste nach Tallin und Narva und weiter Richtung Süden entlang der russischen Grenze bis nach Lettland.
Von den Inseln kommend erreichen wir mit der Fähre das Festland und fahren direkt das kurze Stück bis nach Haapsalu.
Der kleine Ort Haapsalu liegt direkt an der Ostsee und ist, ähnlich wie Pärnu, einer der angesehensten Kurorte des Landes.
Wir finden schnell einen ortsnahen Stellplatz auf einer der vorgelagerten Halbinseln:
Einfacher Platz am Wasser ohne VE und Strom.
Vom unserem Parkplatz aus lässt sich die Stadt prima mit dem Fahrrad erkunden.
Direkt an der Promenade am Ufer liegt der Kursaal, der eines der schönsten Holzgebäude in ganz Estland sein soll.
Mit seinen kleinen engen Straßen und romantischen Wohnhäusern aus Holz ist der Ort einfach richtig nett und gemütlich. Im Zentrum des Ortes gibt es heute ein kleines Fest.
Am nächsten Tag ziehen wir entlang der Küste weiter nach Osten. Unser nächstes große Ziel ist Tallinn. Unterwegs treffen wir mal wieder - man glaubt es kaum - Ramona auf ihrem Fahrrad. Es wird das letzte Mal auf dieser Reise sein.
Vor Tallin übernachten wir noch einmal an einem kleinen Hafen direkt an der Ostsee:
Am nächsten Morgen erreichen wir ...
Als erstes suchen wir uns einen angeblich videoüberwachten Parkplatz in der Nähe des Zentrums. Wegen den vielen Baustellen ist es schwierig, den richtigen Weg zu finden, aber letztendlich schaffen wir es mit viel Mühe doch. Wir zahlen 4 € am Automaten und erfahren, dass wir hier sogar über Nacht stehen bleiben können:
Vom Parkplatz aus, sind es nur etwa 10 Gehminuten bis zum historischen Stadtzentrum.
Bekannt ist Tallin vor allem durch die von einer Stadtmauer umschlossene, kopfsteingepflasterte Altstadt mit Cafés und Geschäften sowie der Verteidigungsturm Kiek in de Kök
aus dem 15. Jh.
Der historische Rathausplatz Tallinns wird vom gotischen Rathaus mit seinem 64 m hohen Turm geprägt, das im 13. Jh. errichtet wurde.
Von der alten Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist heute noch ein wenig mehr als die Hälfte des oberirdischen Teils erhalten – eine knapp zwei Kilometer km lange Frontseite der Mauer.
Die Altstadt ist nicht besonders groß und so sind die Hauptsehenswürdigkeiten in ein paar Stunden abgelaufen.
Was auffällt sind die Preise in Tallin. Teuer ist es hier. Ein Aperol kostet bei unserem Besuch stolze 12 €. Man sagt, dass die Nähe zu Finnland Grund für die Preise sind. Viele Finnen kommen mal schnell mit der Fähre von Helsinki und verbringen einen netten Abend hier in der Stadt. Da Alkohol in Finnland extrem teuer ist, lässt es sich für diese Gäste in Tallin immer noch „kostengünstig“ feiern.
Wir belassen es bei dem kleinen Rundgang. Da Regen angesagt ist, entscheiden wir uns, noch ein gutes Stück weiter zu fahren.
Der Lahemaa-Nationalpark ist mit über 700 Quadratkilometern Fläche das größte Schutzgebiet in Estland.
Am Morgen machen wir eine kleine Wanderung entlang der Küste:
Das Viru-Hochmoor hat einen schönsten Moorpfade Estlands. Es führt durch die für die Gegend typischen Wald- und Moorlandschaften und ist 3,5 km lang, die Länge des gesamten Rundwegs beträgt 6 km.
Es gibt zwei Parkmöglichkeiten. Wir versuchen es zuerst hier:
Der Parkplatz ist aber schon sehr voll und wir entscheiden uns, ein paar hundert Meter weiter zu fahren. Hier gibt es einen zweiten, deutlich weniger frequentierten Parkplatz:
Wir von einem kleinen, weiter östlich gelegenen Restaurant in Altja gehört, das auf der einen Seite sehr nett, aber auf der anderen Seite nur sehr selten geöffnet haben soll. Altja selber ist ein historisches Strand- und Fischerdorf im Nationalpark Lahemaa mit angeblich 28 Einwohnern.
Wir versuchen es - und haben Glück.
Das kleine Restaurant erfüllt unsere Erwartungen. Drinnen ist es sehr rustikal, wir lassen uns aber draußen auf der kleinen Terrasse nieder und bekommen echt Leckeres zu essen. Leider war das Essen so gut, dass wir völlig vergessen haben, ein Foto davon zu machen.
Anschließend machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang zu einigen alten Fischerhütten:
Wir verlassen den Nationalpark. Nächstes größere Ziel ist Narwa, die geteilte Stadt an der russischen Grenze.
Auf dem Weg dorthin kommen wir durch ein Gebiet, das von Industrie geprägt ist. Ein Beispiel ist die Stadt Kunda. Hier wird seit über 100 Jahren Zement hergestellt. Unter anderen hat die Heidelberger Zement hier einen Produktionsstandort. Beim Anblick der Gebäude fühlen wir uns ein paar Jahrzehnte zurückversetzt.
Unser nächster Stellplatz liegt wieder direkt an der Ostsee in der Nähe der Ortschaft mit dem schönen Namen Aa. Die Küste fällt teilweise bis zu 50 Meter zum Meer ab.
Hier findet jeder sein Plätzchen, Strandspaziergang inklusive:
Mit knapp 70.000 Einwohnern ist Narva die drittgrößte Stadt Estlands. 95% der Einwohner sind Russen. Es gibt zwei Burgen: Die Hermannsfeste (links im Bild) auf dem Westufer und direkt gegenüber auf der russischen Seite die Festung Ivangorod, die Zar Iwan III erbauen ließ (rechts im Bild).
Uns ist schon ein wenig mulmig auf dem großen Platz mitten im Zentrum, an dem auch der große Grenzsposten der Stadt liegt. Vor allem, als wir plötzlich und ungewollt auf der Spur nach Russland stehen, steigt der Adrenalinspiegel. Das Malheur ist aber schnell behoben. Kurz checken, ob sich jemand für uns interessiert, und eine durchgezogene Linie ignorieren. Schon ist alles wieder ok.
Wir sind erstaunt, wieviel an der Grenze los ist. Von einem deutschsprachigen Russen erfahren wir später, dass trotz der schwierigen politischen Lage täglich immer noch Menschen regelmässig zur Arbeit über die Grenze kommen.
An der Uferpromenade entdecken wir eine Skulptur bestehen aus fünf Löwen. Das Gesicht des einen Löwen kommt uns bekannt vor ... Zufall?
Wir verlassen die Stadt in Richtung Süden und suchen uns im Alutaguse Nationalpark einen schönen RMK-Stellplatz.
Alutaguse ist Estlands jüngster Nationalpark und zeichnet sich durch seine reine, unberührte Natur, durchsetzt mit kleinen Dörfern, alten Grabstätten und ehemaligen Bergbaugebieten aus.
Die Landschaft besticht durch wunderschöne Urwälder und tiefe Moore, die stellenweise an die Taiga erinnern. Hier leben eine Reihe gefährdeter und seltener Tierarten wie Adler, Bären, Wölfe, Elche und Luchse oder Flughörnchen.
Unser Stellplatz für die Nacht ist der RMK Rääkjärve lõkkekoht am Rääkjärv See:
Am morgen gehen wir im See baden - eine echte Wohltat.
Der nächste Stopp ...
Einen Anblick wie aus einer anderen Zeit erleben wir beim Besuch des Nonnenklosters Kuremäe. Das russisch-orthodoxe Gebäude aus dem Jahr 1891 ist aufgrund seiner vielen Rundbögen und Zwiebeltürme nett anzuschauen.
Wer möchte, kann sich von einer der dortigen Nonnen durch den Klosterkomplex führen lassen. Wir belassen es bei einem kleinen Spaziergang durch den wirklich
schönen Klostergarten.
Direkt am Kloster befindet sich eine als heilig verehrte Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung nachgesagt wird. An warmen Tagen können Besucher hier ein Bad
nehmen.
Der Alutaguse Nationalpark ist Europas größter Lebensraum für Bären, die hier im friedlichen Nebeneinander mit dem Menschen leben. Es gibt keinerlei Informationen, dass es jemals zu einem Zwischenfall gekommen ist.
Wir entscheiden uns für eine kurze Wanderung über einen Bohlenweg durch das Moor Rüütli. Ein kurzen Rundweg von 1,5 km führt teilweise über Bohlen an einem Aussichtsturm vorbei. Der Parkplatz zum Rundweg ist hier:
Und tatsächlich: Wir sehen unseren ersten (und einzigen) Bären dieser Reise:
Gott sei Dank stellt sich schnell heraus, dass der Kamerad aus Pappe ist :-).
Für Fotografen:
Es gibt aber Anbieter in der Nähe von Piilse, die Ansichts- und Beobachtungshütte vermieten.
Uns zieht es weiter gen Süden ...
Der See ist mit seinen 3.555 Quadratkilometern der größte See des Baltikums und fast sechsmal größer als der Bodensee. Quer durch den See verläuft die Grenze nach Russland. Die beiden Ufer sind allerdings oft mehr als 30 Kilometer voneinander entfernt.
Hier an der Westküste des Sees leben vor allem Altgläubige. Sie sind eine religiöse Bewegung, die sich vor vielen Jahren von der Russisch-Orthodoxen Kirche abgespalten hat, weil man sich deren Reformen widersetzte.
Die ersten russischen Altgläubigen kamen Ende des 17. Jahrhunderts an die Ufer des Peipus-Sees. Sie waren gezwungen, aus dem zaristischen Russland zu fliehen, weil sie dort verfolgt wurden. Sie gelten seit jeher als gute Fischer und Baumeister. Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Region gehören unter anderem die Gotteshäuser.
Typisch in der Gegend sind die zum Teil kilometerlangen Straßendörfer.
Die Altgläubigen sind unter anderem für den Anbau von Zwiebeln bekannt. Vor vielen Häusern werden die Knollen zum Kauf angeboten.
In Kasepää finden wir einen tollen Übernachtungsplatz direkt am See. Wir sind dort mal wieder ganz alleine. Es gibt Lagerfeuerplätze und Sitzgelegenheiten.
Nur ein paar Meter weiter gibt es einen der seltenen Bäcker Estlands, in dem wir natürlich am nächsten Morgen lecker frühstücken und genießen traditionelle Backspezialitäten der Altgläubigen.
Wir besuchen das Naturschutzgebiet Peipsiveer, das größte Deltasumpfgebiet Estlands. Hier folgen wir dem Emajõki-Lehrpfad. Der etwa 3 km lange Lehrpfad beginnt am Naturzentrum Emajõe Suursoo, umrundet die Aue am Fluss, die Seggenwiesen des Niederungssumpfes und führt anschließend noch durch das Moor.
Es gibt drei wirklich tolle Rastplätze mit Lagerfeuerstellen (z.T. mit vorgeschnittenem Brennholz) und der Möglichkeit zum Zelten, sowie eine Aussichtsplattform mit Blick über das Moor.
Wir fahren an diesem Abend noch einige Kilometer bis zum See Ähijärv im Nationalpark Karula.
Um den See herum gibt es einige RMK Campingplätze, die aber zum Teil sehr schwer zu erreichen sind. An einen kommen wir erst gar nicht heran, der andere ist besetzt, so entscheiden wir uns, direkt am Visitor Center zu übernachten.
Auf dem Parkplatz stehen wir alleine, aber auf dem kleinen Hügel neben dem Parkplatz bauen zwei junge Wanderer gerade ihr Zelt auf. Es stellt sich heraus, dass es zwei Hamburger Jungs sind, die den Weg von Tallinn bis hierher zu Fuß gemacht haben.
Kleine Anekdote am Rande:
Die beiden hatten sich von unterwegs bei der Nationalparkverwaltung telefonisch angemeldet und ihr Problem geschildert, dass sich ihre Vorräte dem Ende näherten. Zu Fuß war für sie keine
Ortschaft mit Geschäft mehr erreichbar. So erklärt sich die Parkverwaltung kurzfristig bereit für sie einkaufen zu fahren - die Einkaufsliste kam per WhatsApp ... ohne Worte, oder.
Wir verbringen einen netten Abend mit guten Gesprächen.
Am nächsten Morgen geht es über die Grenze nach Lettland.
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