48 km mit 36 Kehren pure Freude
Die Großglockner Hochalpenstraße in Österreich ist die höchstgelegene und eine der bekanntesten Passstraßen in den Alpen und gerade mit dem Wohnmobil ein tolles
Ziel.
Für eine Fahrt über die Großglockner-Hochalpenstraße lohnt es, früh aufzustehen und mit dem Morgengrauen zu starten. Bei unserem Besuch Anfang Oktober öffnet die Mautstation um 6 Uhr, die Sonne geht um 7:30 Uhr auf und um 7 Uhr sind wir "on the road". Bei eigentlich nicht ganz perfektem Wetter bietet sich nach dem ersten steilen Anstieg ein Blick von oben auf das Wolkenmeer, das wir gerade hinter uns gelassen haben; vor uns glänzt unwirklich das Bergpanorama beleuchtet von den ersten Strahlen der morgendlichen Sonne.
Spektakuläre Panoramen, enge Kurven und mehr
Die Großglockner-Hochalpenstraße in Österreich wird auch als Panoramastraße bezeichnet. Zwar gelangt der Reisende über sie von Fusch-Ferleiten in Salzburg über 38 mautpflichtige Kilometer nach Heiligenblut in Kärnten, aber eigentlich ist hier der Weg das Ziel. Steil schraubt sich die Straße über viele Spitzkehren hinauf auf über 2000m und bald öffnet sich zumindest bei gutem Wetter der Blick auf diverse 3000er. Zum Vergleich: Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg ist nur 2962m hoch.
Die Preise:
(PKW/Wohnmobile: € 43,-- (Stand 2024) ; Anschlusstag € 16,- kann auch nachträglich vor der erneuten Einfahrt bei Vorlage des Tagestickets gebucht werden). Ökoticket: 35,50 €
Im Eintrittspreis ist vieles enthalten:
In- sowie Outdoor-Ausstellungen geben entlang der Straße einen Einblick in die Geologie, Natur und Geschichte der Region. Nimmt man zumindest einige dieser kostenlosen Angebote in Anspruch, so erscheint die Maut nicht mehr so hoch, denn sie beinhaltet gleichzeitig den Eintrittspreis in ein spannendes und abwechslungsreiches Museum bzw. eine Art Themenpark.
Wintersperre
Musste die 1935 erbaute Straße in ihren Anfangsjahren im Frühjahr noch von Hundertschaften von Arbeitern in schweißtreibender Handarbeit über mehrere Wochen von den Schneemassen des Winters befreit werden, so übernahmen in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Schneepflüge diese Aufgabe und bewältigten diese deutlich schneller und mit weniger Muskelkraft. Noch heute sind Schneepflüge im Einsatz die nach dem gleichen Prinzip arbeiten, wie die damals eingesetzten Maschinen. Die Wintersperre dauert etwa von November bis April.
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Besucherzentrum mit Blick auf den Großglockner
Der höchste Punkt der Gebirgsstraße ist die Edelweißspitze, die auf über 2500m einen beeindruckenden Rundumblick erlaubt. Nicht verpassen, sollte man auch die Fahrt zur über eine kurze Stichstraße erreichbaren Franz-Josef- Hütte, die unterhalb des majestätischen Großglockners (3798m) und am Auslauf des leider immer mehr schwindenden Pasterze-Gletschers liegt, der heute nur noch einen Bruchteil seiner früheren Ausdehnung einnimmt. Wir erreichen die "Hütte" (eigentlich ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und mit einem riesigem Parkhaus) am frühen Vormittag und somit glücklicherweise bevor Busse Scharen von Besuchern vorbeibringen.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
- Parkplatz vor der nördlichen Mautstation. Übernachten im Wohnmobil wird vor der morgendlichen Einfahrt in die Hochalpenstraße zumindest außerhalb der Saison toleriert. Wir haben gefragt und man hat es uns erlaubt.
- GPS 47.169139, 12.813317
Video: Großglockner-Hochalpenstraße
weitere Fotos:
Die nächsten Ziele
im Süd-Osten:
im Süd-Westen:
N23
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