Tipps, Stellplätze und mehr ...
Inhalt dieser Seite: (von Süden nach Norden)
ursprünglichster Küstenstreifen Europas:
Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina
Der Naturpark Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina (deutsch Südwest-Alentejo und Costa Vicentina), erstreckt sich über eine Länge von über 100 km von Burgau (westlich von Lagos) bis nach Porto Covo im Alentejoa. Hier findet man einen der ursprünglichsten Küstenstreifen Europas.
Als erstes machen wir einen Stopp in Salema, einer kleinen Stadt westlich von Burgau:
Saurierspuren am Strand
Strand von Salema
Hier gibt es auf Felsabsätzen oberhalb des Strands Sauerierspuren zu sehen. Diese sind frei zugänglich, aber nicht ausgeschildert.
Wir parken auf dem Parkplatz oberhalb des Strandes:
- GPS 37.064884, -8.826573
und laufen die Stufen Richtung Strand. Jetzt heißt es die Augen offen halten:
Am westlichen Ende der Bucht direkt neben der zum Strand hinunterführenden Treppe finden wir Fussbdrücke (Bild im Vordergrund) eines Vogelfußsaueriers. Das hat hier was von Jurrasic-Park. Die Spuren am gegenüberliegenden Strandbereich finden wir leider nicht. Trotzdem ist der Strandspaziergang ein Erlebnis. Wir fühlen uns fast wie in der Karibik. Und fast so warm ist es hier heute auch. Die Klippen schützen vor dem doch noch kalten Wind und so sind wir in Fleece-Shirt und Weste etwas overdressed.
Surferparadies:
Sagres
Das Städtchen Sagres mit seinen etwa 2000 Einwohnern, das aber aufgrund der zahlreichen Ferienappartements deutlich größer erscheint, ist nicht nur im Winter ein Treffpunkt für Surfer und individualistische Wohnmobilfahrer. Über dem ganzen Ort liegt eine surfer-typische Entspanntheit.
Einen echten Ortskern gibt es nicht, aber an den Stränden der Umgebung und entlang der Straßen findet man zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafès.
Im Osten von Sagres liegt geschützt der Fischereihafen des Ortes. Auch wenn die Fischereiflotte Portugals schon bessere Zeiten gesehen hat, wird hier noch regelmäßig fangfrischer Fisch versteigert wird.
Unser Tipp:
- Indisches Restaurant "Holi Dewali" neben den Intermarché an der Straße nach Vila do Bispo.
Vom Tagesparkplatz oberhalb der Praia do Belize hat man einen guten Blick auf das Treiben der Surfer darunter. Über steile Treppen geht es hinunter an den Strand. Hier herrscht eine besondere Atmosphäre und auch ohne Surfbrett haben wir sofort das Gefühl dazuzugehören.
Unser Parkplatz
- Tagesparkplatz an der Praia do Belize,
Übernachtung für Wohnmobile verboten
GPS 37.004978, -8.945370
das westlichste Ende Europas:
Cabo de São Vicente
Ein Abend wie jeder am Cabo de São Vicente nicht weit von Sagres: Der Parkplatz vor dem stärksten Leuchtturm Europas füllt sich mit Autos. Selbst per Bus kommen die Besucher zu dem Ereignis, das heute gegen 17 Uhr 30 statt finden wird. Hier am südwestlichsten Punkt Europas, wo eine - heute leider geschlossene - Bude die "die letzte Bratwurst vor Amerika" anbietet, passiert es......die Sonne geht unter!!!
- GPS 37.023771, -8.994756
Es ist ein wirklich schöner Anblick, wenn die Sonne hinter dem auf 70 Meter hohen Klippen gelegenen Leuchtturm im Meer versinkt, aber viel ist wichtiger ist das Wissen, dass zwischen den fotowütigen Menschen und der Neuen Welt nichts weiter liegt als Wasser, sehr viel Wasser.
Die Küstenstraße führt am Rande des Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicente entlang, der sich von der Küste bis einige Kilometer ins Binnenland erstreckt und dazu beitragen soll die Natur der Steilküste mit ihren angrenzenden Dünen zu erhalten.
Sonne, Sand und Meer:
Praia da Cordoama
Die Praia da Cordoama lockt uns zu einem Strandspaziergang. Die letzte Nacht war leider schon wieder viel zu kurz. Hier direkt am Meer vor den im Hintergrund steil aufragenden Klippen fangen wir an, darüber nachzudenken, wie wahrscheinlich es ist, dass dieser Küstenabschnitt erneut von einem Tsunami wie dem des Erdbebens von 1755 heimgesucht wird. Noch nicht einmal Handyempfang haben wir. Egal, es ist trotzdem wunderschön hier.
Das wissen offenbar auch die an diesem Küstenabschnitt allgegenwärtigen Hippies. Am Parkplatzende steht ein roter PKW aus Marburg, dessen Fahrer hier schon seit längerer Zeit - uns wird gesagt, zumindest seit Monaten - wohnt. Irgendwann fährt er los und wir wundern uns, dass das Gefährt noch irgendwie in Gang zu bringen ist. Kurze Zeit später ist er aber schon wieder zurück und nimmt seinen angestammten Platz ein.
Unterwegs trifft man immer wieder auf mehr oder weniger heruntergekommene Wohmobile in skurriler Aufmachung. Hier ist die Gegend Portugals in der sich die Aussteiger Europas schon seit den 1970er Jahren treffen. Die Temperaturen sind mild, das Leben ist günstig, es lässt sich also leicht mit wenig Mitteln über die Runden kommen. Mittlerweile hat aber selbst die große Toleranz der Einheimischen oft ihre Grenze erreicht und es wird gegen wilde Hippie-Siedlungen vorgegangen. Auch direktes und vor allem längerfristiges Stehen bzw. Campen mit dem Wohnmobil am Strand wird nicht gern gesehen und zumindest teilweise geahndet. Dies ist nachzuvollziehen, schadet dies doch der sensiblen Natur unter anderem durch die Ablagerung von Müll und Fäkalien, andererseits hält dies auch zahlende Touristen fern. Um keinen Ärger zu bekommen, heißt es auch für uns, möglichst nur eine oder maximal zwei Nächte am gleichen Ort zu stehen. Die Hippies wissen dies allerdings auch. Oft ist es ihnen aber auch egal. Wo nichts zu holen ist, sind Geldstrafen schwer einzutreiben.
Unser Parkplatz:
- Praia da Cordoama: Strandparkplatz (GPS 37.108814, -8.935724)
Update: Heute ist das Übernachten hier strengstens verboten und wird auch kontrolliert.
Der heutige Vollmond bringt uns dazu auch noch eine fast taghelle Nacht und eine besonders hohe Flut und so schauen wir um 3 Uhr nachts aus dem Fenster und fragen uns, wie weit das Wasser in dieser Nacht denn noch steigen wird. Mal kurz im Internet nachschauen können wir ja nicht.
Kurz danach kommt aber die Müllabfuhr, leert wie in Portugal und Spanien üblich mitten in der Nacht die Müllcontainer und holt uns in die Wirklichkeit zurück.
Die Klippenfischer von Praia Monte Clerigo
und Praia da Fateixa
Am nächsten Tag klappern wir die Küste Richtung Norden ab. In Aljezur gibt es wieder die Möglichkeit, an die Küste zu gelangen. Wir machen einen Abstecher an die Praia Monte Clerigo und schauen den Klippenfischern an den fast senkrecht abfallenen Klippenkanten beim Angeln zu.
Odeceixe und Praia de Odeceixe
Auf Empfehlung unserer Reisebekanntschaft Ronni steuern wir als nächstes Odeceixe, eine Kleinstadt an der Westküste der Algarve an. Sie liegt nahe der Mündung des Flusses Ribeira de Seixe im Naturpark Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina . Wir parken oberhalb des Stadtstrands, der Praia de Odeceixe, auf einem einfachen Parkplatz mit einem gigantischen Blick auf die Klippen und die an die Klippen donnernde Brandung.
Mit dem Fahrrad radeln wir die drei Kilometer ins nahe Städtchen, das idyllisch am Fluss liegt. Diese Lage wurde dem Ort bei dem schweren Erdbeben von 1755 und dem nachfolgenden Tsunami, der auch Portugals Hauptstadt Lissabon schwer in Mitleidenschaft zog, zum Verhängnis. Das in das Flusstal eindringende Wasser verursachte starke Zerstörungen.
Wir unterschätzen bei unserem Ausflug etwas, dass wir die Höhenmeter, die wir von den Klippen hinunter in den Ort fahren, auch wieder hinauf müssen. Michael düst mit Motorunterstützung voran, Iris keucht mit reiner Muskelkraft hinterher, aber sie hat es ja nicht anders gewollt. Der Ort ist wirklich nett, viele Häuser kann man als Ferienappartements mieten. Am Ortsrand gibt es sogar eine funktionsfähige Windmühle, die heute ein Museum beherbergt.
Wir fahren weiter Richtung Strand auf den Klippen oberhalb der Praia de Odeceixe. Hier kommt man zwangsläufig ins philosophieren, so traumhaft ist der Blick in die Weite und auf die Brandung, die unermüdlich an den Strand donnert und an den Klippen nagt.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
- Praia de Odeceixe:
- Großparkplatz oberhalb des Ortes
- GPS 37.437828, -8.798203
Unsere Reise führt uns weiter in den Norden:
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