von Santiago de Compostella in die Pyrenäen
- A Coruna und der Herkulesturm
- Das Ende des Jakobswegs: Santiago de Compostela
- Entlang des Flusses Sil
- Las Médulas - menschengemachte Landschaft
- Traumhafte Route durch die Berge
- Dinosaurierspuren am Strand
- Die besondere Höhle von La cuevona
- Nationalpark Picos de Europa
- Felszeichnungen in der Cueva de Castillo
- Karstgebirge mit Höhlenkirche
- Tierra de Campos
- Garaio Provincial Park mit Stellplatz
- Halbwüste Bardena Reales
Das Ende des Jakobswegs:
Weltkulturerbe Santiago de Compostela
Blauer Himmel - ein ungewohnter Anblick. Es fällt immer noch der ein oder andere Regenschauer aus den über den Himmel rasenden Wolken und der Wind ist eisig. Trotzdem machen wir uns auf den Weg nach Santiago de Compostela - "endlich mal wieder" ein Weltkulturerbe.
Eigentlich nähert man sich der Wallfahrtsstadt als Pilger entlang des Jakobswegs zu Fuß. Erstmals urkundlich erwähnt in der Mitte des 11. Jahrhunderts entwickelte sich die Wahlfahrt nach Santiago de Compostela im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zu einem dritten Zentrum christlicher Pilgerreisen. Häufig sind wir während unserer Reisen vielen Teilen Europas schon auf Schilder gestoßen, die auf den Weg hinweisen, doch erst in Nordspanien vereinigen sich all diese "Wege der Jakobspilger" zum eigentlichen Camino de Santiago (Jakobsweg).
Unsere Pilgerreise beschränkt sich auf die knapp 2 Kilometer vom bewachten Parkplatz am Rande der Innenstadt bis hinein in die Fußgängerzone.
In der Kathedrale der Stadt sollen die Gebeine des Apostel Jakobus zu finden sein. Die Wallfahrt hat in den letzten Jahren einen echten Hype erfahren. Kamen vor 40 Jahren nach keine hundert Pilger, waren es in den letzten Jahren ca. 250.000 pro Jahr. Wir vermuten aber, dass der Pilgerstrom im Sommer größer sein muss, den wir können die Kathedrale in aller Ruhe bsichtigen und einen Blick auf den silbernen Reliquienschrein werfen. Der ursprünglich romanische Bau des Gotteshauses wurde immer wieder ergänzt, trotzdem hat er seine Erhabenheit bewahrt. Auch die die puttengeschmückte Orgel und der goldglänzende Altarbereich tut dem keinen Abbruch. Auch die übrige Altstadt ist sehenswert. Trotzdem wollen wir heute noch weiter.
Wir fahren bis zur Küste, wo wir die Nacht in der Nähe von A Coruna verbringen.
Wohnmobilstellplatz:
- 42°53'41.0"N 8°31'57.6"W
- tagsüber bewacht
- kostenpflichtig
die Straße der Miradore
Entlang des Río Sil
Unser nächstes Zeil ist der Canyon de Sil, der eine der spektakulärsten Landschaften Galiziens sein soll. Fast unerwartet eröffnet sich die tiefe Schlucht vor uns. Auch wenn man es anders vermuten mag, das Tal ist nicht nur durch die Arbeit des Flusses entstanden, sondern ist in erster Linie das Ergebnis von Plattentektonik.
Die Felswände erheben sich bis zu 500 m hoch fast senkrecht aus dem Fluss. Wir folgen einer engen Straße oberhalb des Flusses, an der uns mehrere ausgeschilderte Miradore spektakläre Aussichten ermöglichen.
eine von Menschenhand gemachte Landschaft
Las Médulas
Die ehemalige Goldmine Las Médulas liegt nahe der Stadt Ponferrade in der Provinz León. Die Mine gehört seit 1997 zum Weltkulturerbe. Die roten, schroff aufsteigenden Felsen lassen nicht sofort erkennen, dass sie von Menschenhand erschaffen wurden. So hatten wir bei ersten Recherchen im Vorfeld angenommen, dass es sich um natürliche Strukturen handelt.
Die spektakuläre Landschaft ist aber das Ergebnis von Bergbauaktivitäten der Römer. Mit Hilfe von über Kanälen über hunderte von Kilometern herbeigeführtem Wasser wurde der Felsen abgesprengt, so dass das begehrte Edelmetall im Anschluss geschürft werden konnte.
Den besten Blick hat man vom Mirador de Orellán. Vom unterhalb des Miradors gelegenen Parkplatz führt ein weg zur Aussichtsplatz und zum Eingang zu den Minen. Diese waren bei unserem Besuch leider geschlossen. Folgt man dem Weg weiter gelangt man links des Wegs zu einem Stück des alten Wasserkanals (ausgeschildert) und weiter oben zu einem Picknickplatz an dem weitere Zeugnisse aus der Römerzeit zu sehen sind.
Unser Parkplatz:
- Unterhalb des Miradors. Die Zufahrt ist nur für Fahrzeuge bis 6 m erlaubt und es wird nach dem entsprechenden Schild auch tatsächlich eng. GPS 42°27'34"N 6°44'44"W
Traumroute von Ponferrada nach Oviedo
Parque Natural Babia y Luna
Der Naturpark Babia y Luna liegt im Nordwesten der Provinz León. Wir fahren vorbei an Weideflächen durch das Kantabrische Gebirge entlang schneebedeckter Gipfel. Die Landschaft ist ursprünglich und einsam. In den kleinen Ortschaften nisten Störche.
Vom Mirador Ventana de Las Ubiñas (GPS43°03'09"N 6°00'29"W) haben wir nicht nur einen fantastischen Blick auf die Bergkette, sondern wir legen hier auch eine ausgedehnte Mittagspause ein. An der folgenden Passhöhe verlassen wir die asphaltierte Straße, um eine Einsiedelei zu besuchen. Nach wenigen Minuten wird unser Vorhaben von tiefem Schneematsch und niedrighängenden Ästen beendet.
Unser Stellplatz:
- an der Feuerwehr in Proaza an der AS 228 - GPS 43°15'05.3"N 6°00'48.8"W
Alternative: Stellplatz in San Martin:
- GPS 43°09'34.4"N 6°06'03.2"W
Giganten
Dinosaurierspuren am Strand
Zurück an der Küste legen wir einen Stopp in Llastres ein. Der Ort liegt malerisch an der Steilküste und bietet etwas außerhalb einen netten Wohnmobilstellplatz. Von dort gelangt man auf einem kurzen Spaziergang vorbei an einer Kirche zu einem Mirador von dem man einen schönen Ausblick über das tiefer gelegene Dorf und die Küste hat.
Wir sind im Februar unterwegs und lädt der Strand nördlich von Llastres nicht wirklich zum Baden ein. Dementsprechend leer ist der Parkplatz, von dem aus wir zu Fuß zu unserem nächsten Ziel starten. Nur wenige hundert Meter entfernt, gibt es in den Felsen am Meer Dinosauererspuren zu entdecken, die die urzeitlichen Giganten hier vor Jahrmillionen im Schlamm hinterlassen haben. Die Spuren, die teilweise einen Durchmesser von einem Meter haben, sind bei Ebbe gut zugänglich, beschildert und einfach zu sehen.
Unser Wohnmobilstellplatz:
- 43°30'56.4"N 5°16'33.1"W
- ohne Ver- und Entsorgung, Mülleimer vorhanden
Eine ganz besondere Höhle:
Die Höhle von La Cuevona
Heute haben wir etwas Spezielles vor: Wir haben den Tipp bekommen, dass es nur einige Kilometer von der Küste entfernt eine Höhle gibt, durch die man mit dem Auto fahren kann. Unsere Recherchen führen uns nach La Cuevona einem kleinen Ort nicht weit von Ribadesella. Das Örtchen ist nur über eine einzige Straße zu erreichen und diese Straße führt durch eben diese natürliche Höhle.
Die Beschilderung vor der Höhle ist nicht wirklich informativ oder besser, man kann die ehemals vorhandene Höhen- und Breitenbeschränkung nicht mehr lesen. Um sicherzugehen, bleibt uns nur eins: Wir stellen unserer Wohnmobil auf dem Parkplatz vor der Einfahrt und erkunden die etwa 300 m lange Höhe vorab zu Fuß und mit einer Taschenlampe in der Hand. Die natürlichen Höhlenwände und -decken mit ihren bizarren Formen sind beeindruckend, sind aber zumindest für unser Mobil kein Problem. Trotzdem sollte man Vorsicht walten lassen. Die Beleuchtung in der Höhle ist schlecht und bei Gegenverkehr kann es eng werden. Ab und an sind zusätzlich auch noch Fußgänger unterwegs.
Unser Parkplatz:
- Es gibt vor der Höhleneinfahrt zwei Parkplätze. Wir haben uns für den höher gelegenen entschieden. GPS 43°26'11.6"N 5°04'21.2"W
Nationalpark Picos de Europa
Die Picos de Europa sind ein verkarstetes Faltengebirge, dass sich durch das Zusammentreffer der iberischen Halbinsel mit der afrikanischen Platte in die Höhe schob. In dem Gebiet finden sich etwa 200 Gipfel über 2000 m Höhe. Der mit 2648 m höchste Gipfel des Gebirges ist der Torre de Cerredo.
In den für Nordspanien typischen Rotbuchen- und Eichenwäldern leben viele bedrohete Tierarten, wie beispielsweise Auerhahn, Braunbär, Wolf und Bartgeier.
Ein Abstecher ins Inland führt uns in das Reserva de Sueve. Vom Mirador del Fito hat man einen herrlichen Blick vom Meer bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln des Nationalparks Picos de Europe, der 2003 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde.
Felszeichnungen in der Cueva de Castillo
Nicht weit von Santander, der Hauptstadt der Region Kantabrien, besuchen wir die Cueva de Castillo. Dies ist eine von zahlreichen Höhlen, die zusammen zum Welterbe UNESCO zählen, und prähistorische Felszeichnungen beherbergen. Die bekannteste der Höhlen ist wohl die Cueve de Altamirra. Diese ist aber mittlerweile zum Schutz der Felszeichnungen gesperrt und es kann nur eine Replik besichtigt werden.
Die Cueva de Castillo ist zumindest zum Teil im Rahmen einer Führung zugänglich und beherbergt die ältesten bekannten menschlichen Zeichnungen. Sie sind etwa 40.000 Jahre alt und eigentlich handelt es sich um Abbildungen, die durch Überblasen von Händen mit Farbpigmenten entstanden sind. Die Cueva als solche ist eine Tropfsteinhöhle, deren Eingangsbereich über tausende von Jahren als menschliche Wohnstätte genutzt wurde und deren tiefer gelegene Bereiche Malereien unterschiedlicher Zeitepochen beherbergen.
Fotografieren ist im Innern der Höhle zum Schutz der Zeichnungen leider nicht erlaubt.
Karstgebirge mit Höhlenkirche
Monumento Natural de Ojo Guareña
Unser nächstes Ziel ist der Karstkomplex Ojo Guareña. Steil erheben sich die Klippen des 1996 zum nationalen Naturdenkmal erklärten Gebirgszugs aus der umliegenden Landschaft. Die Oberflächen des Massivs sind zerklüftet und von Höhlen durchzogen.
Wir fahren über einen schmalen Weg durch kleine Dörfer hinauf auf das Hochplateau des Ojo Guareña und parken direkt hinter der Kante auf einem großen Parkplatz. Hier starten mehrere Wanderwege. Wir folgen der Beschilderung zur Ermita de San Barnabé, einer in den Fels gebauten Höhlenkirche. Gerne hätten wir die Felsmalereien im Innern der Kirche besichtigt. Leider sind bei unserem Besuch am späten Nachmittag aber sowohl die Ermita als auch die ganz in der Nähe liegende Tropfsteinhöhle Palomera bereits geschlossen.
Unser Parkplatz:
- Wanderparkplatz GPS 43°02'00"N 3°39'51"W
weiter Richtung Süden:
Tierra de Campos
Die Strecke führt uns durch die Tierra de Campos, eine fruchbaren Hochebene, die praktische kein Bodenrelief aufweist und in der auf riesigen Feldern hauptsächlich Getreide angebaut wird. Dies klingt öde und so erweist sich unsere Fahrt auch zu Beginn etwas zäh.
Lässt man sich aber auf die Region ein, so hat die Landschaft mit ihren weit verteilten Ortschaften, die man eher in nordafrikanische Steppengebiete verorten würde, durchaus ihren Reiz und es gibt Interessantes zu entdecken. Auf den noch brachliegenden Feldern gibt es beispielsweise eine große Zahl von Greifvögeln, darunter viele Milane zu sehen. An der Laguna de Nava soll es unter anderem Großtrappen geben. Da wir aber nur einen Kurzstopp einlegen, bekommen wir weder diese noch die an den Aussichtspunkten angekündigten Kraniche oder diversen Entenarten zu sehen. Bei unserem Besuch am frühen Nachmittag drehen lediglich ein paar Löffelenten ihre Runden.
Im Zentrum der Region liegt die Provinzhauptstadt Palencia, deren lebendige Fußgängerzone zu einem abendlichen Spaziergang einlädt. Unter anderem gibt es eine gotische Kathedrale zu besichtigen; den Fluss Carrión, der die Altstadt von der Neustadt trennt, überspannt eine Brücke aus römischer Zeit, die zu Fuß überquert werden kann.
Unser Wohnmobil-Stellplatz Palencia:
- Palencia: SP am Park, zentrumsnah auf Großparkplatz, zweckmässig und mit VE
(N 42°00'15.0", W 4°32'05.2")
oder weiter Richtung Pyrenäen:
Garaio Provincial Park mit Stellplatz am Eingang
Auf dem Weg in die in die Pyrenäen machen wir Halt im Regionalpark Garaio . Hier gibt es schöne Badestellen und zwei Vogelbeobachtungspunkte. Tagsüber kann man mit dem Auto, auch mit dem Wohnmobil, im den Park fahren. Das Übernachten im Park ist allerdings nicht erlaubt. Wir verbringen eine ruhige Nacht auf dem offizielle. Stellplatz vor dem Eingangstor.
Text folgt
Offizieller und wirklich netter Wohnmobilstellplatz direkt am Eingang des Parkes:
- GPS 42°54'04.1"N 2°32'06.8"W
Mit Ver- und Endsorgung
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