Weiße Dörfer, Steinböcke, Flamingos und mehr ...
Steinböcke und mehr ....
Naturpark El Torcal
Der Naturpark El Torcal ist ein Karstgebirge mit imposanten Felsformationen und einer interessanten Tier- und Pflanzenwelt.
Noch vor 100 Millionen Jahren war diese heute etwa 40 km von der Küste des Mittelmeers entfernt liegende Region in der Provinz Malaga von Meer bedeckt. Auf dem Boden dieses Urmeeres setzten sich die Überreste von Krusten-und Schalentieren ab. Durch das Absinken des Meeresspiegels und Auffaltungen des Bodens gelangte das sich daraus bildende Sedimentgestein Kalk an die Oberfläche.
Die heutige wild zerklüftete Form des Gebirges mit ihren teils wie von Menschenhand aufgestapelt wirkenden Steinformationen entstand durch die für Karstlandschaften typische Kohlensäureverwitterung.
Ein Besuch des auf dem Gipfel gelegenen Informationszentrums lohnt selbst außerhalb der Öffnungszeiten, liegen dort und auf dem Weg dorthin doch diverse Aussichtspunkte. Mit etwas Glück und Geduld kann man hier Geier und auch Exemplare des Iberischen Steinbocks, einer felsiges und bergiges Gelände bewohnenden Ziegenart und nahem verwandten des Alpinen Steinbocks vor die Linse bekommen.
- Informationszentrum: GPS 36.952919, -4.544458
Parkplätze:
- auf den Parkplätzen entlang der Straße A7075 und am Informationszentrum ist das Parken nur tagsüber erlaubt. Tipp: Die Tiere sieht man am besten ganz früh morgens oder am Abend.
Das Übernachten hier ist inzwischen offiziell verboten. Einen offiziellen Stellplatz gibt es in Antequera:
UNESCO Welterbe
Antequera

Antequera wird aufgrund seiner geographisch zentralen Lage auch Herz Andalusiens genannte wird. Über der Stadt thront malerisch die Alcazabar, eine Burg aus der Zeit der Mauren.
Besonders interessant machen Antequera aber die drei im Stadtgebiet liegenden Dolmen, die zu den wichtigsten Megalithanlagen Europas gehören.
Die zum UNESCO Welterbe zählenden Steingräber sind begehbar und bei unserem Besuch zu den Öffnungszeiten kostenfrei zugänglich. Man muss sich aber unbedingt als erstes im benachbarten Museum anmelden und ansonsten bekommt man Ärger mit den rein spanischsprachigen Wärtern. Montags ist die Anlage geschlossen und so konnten wir bei unserem ersten Besuch vor einigen Jahren nur einen Blick über den Zaun auf das weitläufige Gelände erhaschen.
In dem Ort gibt es einen offiziellen Stellplatz:
- Wohnmobil-Stellplatz:
GPS 37°00'40.9"N 4°33'42.2"W

Hier verabreden wir uns mit Ulrike und Wolfgang von wu-tour.de.
Die beiden leben seit einigen Jahren im Wohnmobil. Sie waren viele Jahre in Südamerika unterwegs, nun sind sie mit ihrem neuen, auch Ginster-gelben Fahrzeug in Europa unterwegs.
Weiter geht es durch eine grandiose Landschaft:
Flamingos, Kraniche und mehr ...
Naturpark Fuente de Piedra
Kurz hinter Antequara liegt inmitten von Olivenhainen der Naturpark Fuente de Piedra. Die Laguna de Fuente de Piedra ist ein Feuchtgebiet in der Provinz Málaga. Die Wasserfläche ist bis zu 6,5 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit und bedeckt dann 1300 Hektar.
Die Lagune wird vor allem durch Regenfälle und Grundwasser gespeist, im Sommer ist sie aufgrund der Verdunstung kleiner, das Salz kristallisiert an der Oberfläche. Ein Grund für die Besonderheit und Schönheit der Lagune ist eine der größten Brutkolonien von Flamingos in Europa.
Eine erste Orientierung über das besonders aus ornithologischer Sicht interessante Gebiet gibt ein Besuch im Informationszentrum beim Ort Fuente de Piedra
- GPS 37.132768, -4.742556).
Das Besucherzentrum liegt auf dem Berg Cerro del Palo, von wo aus man einen hervorragenden Blick auf die Lagune hat. Hier erhält man Informationen über hier vorkommenden Flamingos.
Sowohl in der direkten Umgebung des Zentrums als auch rund um die Laguna gibt es diverse Beobachtungshütten. Aufgrund des bei unserem Besuch niedrigen Wasserstands sind Beobachtungen allerdings schwierig, da sich der Wassersaum weit zurückgezogen hat.
Wir sehen aber trotzdem große Möwenschwärme, Stelzenläufer, diverse Entenarten, darunter Löffelenten und aus der Ferne auch die rosa Flamingos, die hier brüten und für die das Gebiet bekannt ist. Auf den umliegenden Feldern stehen Kraniche.
Unser Übernachtungsplatz:
- Parkplatz an Mirador (Aussichtspunkt) an der Lagune.
- GPS 37.108516, -4.801551
Update 2024: Mittlerweise ist das Übernachten auf den Parkplätzen im Naturschutzgebiet nicht mehr erlaubt.
der berühmteste Wanderweg Spaniens
Camino del Rey
Der Camino del Rey in der Nähe von Álora in der Provinz Málaga wurde in den frühen 1900 Jahren angelegt, um Material zum Bau einer Wasserleitung zu transportieren. Die waghalsige Konstruktion verfiel über die Jahre und zeitweilig als einer der gefährlichsten Klettersteige der Welt. Im Jahr 2015 wurde er zu einem gesicherten Wanderweg umgebaut und ist nun ein Touristenmagnet, der bequem und sicher begangen werden kann. Auch heute führt er aber in schwindelerregender Höhe an steilen Felswänden entlang und über tiefe Schluchten. Der Einstieg erfolgt am Nordeingang, wo sich auch große Parkplätze befinden. Es gibt einen Pendelbusverkehr.
Iris ist nicht schwindelfrei und so steht für uns eine Begehung nicht zur Debatte. Wir suchen uns einen Platz am der Straße MA5403, von dem aus wir einen guten Blick auf den Weg haben und beobachten die Wanderer, die mit Schutzhelmen ausgerüstet unterwegs sind. Das erinnert uns doch stark an einen Trupp Wanderameisen und wir sind froh, uns das Abenteuer erspart zu haben.
Unser Fotospot:
- Kleine Parkbucht an der Straße bei GPS 36°54'37.5"N 4°46'02.4"W
Camino del Rey:
- CENTRO RECEPCION VISITANTES Eingang Süd, Parkplatz GPS 36°54'53.3"N 4°48'24.6"W
Ein Dorf unter Fels:
Setenil de las Bodegas
- Parkstreifen entlang der Straße oberhalb des Orts GPS 36°51'41.8"N 5°10'49.2"W
Für uns geht es weiter durch eine faszinierende Landschaft gen Westen in Richtung der Sierra de Grazalema:
Die "Weißen Dörfer" Andalusiens
Immer wieder treffen wir auch auf die „Weißen Dörfer“ für die Andalusiens Hinterland bekannt ist. Diese Dörfer und kleinen Städte gehen meist auf römische oder phönizische Siedlungen zurück, die von den Mauren weiter ausgebaut wurden. Besonders gut gefällt uns Grazalema in der Provinz Cádiz, das sich obwohl auf Touristen eingerichtet, mit seinen weiß gekalkten Häusern seinen fast exotischen, an Nordafrika erinnernden Charme erhalten hat.
Grazalema
Wir übernachten auf einem Parkplatz vor dem Ort und frühstücken im Cafe Rumores, in dem wir an diesem Morgen die einzigen nicht spanisch sprechenden Gäste sind.
Unsere Wohnmobil-Stellplätze in Grazalema:
- :Parkplatz gegenüber der kleinen Kapelle „Ermita de la Virgen de los Ángeles“ aus dem 19. Jahrhundert (GPS 36.761976, -5.362227)
- bei einem zweiten Besuch übernachten wir auf einem Parkplatz vor dem Ort:
GPs 36°45'39.5"N 5°22'30.1"W
nördlich von Grazalema
Tolle Straße durch die Berge:
Wer von Grazalema nach Norden möchte, dem können wir die nur die CA-9104 nach Zahara de la Sierra empfehlen. Die gut ausgebaute Straße führt über die Berge, vorbei an grandioser Landschaft. Es gibt verschiedene Miraodore, z.B. den "Mirador lago de Zahara De La Sierra y alrededores" bei GPS 36°48'05.6"N 5°22'53.3"W. Auf der Straße gibt es diverse Parkmöglichkeiten und Wanderwege. Wir sind die Strecke bisher einmal am Morgen und einmal am Abend gefahren und haben sie genossen.
Weiterfahrt Richtung Süden:
Geierschlucht
An der Straße A-373 südlich von Ubrique folgen wir einem Schild (GPS 36°35'56.1"N 5°22'24.8"W) , das auf einen Vogelbeobachtungspunkt hinweist. Nach einigen Kilometern Schotterpiste finden wir zu unserer Überraschung einen Platz vor, an dem offenbar immer wieder Geierfütterungen stattfinden. Das Tal heißt Cañón de las Buitreras, die Geierschlucht. Hier gibt es eine größe Gänsegeierkolonie.
Die Tafel am Platz informiert darüber, dass dies notwendig sei, da die Vögel nicht mehr genug Aas finden würden. Insbesondere seit den Zeiten von BSE hätte sich die Art der Viehhaltung geändert. Kadaver toter Tiere würden schneller entsorgt und den Vögeln damit eine Nahrungsgrundlage geraubt. Ob es diesen Punkt noch gibt, können wir leider nicht mehr sagen.
die Wiege des Flamencos
Ronda
Eingebettet in eine Berglandschaft liegt auf etwa 720 Metern über dem Meeresspiegel liegt Ronda, das obschon Stadt zu den weißen Dörfern gezählt wird. Die maurisch geprägte Altstadt liegt auf einem Felsplateau und ist von der übrigen Stadt durch eine tiefe Schlucht getrennt wird. So sind es auch die Brücken, die Rondas beliebtestes Fotomotiv darstellen.
Die Straßen der Altstadt sind eng und es ist üblicherweise viel los, da Ronda für Touristen, die an der Costa del Sol Urlaub machen, schnell zu erreichen ist. So waren auch wir hier im Rahmen einer Flugreise mit dem gemieteten PKW unterwegs und können daher über die aktuelle Parksituation für Wohnmobile keine Auskunft geben.
ein weiteres Bergdorf
Casares

Im bergigen Hinterland Andalusiens stößt man nach kurvenreicher Fahrt auf Casares, eines der weißen Dörfer Andalusiens. In seiner wechselvollen Geschichte erfuhr es römische, maurische und christliche Einflüsse. Der alte Ortskern, in dem man auch einige Lokale finden kann, stammt aus maurischer Zeit. Über den an den Hang geklebten weißen Häusern thront eine ebenfalls maurische Burg.
Über den umliegenden Hängen der grandiosen Landschaft kreisen viele Gänsegeier.
Unser Stellplatz:
- Casares: an der Touristeninformation gegenüber dem eigentlichen Ort, mit VE
N 36°26'46", W 5°16'41"
Abstecher in eine andere Welt:
Marbella
Marbella gilt als Stadt der Schönen und Reichen in der Region. Ähnlich wie Monaco besitzt der Ort eine große Popularität bei Promis. Der Badeort weist neben Jachthäfen und prachtvollen Villen auch eine sehenswerte Altstadt auf. Wem es gefällt, sollte mal vorbeischauen - wir haben das vor vielen Jahren gemacht und uns am Hafen einen nicht ganz so günstigen Kaffee geleistet.
der britische Posten am Mittelmeer:
Gibraltar
Wir teilen die Meinung vieler anderer Reisenden, dass man einmal in Gibraltur gewesen sein sollte, aber nicht unbedingt ein zweites Mal hinfahren muss. Denn wirklich sehenswert ist dieser britische Vorposten am Mittelmeer unserer Ansicht nach nicht. Am eindringlichsten bleibt uns die die Hauptzufahrt zur Stadt kreuzende Landebahn des Flughafens in Erinnerung, wo bei Starts und Landungen eine beschrankte Ampelanlage den Autoverkehr unterbricht.
Weiter geht es Richtung Westen:
Übersichtskarte Spanien / Portugal:
Klicke auf ein Fähnchen:
N23/ 12.700
Besuche seit 15.1.24: (1.1.25: 1155)