Irland ist bekannt für seine grünen Hügel aber auch für seine Pub-Kultur mit Whiskey und Folk-Musik. Das feuchte, aber nie wirklich kalte Klima begünstigt eine besondere Vegetation und sorgt für eine charakteristische Atmosphäre.
Wir wollen Irland mit dem Wohnmobil erkunden und haben dafür sechs Wochen Zeit. Die Route führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften, kleine Orte und größere Städte – unsere Reiseplanung lässt uns wie immer mit viel Flexibilität und Raum für spontane Abstecher. Da die Insel aber nur per Fähre erreichbar ist, ist doch ein wenig Vorbereitung notwendig.
Die Reise im Überblick - die einzelnen Etappen:
RoutenFact: Streckenlänge, Reisezeit und -dauer und mehr ... hier
Weitere Etappen folgen in Kürze,
da wir gerade in Irland unterwegs sind.
Das ist uns in Irland aufgefallen.
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Unsere Tour durch Irland startet im Südosten der Insel in Rosslare, einem wichtigen Fährhafen des Landes. Von Rosslare bis Waterford folgen wir zuerst grob dem Verlauf des Normann Way, einer historischen Route entlang der Südküste der Grafschaft Wexford. Er verbindet mittelalterliche Stätten, normannische Burgen und Küstendörfer und bietet Einblicke in die Geschichte der normannischen Besiedlung Irlands vor über 800 Jahren.
Die Reise im Überblick - die einzelnen Etappen:
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Wir landen in Irland von Fishguard in Wales kommend mit einer Fähre der Stena Lines an. Rosslare verbindet Irland aber auch mit Frankreich und sogar mit Spanien. Leider bietet der Ort mobilen Reisenden im Gegensatz zu Fishguard keinen geeigneten Parkplatz und so fahren wir direkt weiter in das nahegelegen Wexford. Hier erlaubt der Pub Meylers Millhouse Gästen bei Einkehr auf dem Parkplatz zu übernachten. Leider hat die Küche nur am Wochenende geöffnet, aber auch der Pub selbst ist einladend und so trinken wir hier zusammen mit Noel und Ping, zwei Wohnmobilfahrern aus England, die wir auf der Fähre kennengelernt haben, zumindest eine Runde Bier.
Direkt neben den Parkplatz des Pubs steht die Tacumshane Windmill, eine 1846 aus Treibholz und Schiffstrümmern erbaute Windmühle, die bis 1961 in Betrieb war. Heute ist sie ein Nationaldenkmal und namensgebend für den Pub.
Stellplatz am Meyler's Millhouse Bar and Restaurant
Am nächsten Morgen fahren wir etwa 3 km zurück nach Lady's Island, denn an der benachbarten Lagune soll es eine Kolonie der sehr seltenen Rosenseeschwalben geben. Das Wetter ist leider schlecht und so können wir die Seeschwalben, die wir aus der Ferne sehen, leider nicht eindeutig identifizieren.
Tipp: Bei gutem Wetter bietet es sich an, einen Spaziergang auf die Halbinsel zu unternehmen.
Aufgrund des regnerischen Wetters lassen wir den unscheinbare Fischerdorf Kilmore Quay links liegen, denn das eigentliches Highlight des Ortes liegt 5 Kilometer von der Küste entfernt: Die Saltees - zwei unbewohnte Inseln - bieten einer großen Anzahl von Vögeln, darunter Basstölpel, Papageientaucher und Manx-Sturmtaucher Brutreviere. Im Frühjahr und Herbst sind die Inseln aber auch ein beliebter Zwischenstopp für Zugvögel .
Great Saltee (die größere der Inseln) kann im Rahmen eines Tagesausflugs vom Fischerdorf Kilmore Quay aus mit dem Boot besucht werden.
An der Südküste des County Wexford erreichen wir die Bannon Bay. Das Mündungsgebiet des Cullenstown River beherbergt seltene Pflanzen und zahlreiche Wasservögeln und ist als Schutzgebiet ausgewiesen. Im Jahr 1169 starteten hier die Normannen die Invasion Irlands, die die politischen Gegebenheiten des Landes über Jahrhunderte prägte.
In der Nähe der St. Kieran’s Quay legen wir am Wrack der Port Lairge, einem ehemaligen Dampfbagger, einen Fotostop ein. Das Schiff wurde um 1910 in Dublin gebaut und bis 1987 zur Räumung des Hafens von Waterford eingesetzt. Heute rostet es als maritimer Zeitzeuge vor sich hin.
Nur wenige Kilometer weiter liegt eingebettet in Wald und Gärten die Tinternparva Abbey, eine ehemalige Zisterzienserabtei, die um das Jahr 1200 gegründet wurde. Die ersten Mönche stammten aus dem Mutterkloster in Wales, der berühmten Tintern Abbey.
Unser nächstes Ziel ist die Halbinsel Hook Head oder genauer der Leuchtturm Hook Lightfire, der als einer der ältesten aktiven Leuchttürme der Welt gilt. Er wurde im 13. Jahrhundert erbaut, um die Einfahrt zum Hafen von Waterford zu markieren. Der Leuchtturm kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden (Unsere Reisebekanntschaft Noel war hellauf begeistert.) - von außen bietet er wellen- und/oder gischtumtosd ein schönes Fotomotiv. Auf den umliegenden Felsen lohnt es, sich nach Fossilien Ausschau zu halten.
Infobox:
Der älteste aktive Leuchtturm der Welt befindet sich in A Coruna in Spanien. Mehr Infos dazu gibt es hier: mehr erfahren
Unser Übernachtungsplatz am Leuchtturm:
kleine Parkbucht an der Straße mit Blick auf dem Turm. Nachts sehr ruhig.
Wir befinden uns nun in der Heimat der Kennedys, der Familie von John F. Kennedy, dem 35. Präsidenten der USA. Sein Urgroßvater Patrick Kennedy verließ Irland im Jahr 1848 und ließ sich in Boston, Massachusetts nieder. Der alte Hof mit dem angeschlossenen Museum wird auch heute noch von Mitgliedern der Familie bewirtschaftet.
The Kennedy Homestead
Unsere Tour führt uns nun über den River Barrow, der von der 2020 fertiggestellten Rose Fitzgerald Kennedy Brücke imposant überspannt wird und vorbei an Waterford, das 914 gegründet, als die älteste Stadt Irlands gilt.
Wir stoppen an der Tankardstown Copper Mine, einer ehemaligen Kupfermine, die mit Infotafeln (eine davon sogar auf Deutsch) nett aufbereitet und frei zugänglich ist. Das Infozentrum des Parks befindet sich in einer alten Kirche in Bunmahon und hat leider am späten Nachmittag schon geschlossen. Statt dessen drehen wir eine kurze Runde durch den geologischen Park des Ortes, der anhand von Felsbrocken einen Abriss der Erdgeschichte gibt.
Unser Parkplatz:
Tipp für Fahradfahrer und Wanderer: der Waterford Greenway
Etwa parallel zur Straße von Waterford nach Dungervan verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse der Waterford Greenway, ein rund 46 Kilometer langer Rad- und Wanderweg. Die attraktive Strecke wurde 2017 eröffnet und ist Teil der EuroVelo 1-Route.
Unser nächstes Ziel ist das Hafenstädtchen Dungarvan an der Mündung des Colligan River. Der Ort hat neben einem Hafen einen nette Innenstadt mit einigen Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten zu bieten.
Darüber hinaus gibt es fußläufig zur Innenstadt drei kostenfrei Stellflächen für Wohnmobile. Diese sind allerdings schnell belegt und so parken wir auf dem kostenpflichtigen Stellplatz des örtlichen Golfclubs, der nur wenige Meter entfernt ist und nur durch die Zufahrt zum Clubparkplatz vom Meer getrennt wird.
Unser Wohnmobilstellplatz:
Dungervan ist aber auch ein guter Ausgangspunkt für einen Abstecher in die Comeragh Mountains. einem beliebten Ausflugs- und Wandergebiet. Uns beeindruckt besonders die
Landschaft rund um die Mahon Falls. Die Wasserfälle selbst sind zu Fuß vom Parkplatz in etwa 20 Minuten zu erreichen. Wer möchte, kann entlang der Fälle noch höher hinauf
klettern. Die Zufahrt zu den Falls ist gut befahrbar, im letzten Abschnitt allerdings nur als Single Track Road, also einspurig mit Ausweichbuchten, ausgebaut.
Unser Parkplatz:
Unser Rückweg zur Küste soll durch die Knockmealdown Mountains über den Vee Pass zwischen Clogheen und Lismore führen. Optional bietet sich hier vorab noch ein Abstecher nach
Tipperary an. Die Stadt ist vielen durch durch das Lied "It is a long way to Tipperary" aus dem Jahr 1912 bekannt - einer Hymne des britischen Militärs, die in Deutschland auch aus dem Soundtrack
zu "Das Boot" bekannt ist.
Die Passstrasse erscheint uns längst nicht so beeindruckend wie die Route durch die Comeragh Mountains - aber vielleicht sind wir auch nur ein wenig übersättigt. Es bieten sich
nämlich durchaus immer wieder schöne Fotomotive. Wir sind im September unterwegs - im späten Frühling – etwa von Mitte Mai bis Mitte Juni – ist die Region bekannt für ihre spektakuläre
Rhododendronblüte.
Infobox: Rhododendren und Fuchsien
Beide Pflanzenarten wachsen in Irland, meist als Hecken, wild an jeder Ecke. Aber Achtung: Beide sind invasive Neozyten, d.h. sie sind bereits vor langer Zeit aus Gärten und Parks "ausgebüxt" und fühlen sich in milden, feuchten Klima Irlands so wohl, dass sie andere Arten verdrängen.
Unsere Suche nach einem Übernachtungsplatz führt uns nach Knockadoon Head. Die Halbinsel bildet mit den vorgelagerten Inseln ein National Nature Reserve.
Wir folgen von unserem Stellplatz vorbei an einigen Häusern, einem (leider unter der Woche gerade geschlossenen) Foodtruck und den Ruinen eines ehemaligen Wachturms einem Rundwanderweg, der uns entlang der steilen Klippen durch eine Heidelandschaft führt. Leider wird unsere Tour durch einen Regenschauer spontan abgekürzt.
Unser Wohnmobilstellplatz:
Die Kleinstadt Midleton ist für ihre Whiskey-Tradition bekannt. Das Herz der Stadt bildet die Midleton Destillerie, in der Marken wie Jameson, Redbreast und Midleton Very Rare produziert werden. Da wir beide keinen Whiskey mögen, verzichten wir auf die uns empfohlene Führung mit angeschlossenem Tasting.
Praktisch:
Auf dem benachbarten Parkplatz kann man mit dem Wohnmobil übernachten - so man denn einen freien Parkplatz findet. Bei unserem Besuch war selbst der PKW-Parkplatz überfüllt.
Parkplatz mit Übernachtungsmöglichkeit:
Wir erreichen nun Cobh, früher bekannt als Queenstown. Cork Harbour, einer der größten Naturhäfen der Welt, war einst Irlands wichtigster Transatlantikhafen.
In Corbh starteten rund 2,5 Millionen irische Auswanderer in Richtung Amerika. - Am 11. April 1912 ankerte hier aber auch die Titanic zum letzten Mal, bevor sie während
ihrer Jungfarnfahrt einige Tage später mit einem Eisberg zusammenstieß und im Nordatlantik sank. Beide Ereignisse prägen auch heute noch die Stadt.
Heute ist Cobh ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrten. Täglich fluten die riesigen Schiffe den eigentlich netten Ort mit Massen an internationalen Passagieren. Bei einem
Rundgang merken wir schnell: Man hat sich auf die Kreuzfahrttouristen eingerichtet.
Unser Wohnmobilstellplatz in Cobh:
Von hier ist man in wenigen Minuten zu Fuß im Zentrum der Stadt.
Vor uns liegt nun Cork. Wir umfahren die zweitgrößte Stadt Irlands, in dem wir uns kurz hinter Cobh von der Passage West Ferry, einer kleinen Autofähre, über den River Lee bringen lassen.
Unsere Route führt uns nun weiter durch das Küstenstädtchen Kinsale. Es ist Wochenende und die Straßen sind belebt - auch die Restaurants sind um die Mittagszeit gut besucht. Aufgrund des Getümmels entscheiden wir uns gegen einen Besuch des Charles Fort, einer über der Stadt thronenden, sternförmigen Festung aus dem 17. Jahrhundert, . Statt dessen setzen wir unsere Fahrt fort nach Clonakilty, um einen Blick auf den „DeBaar’s Folk Club“ zu werfen – einer kultigen Kneipe, in der bereits David Bowie aufgetreten sein soll.
Auf einer Nebenstraße lernen wir einen typisch irischen Sport kennen: Am Straßenrand warnt ein kleines Schild - hier wird "Road Bowling" gespielt. Kurz darauf stehen wir hinter einer Gruppe von Spielern, die eine Kugel vor sich hertreiben. Der Sport ähnelt dem ostfriesischen Boßeln, wird allerdings mit einer Eisenkugel gespielt.
Den letzten Halt auf dieser Etappe legen wir kurz vor Glandore am Drombeg Stone Circle, einem gut erhaltenen Steinkreis aus der Bronzezeit, ein. Zwar ist er deutlich kleiner als das berühmte Stonehenge, dafür aber frei zugänglich und landschaftlich reizvoll gelegen. Am Parkplatz verwehrt uns eine Höhenbegrenzung die Einfahrt. Wir stellen unseren Paul daher vor der Schranke ab, bevor wir den kurzen Fußweg zur gepflegten Anlage zu Fuß zurücklegen. Neben dem aus 17 Steinen bestehenden Megalithmonument erkunden wir hier auch die Überreste von Hütten und zwei steinerne Becken. Diese stammen vermutlich aus derselben Epoche wie der Steinkreis, ihr ursprünglicher Zweck gibt Forschern bis heute Rätsel auf.
Unser Parkplatz:
VG/10.000
Besuche seit 10.9.25
keine ZM