Wir - Michael und Iris - sind seit 2005 gemeinsam unterwegs und mittlerweile (sogar miteinander!) verheiratet. Zusammen sind wir einen Großteil des Jahres als digitale Nomaden mit unserem Allrad-Wohnmobil Paul meist in Deutschland und Europa, mittlweile aber auch in Nordafrika (Marokko) on Tour.
Exotischere Reiseziele wie Grönland, die Mongolei, die Galapagos-Inseln, Chile oder Botswana erkunden wir auch mal mit dem Rucksack oder - wie Alaska, Südafrika und Australien - mit dem Mietmobil.
Über unsere Reisen und unsere Erfahrungen berichten wir in unserem Blog und in Reisereportagen in Zeitschriften. Unser eigentlicher Fokus und unsere Leidenschaft ist aber die Fotografie (mehr dazu: hier).
Michael wurde 1959 in Braunschweig geboren, wo er auch zur Schule ging. Nach dem Abitur am Martino-Katharineum Gymnasium, studierte er in Göttingen und Heidelberg Biologie. Schon während des Studiums machte er sich mit einer Agentur für Pferdebilder stelbständig, die er auch heute noch zusammen mit Iris betreibt.
Iris wurde 1969 in Heidelberg geboren und ging im nahegelegenen Eppelheim zur Schule. Nach dem Abitur am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium studierte sie an der Berufsakademie (heute: Duale Hochschule) in Mannheim Maschinenbau. Zur Fotografie kam sie durch Michael, da es ihr irgendwann zu langweilig wurde, immer nur zuzuschauen.
Antworten auf diese Fragen und mehr ....
Auf eine Reise vorbereiten können wir uns beide nicht. Wenn wir unterwegs sind, kennen wir nur die grobe Richtung, in die es gehen soll.
Wir geben jeder Reise ein Motto: Schottland, das Nordkap, den Kranichen folgen oder Naturparks in Mecklenburg Vorpommern .... . Wenn wir schon vorher wissen, in welche Richtung
es geht, kaufen wir uns ein oder zwei Reiseführer, in die wir aber erst hineinschauen, wenn wir unterwegs sind. Außerdem besorgen uns eine Karte mit einem möglichst großen
Maßstab, auf dem auch die kleinsten Straßen eingezeichnet sind.
Manchmal setze ich, Michael, mich mal einen Abend hin und suche im Internet nach Highlights, die uns interessieren könnten und markiere sie mir bei Google, sodass wir unterwegs sehen, wohin die Reise gehen könnte. Hier schaue ich vor allem nach fotogenen Punkten, nach ornithologisch interessanten Orten oder nach Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht vorbeifahren darf.
Wenn wir unterwegs sind, tingeln wir zwar von Ort zu Ort, wissen am Morgen nicht, wo wir am Abend stehen, aber wir wissen grob, in welche Richtung es gehen soll.
In der Regel machen wir uns am Nachmittag Gedanken, wo wir die kommende Nacht verbringen wollen. Um den richtigen Ort zu finden, haben wir unsere eigene Regeln aufgestellt:
Diese Frage stellt sich meistens erst am nächsten Morgen. In der Regel suchen wir nach Naturschutzgebieten, Nationalparks oder ähnlichen in Büchern oder im Internet. Oft treffen wir auch andere Naturbegeisterte, die uns Tipps geben. Diese Tipps sind meistens tausend mal besser als alle Informationen aus Büchern. Daher notieren wir uns auch Empfehlungen, die nicht gerade auf unserer Route liegen, um sie später besuchen zu können. Inzwischen haben wir ein kleines Netzwerk an Informanten. So haben wir selber bei Facebook eine Gruppe "Naturgucker mit Wohnmobil" gegründet, um Empfehlungen auszutauschen.
Für die genaue Reiseroute ist Iris zuständig. Das Navigationssystem steht auf "kürzeste Strecke", Autobahnen sind ausgeschlossen und je nach Land sind unbefestigte Strecken zu- bzw. nicht zu gelassen. Außerdem nutzt Iris die Karte mit dem großen Maßstab. Hier schaut sie vor allem nach grünen Strecken. Oft wird die Navigation kurzfristig ignoriert und nach Karte gefahren, um einen gerade gefundenen Ort anzufahren. Mit der Zeit entwickelt man einen Riecher für schöne Strecken, nette oder einsame Orte. Manchmal ist das Ziel, die kleinste, noch fahrbare Straße zu finden, was allerdings nicht immer klappt - nicht nur einmal musste ich wenden bzw. eine ganze Strecke rückwärtsfahren. So landen wir oft an Flecke, wo wir denken, dass die Anwohner noch nie ein Wohnmobil gesehen haben.
So kann es sein, dass wir an einem Tag nicht mehr als 30 km Luftlinie schaffen, aber 150 erlebnisreiche Kilometer gefahren sind.
Wir sind seit 2013 mehr als die Hälfte des Jahres mit dem Wohnmobil in Europa unterwegs und arbeiten in dieser Zeit in und aus unserem Mobil.
Auf unseren Reisen haben wir schon viele Menschen getroffen haben, die auch darauf hofften, ihren Lebensunterhalt von unterwegs bestreiten zu können. Viele davon hatten zwar einen Traum, aber keinen Plan. Die meisten hatten etwas Geld zusammen gespart und wollte nun wenigstens ein Jahr reisen, um sich dann zu überlegen, wie es weitergehen soll.
Auch wenn es sehr reizvoll sein mag, einen neuen Lebensabschnitt erst einmal mit Urlaub zu beginnen. Die größte Stolperstelle liegt noch vor Beginn der eigentlichen Reise. Die meisten der potentiellen "Digitalen Nomaden" investieren viel Zeit und Arbeit und noch mehr Begeisterung in ihr Fahrzeug und die Planung ihrer Reise und viel zu wenig oder gar keine Anstrengung in die Konkretisierung ihrer Geschäftsidee.
Wir wollen hier kurz zusammenfassen, wie wir das Projekt "Geld verdienen von unterwegs" für uns erfolgreich umgesetzt haben:
Vor unserem Start in ein mobiles Leben lagen 5 Jahre Planung. Unser Schwerpunkt lag dabei in der Ordnung unserer finanziellen Situation und dem Aufbau einer auch unterwegs tragfähigen Selbständigkeit. Wir sind in der glücklichen Situation derzeit nur das dazu verdienen zu müssen, was wir zum Leben brauchen und keine weiteren Rücklagen bilden zu müssen. Trotzdem war es auch für uns unumgänglich unseren finanziellen Bedarf zu definieren und alle Ausgaben zu hinterfragen.
Für uns war es wichtig, erst dann in unser mobiles Leben zu starten, wenn dieses auch in allen Bereichen von unterwegs funktionieren würde. Michael war schon selbständig, musste sein Büro aber umstrukturieren. Ich habe meinen Job gekündigt und mich 2012 in meinem erlernten Beruf als Patentingenieurin selbständig gemacht. Vor der Abfahrt mussten alle Vorbereitung abgeschlossen sein, die für uns zum Geldverdienen notwendig waren (u.a. Anmeldung beim Finanzamt/Gewerbeamt; Beantragung aller notwendigen Zulassungen; Beauftragung eines Steuerberaters zwecks Erledigung von Steuersache/Steuererklärung von unterwegs; Einrichtung einer Poststelle für geschäftliche Schriftstücke; Umstellung möglichst allen Schriftverkehrs auf Email/elektronische Zustellung; Anpassen unserer Internet-/Handyverträge um immer und überall arbeitsfähig zu sein). Auch die ersten Kunden waren bereits vor unserer Abfahrt akquiriert.
Heute ist es für uns unumgänglich regelmäßig zu arbeiten und nicht nur, wenn wir Lust dazu haben. Meist müssen unsere Aufträge zu einem bestimmten Termin fertig sein und dann sind sie auch fertig, egal ob das Wetter toll oder die Umgebung schön ist. Dies erfordert ein großes Maß an Selbstdisziplin, oft arbeiten wir abends oder wenn notwendig auch mal früh morgens, so dass der Tag möglichst zur freien Verfügung bleibt. Wochenenden kennen wir nicht. Manchmal lohnt es auch volle Arbeitstage einzulegen, am Besten aber natürlich dann, wenn das Wetter schlecht und die Internetverbindung gut ist. Aber das kann man sich nicht immer aussuchen. Wir sind eben nicht in Urlaub, sondern auf Reisen.
Dafür arbeiten wir aber oft an denn schönsten Plätzen dieser Welt, sind dabei unserer eigener Herr und können unseren Tag frei gestalten.
Seit einiger Zeit beteiligen wir uns an verschiedenen Naturprojekten. Hier gibt es einen kleinen Einblick:
Auf unseren Reisen haben wir immer wieder sehr interessante Menschen getroffen. An einige von Ihnen wollen wir hier erinnern:
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VG23/10.200
8. Mai 2020 (1.1.24: 6315)