Nordirland

raue Küstenlandschaft, bewegte Geschichte und lebendige Kultur

Nordirland mit dem Wohnmobil
Alte Wassermühle

Übersicht Nordirland:

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Nordirland ist einer der vier Landesteile des Vereinigten Königreichs und teilt sich die Insel Irland mit der Republik Irland. Unsere Tour durch startet in Derry, einer Stadt mit komplexer Geschichte zwischen britischer und irischer Identität. Weiter geht es entlang der spektakulären Causeway Coastal Route mit dem Giant’s Causeway (UNESCO-Welterbe) und mystischen Game-of-Thrones-Drehorten sowie Belfast. 


zwei Namen - eine Stadt

Derry oder auch Londonderry


Wir erreichen Londonderry vom nördlichsten Punkt Irlands kommend. Die Wettervorhersage steht auf Orkan und so verkriechen wir uns erst einmal für einen Tag auf einem Parkplatz im protestantische geprägten Teil der Stadt, der Waterside östlich des Flusses Foyle. Die westliche Seite, die Cityside, ist überwiegend katholisch und umfasst das historische Stadtzentrum innerhalb der Stadtmauern. Diese erkunden wir, nachdem der Orkan nachgelassen hat, zu Fuß.

Nordirland mit dem Wohnmobil
in Gedenken an die Opfer des Bloody Sunday

Derry, offiziell Londonderry, steht sinnbildlich für Nordirlands gespaltene Identität: „Derry“ bevorzugen Nationalisten, „Londonderry“ Unionisten. Während der Troubles war die Stadt Schauplatz blutiger Konflikte - besonders aber, aber nicht nur am Bloody Sunday 1972, der mehr ist als ein Song der irischen Band U2. Der Beiname „Jungfräuliche Stadt“ verweist darüber hinaus auf die nie durchbrochenen Stadtmauern aus dem 17. Jahrhundert.

Nordirland mit dem Wohnmobil
die Peace-Bridge

Wir parken unser Wohnmobil und überqueren den Fluss Foyle über die Friedensbrücke zu Fuß. Diese verbindet seit 2011 den protestantisch geprägten Osten mit dem katholischen Westen der Stadt. Der Wind fegt uns auf der Brücke immer noch fast von den Füßen - innerhalb der Häuser wird das Weiterkommen einfacher. Wir durchqueren die Altstadt mit ihren erhaltenen Stadtmauern, passieren die Guildhall und erreichen die Gedenkstätten zum Hungerstreik und Bloody Sunday. Hier prägen politische Wandmalereien, sogenannte Murals das Stadtbild.

Nordirland mit dem Wohnmobil

Es ist schon ein bedrückendes Gefühl - die "Troubles" sind doch noch nicht so lange her. Noch in den 1980er Jahren konnte hinter jeder Ecke ein irischer Heckenschütze oder die britische Armee lauern, in jedem Auto eine Bombe versteckt sein. Glücklicherweise ist das heute nicht mehr so. Der Konflikt ist offiziell beendet - in den Köpfen scheint er durchaus noch präsent zu sein.

Nordirland mit dem Wohnmobil
  • unser Parkplatz: GPS 55.0003, -7.3111

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite bietet eine Bäckerei neben Brot und Gebäck auch schnelles  Essen zum Mitnehmen. Wir finden das Angebot nicht so ansprechend - andere sind begeistert. In der Umgebung gibt es einige Lokale; über die Friedensbrücke ist man in wenigen Minuten zu Fuß in der Stadt. 

 

Weiter geht es entlang der Küste:


Portstewart


Unseren nächsten Übernachtungsplatz finden wir in Portstewart, einem Badeort mit Sandstrand, attraktiver Promenade und Flair. 

  • Unser Parkplatz:  GPS 55.1829, -6.7200

Davon ist nur gerade rein gar nicht zu sehen. Der Sturm hat erneut Fahrt aufgenommen, das Meer tobt und die Promenade versinkt in einem Schaumbad. 


Trotzdem verbringen wir hier im Schatten des ehemaligen Dominikanerklosters der Stadt eine halbwegs ruhige Nacht bevor wir am nächsten Vormittag in einem der Cafés frühstücken. 

Nordirland mit dem Wohnmobil
Blick aus dem Wohnmobil-Fenster auf die aufgewühlte See

im Sommer Touristenmagnet:

Portrush


Wir folgen der Causeway Coastal Route und erreichen den nächste Badeort: Portrush. Im Moment ist hier - wie zuvor in Portstwart - bis auf den Wind wenig los. Im Sommer scheint hier aber der Bär zu steppen. Zwischen Häusern und Strand unterhält hier ein Vergnügungspark sein Publikum. Sturm- oder saisonbedingt, sind die Fahrgeschäfte aber mehr oder weniger abgebaut.

Wir landen statt dessen in der "Station Bar" im schön herausgeputzten alten Bahnhofsgebäude der Stadt. Hier gibt es natürlich das berühmte Guinness, Lifemusik und gute Stimmung. "Food" und andere Getränke gibt es natürlich auch - wir haben beides allerdings nicht probiert.

  • Stellplatz (kostenpflichtig) mit VE (frei),
    zentral und praktisch
    GPS 55.2015, -6.6515      


UNESCO Welterbe und Touristenmagnet

Giant's Causeway


Das nächste Ziel unser Reise ist der Giant's Causeway: Seit 1986 UNESCO Welterbe und Touristenmagnet. So kostet der Parkplatz des National Trust für Nichtmitglieder pro Person auch gleich 15 Euro (incl. Eintritt Besucherzentrum). Wir parken einige Schritte entfernt auf dem Parkplatz für das "Fußvolk" (ohne Besucherzentrum) und bezahlen für das Wohnmobil immer noch eine unverschämt hohe Parkgebühr... und das für nur 2 Stunden Parkzeit (der Wachmann meint, das wäre die Vorgabe, wir dürften aber gerne auch länger unterwegs sein) bevor wir zu Fuß in Richtung der geologischen Besonderheit starten, die es hier zu bewundern gibt.

Nordirland mit dem Wohnmobil

Der Giant’s Causeway besteht aus etwa 40.000 sechseckigen Basaltsäulen, die vor rund 60 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität entstanden sind, und zieht jährlich bis zu einer Million Besucher an.

Nordirland mit dem Wohnmobil

Unser Fazit: Sicher ein unverzichtbarer Punkt auf jeder Irland Buketlist. Die Säulen sind interessant, aber überlaufen und teuer - am Besten nicht zu viel erwarten, besuchen und abhaken.

  • Unser Parkplatz: GPS 55.2345, -6.5107
    kostenpflichtig, max. 2 Stunden, PKW sind günstiger

malerischer Fischerhafen und  Drehort für Game of Thrones

Ballintoy Harbour


Nordirland mit dem Wohnmobil
Drehort für Game of Thrones: Ballintoy Harbour

Während Irland als Drehort für Star Wars bekannt wurde, ist Nordirland eng mit Game of Thrones verknüpft. Wir erreichen Ballintoy Harbour – eigentlich ein beschaulicher, malerischer Fischerhafen, aber auch Drehort der Erfolgsserie. Hier entstanden Szenen rund um die Iron Islands. Die Zufahrt zum Hafen ist schmal und kurvig; für Wohnmobile offiziell nicht erlaubt und für Vans nur mit Vorsicht zu befahren.

  • Unser Parkplatz am Hafen
    GPS 55.2439, -6.3692
    das Fahrzeug muss in die Markierungen passen - sonst kann es Ärger geben. 

Hängebrücke

Carrick-A-Rede Rope Bridge


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Die Carrick-A-Rede Rope Bridge vom Aussichtspunkt aus

Die Carrick-a-Rede Rope Bridge ist eine 20 Meter lange Hängebrücke, die die kleine Insel Carrickarede Island mit dem Festland verbindet. Die ursprüngliche Brücke wurde von Lachsfischern errichtet - die aktuelle Brücke zählt sie zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Nordirlands und ist dementsprechend überlaufen und teuer - für Schwindelfreie lohnt der Besuch sicher. Schwindelfrei ist zumindest Iris aber nicht und so suchen und finden etwas weiter östlich einen Viewpoint, der sich zum Fotografieren eignet. Auch hier ist viel los - tagsüber setzen Busse immer wieder ihr internationale Gruppen ab. 

  • Parkplatz GPS 55.2388, -6.3471
    kostenpflichtig und wie - wir finden - teuer 

Wir fahren etwas weiter zum

  • Aussichtspunkt mit kostenlosem Parkplatz
    GPS 55.2339, -6.3285

Hier übernachten wir auch. 


Game of Thrones

The Dark Hedges


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bekannt aus Game of Thrones: The Dark Hedges

Unser nächstes Ziel sind die "Dark Hedges", eine Buchenallee in der Nähe von Ballymoney , die als Drehort der Serie Game of Thrones bekannt wurde. Leider leiden die 1775 gepflanzten Bäume nicht nur unter ihrem Alter und den Stürmen letzten Jahre, sondern auch unter dem durch die Serie hervorgerufenen Besucherandrang. Die Straße ist zwar mittlerweile für den Durchgangsverkehr gesperrt. Trotzdem zeigt die Baumreihe Lücken. Der düstere Tunneleffekt ist trotzdem noch mystisch - zumindest dann, wenn man sich den passenden Fotospot aussucht und möglichst früh oder auch spät vor Ort ist. Schlechtes Wetter kann hier ein echter Gamechanger sein. Bei unserer Besuch regnet es leicht - unser Vorteil: weniger Touristen und eine tolle Stimmung. 

  • offizieller Parkplatz: am gleichnamigen Hotel, kostenpflichtig GPS 55.1383, -6.3833

Unser Parkplatz am anderen Ende der Straße: 

  • GPS 55.1315, -6.3748 am Rand der Straße
    Achtung: nur für kleine Fahrzeuge und den landwirtschaftlichen Verkehr nicht blockieren und sich nicht festfahren :-)

Hochmoorgebiet

Altarichard


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gut ausgebaute Straße durch das Hochmoorgebiet
Unsere Tour führt uns nun durch die Region Altarichard. Das Hochmoorgebiet gehört zur Antrim Coast and Glens, einem offiziell ausgewiesenen "Area of Outstanding Natural Beauty".
Irland mit dem Wohnmobil
Wir durchfahren enge Täler (Glens), die nicht nur einsam, sondern auch schön sind, bevor wir bei Cushendun erneut die Küste erreichen.  

 

  • abbiegen nach links an der Kreuzung bei GPS 55.0922, -6.0869

Ein Ort als Geschenk

Cushendun


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Cushendun
Das Dorf Cushendun wurde 1912 an der Mündung des Flusses Dun nach Vorgaben von Lord Cushendun als Geschenk für seine Frau errichtet. Die im traditionellen Stil Cornwalls errichteten Häuser sollten sie an ihre Heimat erinnern.  Die Siedlung ist hübsch, am Hafen kann man gut parken. Die benachbarten Höhlen, die als Drehort für Game of Thrones dienten, sind bei unserem Besuch leider gesperrt und weder über die Straße noch über den Strand zu erreichen. 
  • Unser Parkplatz: GPS 55.1256, -6.041

Entlang Costal Route

Whitehead


Die Küstenstraße bringt uns in das für seine Eisenbahnvergangenheit bekannte Whitehead. Der Bahnhof des Küstenorts wurde bereits 1863 eröffnet - heute erinnert daran das Whitehead Railway Museum. 

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Bunte Häuser in Whitehead

Wir parken am Hafen und wundern uns, dass zwar einige bunt gestrichene Häuser eine fröhliche Atmosphäre verbreiten - Lokale und Geschäfte sucht man hier aber vergebens. Der Ort scheint auch heute noch um den Bahnhof zu gruppieren. Vom Hafen führt ein befestigter Weg zum 1902 errichteten Blackhead Lighthouse. 

  • Unser Parkplatz am Hafen: GPS 54.7559, -5.7026

Von hier ist nicht mehr weit nach Belfast. 


Hauptstadt Nordirlands

Belfast


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ein markanter Bau: das Titanic-Museum

Wir erreichen nun Belfast, die Hauptstadt Nordirlands und Stadt der Titanic. Hier wurde der Luxusdampfer gebaut und und 1911 vom Stapel gelassen. Heute erinnert daran das markante, 2012 eröffnete Titanic Museum. 

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eines der bekanntesten Murals: Bobby Sands

Prägend für die Stadt sind aber auch die Murals genannten Wandmalereien. Viele davon sind politisch motiviert - manche aber auch einfach nur Kunst. Wir haben heute keine Lust auf einen Stadtrundgang und starten unsere Erkundung per Auto. Daher gibt es auch keine Parkplatzempfehlung. 


Naherholungsgebiet

Ards Halbinsel


Süd-östlich von Dublin erstreckt sich die Ards Halbinsel. Vom Festland trennt sie der Strangford Lough. Dieser ist kein See im klassischen Sinne, sondern ein Meeresarm bzw. eine große Meeresbucht, die durch eine schmale Öffnung mit der Irischen See verbunden ist.  Die Mischung aus Süß- und Salzwasser macht den Lebensraum um den See speziell. Wir finden die Halbinsel nett, aber wenig spektakulär. 

ir
romantisch gelegen: Kearney Village

Sie scheint Belfast als Naherholungsgebiet zu dienen. In Kearney Village legen wir einen Fotostop ein, bevor wir in Portaferrry mit der Fähre nach Strangeford übersetzen. 

 

  • Fotospot: Kearney Village GPS 54.3877, -5.4617
Irland mit dem Wohnmobil
Blick von der Fähre auf Strangeford

Annalong


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Alte Wassermühle in Annalong am Hafen

Wir folgen nun erneut der der Küstenstraße und erreichen am Fuße der Mounre Mountains das Örtchen Annalong. Hier gibt es einen offiziellen, wenn auch nicht wirklich attraktiv gelegenen Wohnmobilstellplatz. Wir bleiben - trotz Baustellencharme - und unternehmen am nächsten Morgen einen Spaziergang zum kleinen Hafen. Das örtliche Café hat leider geschlossen, die Boote und die ehemalige Wassermühle bieten aber schöne Fotomotive.

  • kostenfreier, offizieller Wohnmobilstellplatz
    GPS: 54.1094, -5.8979

Unser eigentlich Ziel sind heute aber die Mourne Mountains, ein beliebtes Wandergebiet. 


35 Kilometer lange Steinmauer

Mourne Mountains


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Die Mourne Mountains in der Grafschaft Down sind das höchste Gebirge Nordirlands und bekannt für ihre Granitgipfel wie den Slieve Donard. 

Über 15 dieser Gipfel verläuft die rund 35 Kilometer lange Mourne Wall, die zwischen 1904 und 1922 gebaut wurde, um das Trinkwassereinzugsgebiet Belfasts vor den allgegenwärtigen Schafen zu schützen. Heute ist die Mauer das Symbol der Region. Sie hat aber viele Lücken, so dass sie die Schafe nicht länger zurückhält. Die heutigen Methoden der Wasseraufbereitung kommen damit aber offenbar klar. 

Im Anschluss kann man noch einen Abstecher zum Ring of Gullion unternehmen. Die geologische Formation in der Grafschaft Armagh wird durch einen urzeitlichen Vulkankrater mit markanter Ringstruktur geprägt und gehört zu den „Areas of Outstanding Natural Beauty“ .  Für Wanderer ist der Ring sicher ein schönes Ziel; wir aber fahren vorbei. 
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35 km lang: die Mourne Wall


weiter geht es in den Osten Irlands und weiter entlang des Shannon, dem Paradies nicht nur für Bootsfahrer in Irland:


Die ganze Tour im Überblick

Die Reise im Überblick - die einzelnen Etappen:

RoutenFact: Streckenlänge, Reisezeit und -dauer und mehr ... hier

 


VG/13.000

 

 

 

Besuche seit 4.10.25

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2 Umsatzsteuerbefreit gemäß § 19 UStG (Kleinunternehmerregelung)