Teil 2 der 7-tägigen Wohnmobiltour
Unsere Route:
Im ersten Teil der Reise besuchen die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck, bevor es jetzt in Teil 2 hier weiter geht:
maritimem Flair und historischer Vielfalt:
Hansestadt Wismar
Ein Besuch in Wismar an der gleichnamigen Ostseebucht bringt uns nun nach Mecklenburg-Vorpommern. Die historische Hansestadt wurde vermutlich 1226 gegründet und 1229 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1259 wurde Wismar Mitglied der Hanse und profitierte danach sehr vom blühenden Ostseehandel. Danach war die Geschichte der Stadt voller Veränderungen. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte Wismar zu Schweden, Anfang des 19. Jahrhunderts von napoleonischen Truppen besetzt. Zu Zeiten der DDR entwickelte sich Wismar erneut zu einer wichtigen Hafenstadt.
Ein Rundgang durch die Stadt beginnt und endet somit auch am alten Hafen. Hier hat in den 30 Jahren viel verändert. Die großen Freiflächen wurden neu gestaltet und laden zum Flanieren ein. Von Kuttern werden Fischbrötchen verkauft. Direkt angrenzende liegt die im 2. Weltkrieg schwer zerstörte, nach dem Ende der DDR aber aufwendig sanierte Altstadt, die seit 2002 zum Welterbe der UNESCO gehört.
Besonders sehenswert ist der Marktplatz mit dem klassizistischen Rathaus und der Wasserkunst, einem der Wahrzeichen der Stadt, die um 1600 errichtet, der Trinkwasserversorgung der Stadt diente. An der Ostseite des Markplatzes befindet sich eines der ältesten Bürgerhäuser der Stadt, der „Alte Schwede“.
Weiter geht es zu zwei Zeugnissen der Backsteingotik, der St. Georgen und der St. Nikolai Kirche. Vorbei am Fürstenhof, der Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge, kommen wir in der Krämerstraße, einer der großen Geschäftsstraßen der Stadt, am Stammhaus der Karstadt AG, einem großen Jugendstilgebäude, vorbei.
Zurück am Hafen werfen wir noch einen Blick auf das Wassertor, dem letzten erhaltenen Stadttor, bevor wir den Tag in einem der vielen Lokale am Hafen beschließen.
Tipp:
Ein Besuch in Wismar ist nicht vollständig ohne die „Wismarer Mumme“ probiert zu haben. Im „Brauhaus am Lohberg“ wird das Bier aus der Zeit der Hanse noch selbst gebraut und im angeschlossenen
Lokal auch ausgeschenkt.
Park- und Wohnmobilstellplatz:
Da Parkmöglichkeiten für Wohnmobile in Wismar rar sind, steuert man am Besten frühzeitig den günstig gelegenen, aber schnell belegten Wohnmobilstellplatz in Hafennähe an.
- Wohnmobilpark Westhafen Wismar
- GPS 53.89439, 11.45164
- http://www.wohnmobilpark-wismar.de
- großer Wohnmobilhafen mit allem Drum und Dran
-
Aufgrund der tollen Lage sehr schnell belegt.
Zwischen Geschichte und Moderne:
Hansestadt Rostock
Unser nächstes Ziel, Rostock, ist die bedeutendste Hafenstadt an der deutschen Ostseeküste. Der Überseehafen wird von riesigen Frachtschiffen angelaufen, riesige Dock- und Werftanlagen liegen gleich nebenan. Im Stadtzentrum verführen Einkaufspassagen und die Fußgängerzone mit Geschäften und Lokalen zum Einkaufen, Einkehren und Genießen. Nur wenige Kilometer außerhalb lockt der Strand des Ostseebads Warnemünde.
Die an der Warnow gelegene Stadt entstand um 1200 als Ansiedlung deutscher Kaufleute am Ort einer slawischen Handelsniederlassung an der Warnow und erhielt am Ende des 13. Jahrhunderts eine Stadtbefestigung. Als Mitglied der Hanse war Rostock im 14. und 15. wirtschaftlich erfolgreich. 1419 wurde die Universität gegründet und machte die Stadt zu einem geistigen Zentrum an der Ostsee. Im 2. Weltkrieg schwer zerstört, wurde zuerst der Hafen und in den folgenden Jahrzehnten die Stadt wieder aufgebaut.
Wir starten unsere Tour durch Rostock am Zentral an der Warnow gelegenen Parkplatz, auf dem direkt an der Uferpromenade Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen sind. Vorbei an der Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert, einer imposanten Backsteinkirche, die eine bemerkenswerte astronomische Uhr aufweist, gelangen wir zum Neuen Markt.
An dem zentralen Platz der Altstadt befindet sich das ursprünglich gotische Rathaus mit seinem barocken Vorbau. Über die Kröpeliner Straße, der zentralen Einkaufsstraße Rostocks, gelangen wir zum dreieckigen Universitätsplatz mit dem „Brunnen der Lebensfreude“ und dem Hauptgebäude der Universität.
Am westlichen Ende der Straße liegt das Kröpeliner Tor, einem Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, in dem die „Rostocker Geschichtswerkstadt“ über die Regional- und Stadtgeschichte informiert. Zum Abschluss unserer kurzen Tour erklimmen wir den Kanonsberg, einen Teil der alten Stadtbefestigung, von dem aus sich ein schöner Blick auf Stadt und Hafen eröffnet.
Tipp:
Jedes Jahr im August zieht die Hanse Sail Besucher aus aller Welt zum größten, jährlich stattfindenden Treffen der Traditionssegler nach Rostock.
Unser Wohnmobilstellplatz seit Jahren:
Wohnmobilstellplatz Rostock am Stadthafen
- auf Großparkplatz direkt am Wasser und Nahe der Stadt
- GPS 54.09303, 12.13085
- Bezahlung erfolgt über Parkuhr (Wohnmobiltarif)
Spätgotik, Renaissance und Barock:
Hansestadt Stralsund
Auch die nächste Hansestadt auf unserer Tour liegt an der Ostsee. Das ehemalige Fischerdorf Stralow entwickelte sich im 13. Jahrhundert zur deutschen Kaufmannssiedlung und erhielt 1234 das Stadtrecht.
Durch ihre strategisch günstige Lage an einer Meerenge zwischen dem Festland und der Insel Rügen entwickelte sich Stralsund zu einem wichtigen Handelszentrum und trat der Hansa bei. Stralsund wird traditionell auch das „Tor zur Insel Rügen“ genannt. Heute überspannt die Rügendammbrücke die Engstelle.
Die Altstadt von Stralsund liegt auf umgeben von Strelasund, Franken- und Knieperteich auf einer Art Insel. Hier finden sich Bauwerke aus Spätgotik, der Renaissance, des Barocks und des Klassizismus, die 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden
Wir beginnen unseren Rundgang auf der Hafeninsel. Hier befindet sich neben einigen Lokalen mit maritimer Atmosphäre das 2008 eröffnete Ozeaneum, das sowohl mit seiner Ausstellung zur Unterwasserwelt der Ostsee als auch durch seine Architektur beeindruckt. Weiter geht es zum Alten Markt mit dem um 1400 errichteten Rathaus im Stil der Backsteingotik, das mit seiner prächtigen Fassade zu den Wahrzeichen Stralsunds zählt.
Um den Markt gruppieren sich weitere historische Gebäude sowie die gotische St.-Nikolai-Kirche sowie Lokale, die zur Rast einladen. Nach wenigen Gehminuten erreichen wir das ehemalige Katharinenkloster, das sowohl das Deutsche Meeresmuseum mit seinen sehenswerten Aquarien als auch das Stralsund Museum beherbergt, das über die Kulturgeschichte der Region informiert. Zum Abschluss genießen wir vom Turm der Marienkirche einen fantastischen Blick über die Stadt.
Tipp:
Seit 2024 kann am Hafen von Stralsund wieder die Gorch Fock I, ein 1933 gebautes Segelschiff mit bewegter Geschichte, besichtigt werden. Die Sanierung der Innenräume dauert derzeit noch an.
Wohnmobilstellplatz Stralsund
- GPS 54.30034, 13.06086
- Ruhiger Platz mit allen Serviceleistungen
historische Altstadt, Universität und die Ostsee:
Hansestadt Greifswald
Das letzte Ziel unserer Tour auf den Spuren der Hanse ist das an der Ryck gelegene Greifswald. Im 13. Jahrhundert benachbart zum Kloster Eldena entstanden, erlangte Greifswald 1250 das Stadtrecht und wurde kurz darauf Mitglied der Hanse. Die Stadt gewann durch den florierenden Handel an Wohlstand. 1456 wurde die Universität Greifswald gegründet. Im 2. Weltkrieg praktisch unzerstört, ist die Stadt heute für ihre gut erhaltene Altstadt bekannt.
Wir starten zu unserem Rundgang durch die Stadt am Museumshafen mit seiner Vielzahl historischer Schiffe und den Anlagestellen der Hafen- und Boddenrundfahrten.
Weiter geht es zum denkmalgeschützten Markt, mit dem Rathaus ursprünglich im 14. Jahrhundert im Stil der Backsteingotik erbauten Rathaus, das im Lauf der Zeit viele Veränderungen erfahren hat, und der von Bürgerhäusern aus verschiedenen Jahrhunderten gesäumt wird.
Im Anschluss besuchen wir den gotischen Dom St. Nikolai, dessen Turm Besuchern einen Panoramablick über Greifswald ermöglicht und der von sich selbst behauptet die einzige Kirche mit Kinderecke (in einer der Kapellen) zu sein.
Am Universitätsplatz befindet sich das barocke Hauptgebäude der Universität. Ein kurzer Fußweg bringt zum Capar-David-Friedrich-Zentrum, das im Geburtshaus des berühmten Malers der Frühromantik untergebracht ist. Werke dieses Malers werden auch im Pommerschen Landesmuseum auf dem Gelände des ehemaligen Franziskanerklosters gezeigt, das über die Kunst- und Kulturgeschichte Pommerns informiert.
Wir beenden unsere Tour durch die Innenstadt, in Marienkirche, einer beeindruckenden dreischiffigen Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Wer noch etwas mehr Zeit hat, besucht das im Ortsteil Eldena gelegene Kloster Eldena. Die Ruine der 1199 gegründete Zisterzienserabtei erhielt durch die Darstellungen von Caspar David Friedrich Berühmtheit. In der romantische Anlage finden regelmäßig Open-Air-Veranstaltungen statt. Am besten parkt man hier: GPS 54.08782, 13.45351
Tipp:
Der Greifswalder Stadtteil Wieck, eigentlich ein 800 Jahre alte Fischerdorf, ist ein echter Geheimtipp. In den Lokalen am Hafen lassen am Abend auch Einheimische gerne den Tag ausklingen und genießen dabei den Blick auf die kleinen Fischerboote, Yachten und die Wiecker Zugbrücke aus dem Jahr 1887. Parkmöglichkeiten für Wohnmobile findet man auf den umliegenden Parkplätzen, unter anderem auf dem kostenpflichtigen Parkplatz des Strandbads Eldena.
Wohnmobilstellplatz
Wohnmobilstellplatz am Museumshafen
- GPS 54.09848, 13.38964
- Zentral gelegener Platz mit allen wichtigen Leistungen
- kostenpflichtig
Bremen, Hamburg und Lübeck:
weitere kurze Touren durch Deutschland:
VG24/9.725
Besuche seit 25.7.24: (1.1.25: 124)