Mystische Moore - die Diepholzer Moorniederung

Eine 5-tägige Tour mit dem Wohnmobil durch mystische Moore

Mit Wohnmobil am Dümmer und der Diepholzer Moorniederung

Faszinierende Moorlandschaften, Natur und Wassersport am Dümmer-See, charmante Ortschaften mit ländlicher Lebensart und viele Möglichkeiten die Reise auch aktiv zu gestalten - das ist die Diepholzer Moorniederung im Herzen Niedersachsens.

 

Begleitet uns auf einer 5-tägigen Tour durch dieses faszinierende Gebiet im Süden Niedersachsens:


Paradies für Naturfreunde und Wassersportler:

Naturpark Dümmer


Wir starten unsere Tour am Dümmer See, der auch kurz nur Dümmer genannt wird. Der Flachwassersee ist nach dem Steinhuder Meer mit einer Fläche von etwa 12,5 Quadratkilometern der zweitgrößte Binnensee Niedersachsens und bietet mit einer maximalen Tiefe von nur knapp 1,5 Meter einen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die umliegenden Feuchtwiesen und Moore sind darüber hinaus wichtige Vogelbrut- und -rastgebiete.

Mit dem Wohnmobil am Dümmer

Der Bootsanleger Olgahafen am Westufer des Sees ist ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung des Sees und seiner Umgebung. Rund um den Bootsanleger bieten hier einige kleine Lokale die Möglichkeit zur Einkehr. In der direkt am Parkplatz gelegenen Fischräucherei kann man man geräucherten Aal, Lachs und andere Leckereien direkt im angeschlossenen Bistro genießen oder aber nimmt sich den Räucherfisch für eine entspannte Brotzeit mit ins Wohnmobil. Vom Wohnmobil-Stellplatz aus lässt sich der See auch auf einem gut ausgebauten etwa 30 Kilometer langen Weg mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß umrunden.

Unser Wohnmobil-Stellplatz am Olgahafen:

  • GPS 52°31'47"N 8°18'34"E
  • einfacher Stellplatz mit Ver- und Entsorgung im hinteren Teil des gemischten Parkplatzes, teilweise mit Strom
  • Strommarken im Strandhaus Schomaker und in der Aalräucherei Hoffmann

 



Natur und Tiere am Dümmer

Der Dümmer ist umgeben von Niedermooren, die seit der letzten Eiszeit aufgrund von Verlandung des früher deutlich größeren Sees entstanden sind. Im Süden und Westen des Sees finden sich weite Schilfröhrichtflächen, Erlenbruchwälder, feuchte Wiesen, kleine Teiche und Moorflächen. Immer wieder kann man aber auch von den Beobachtungstürmen am Weg entlang des Sees einen Blick auf die freien Wasserflächen werfen.

Die spezielle Landschaft rund um den See ist Heimat, Brut- und Rastplatz für viele Vogelarten. Das Gebiet ist daher als Natura 2000-Schutzgebiet ausgewiesen. Auch seltene Arten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Rohrdommel finden in den Feuchtgebiete der Hunte, des den Dümmer durchfließenden Nebenflusses der Weser, einen Brutplatz. Auch der immer seltener werdende Kiebitz und die Bekassine brüten auf den umliegenden Wiesen

Mit dem Wohnmobil am Dümmer
Uferschnepfe

Wer mehr erfahren will, besucht die

  • Naturschutzstation Dümmer in Hüde
  • GPS 52°28'49.2"N 8°20'36.8"E

In der während der Öffnungszeiten der Station frei zugänglichen alten Scheune bietet eine Dauerausstellung interessante Information zum Park. Achtung: es gibt hier nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen, für große Mobile kann es in der Saison eng werden.

Einen guten Überblick über das Gebiet bietet der direkt neben der Naturschutzstation startende Natur-Erlebnispfad. Der erste Halt auf dem etwa 4,5 Kilometer langen Pfads ist der Naturgarten der Station. An den Garten schließt sich eine Kopfweiden-Allee an. Dann geht es weiter durch Wiesen und Bruchwälder vorbei an einem Vogelbeobachtungsturm bis hin zum See. Nach einem kurzen Abstecher in den Ort Hüde führt der beschilderte Weg zurück zur Station. Es geht nun einige Meter durch den Ort, vorbei an sehenswerten Fachwerkhäusern. Entlang des Wegs geben dreizehn Informationstafeln interessante Einblicke in die Natur und die Entstehung der Landschaft. Man sollte daher genug Zeit für den Weg und auch zum Lesen einplanen.

Infobox: Was ist ein Naturpark?

 

Ein Naturpark ist gemäß der Definition des §27 Bundesnaturschutzgesetzes ein großräumiges Gebiet, das überwiegend aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten besteht und sich wegen seiner landschaftlichen Voraussetzungen für die Erholung besonders eignet.

 

Die Pflege und Entwicklung eines Naturparks soll der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und ihrer Arten- und Biotopvielfalt dienen. Zu diesem Zweck wird eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung, ein nachhaltiger Tourismus und eine nachhaltige Regionalentwicklung angestrebt werden.

 

Dem Konzept Naturpark liegt die Idee des "Schutzes durch Nutzung" zugrunde und so liegt der Fokus eines Naturparks nicht unbedingt, wie dies durch den Namen vielleicht nahegelegt werden könnte, auf dem Schutz der Natur, sondern vielmehr in einem Erleben von Natur und der Entwicklung der jeweiligen Region zur Erholung unter Beachtung der Ziele von Natur- und Landschaftsschutz. Diese Ziele können regional jeweils anders verfolgt werden. Derzeit gibt es in Deutschland 105 Naturparke, die 27% der Fläche Deutschlands ausmachen.

 


Wassersport am Dümmer

Der See ist bei Wassersportlern und Naturfreunden gleichermaßen beliebt. Dem Konzept Naturpark liegt die Idee des "Schutzes durch Nutzung" zugrunde und so versucht man im Naturpark Dümmer Naturschutz und Tourismus bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Auf dem Wasser tummeln sich Segler, Surfer und Stand-Up-Paddler; es gibt mehrere Kanu-Einsatzstellen und für die Badefans bietet der See mehrere Sandstrände.

mit dem Wohnmobil am Dümmer
Olgahafen

In den Orten Marl, Hüde und Lembruch an der Ostseite des Sees reihen sich Hotels, Restaurants und allerlei Wassersportmöglichkeiten aneinander. Hier findet man auch Camping- und Stellplätze, die mehr Komfort bieten als unser Stellplatz in Olgahafen:

 

Wohnmobil-Stellplatz am Ostufer des Dümmer:

  • Wohnmobilhafen Tiemanns Hof
  • GPS 52°31'27"N, 8°22'01"E
  • 50 große, begrünte Wohnmobilstellplätze, VE, wlan, 200 m bis zum Badestrand, Sportanlangen
  • Reservierung über die Homepage möglich


Diepholzer Moorniederung

Mystische Moore


Östlich des Dümmer erstreckt sich die knapp 105.000 Hektar große Diepholzer Moorniederung, die mehrere Natur- und Landschaftsschutzgebiete umfasst.

Mit dem Wohnmobil in der Diepholzer Moorniederung
Neustädter Moor

Die Hochmoore der Diepholzer Moorniederung gehören zu den am Besten erhaltenen bzw. renaturierten Mooren in Niedersachsen und sind von internationaler Bedeutung. Ein besonderes Highlight: Zur Zeit des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst rasten hier Tausende von Kranichen.

 

Hochmoore sind außergewöhnliche Landschaften, die sich nur dort entwickeln können, wo die Regenmenge den Wasserverlust durch Abfluss und Verdunstung übersteigt. Dies gelingt nur in einem gemäßigt feuchten Klima, wie es beispielsweise im Norden Deutschlands vorherrscht.

 

Infobox: Hochmoor

Ein Hochmoor entsteht über Jahrhunderte und Jahrtausende durch das Wachstum von Torfmoosen. Die unteren Teile dieser Pflanze, die mehr als das zwanzigfache ihres Gewichtes an Wasser speichern können, bilden beim Absterben den Torf, auf dem dann neues Moos wächst. So wachsen Hochmoore tatsächlich auf totem Material in die Höhe. Lebende und noch wachsende Hochmoore gibt es heute aufgrund von Torfabbau und Entwässerung der Moore zur Gewinnung von Ackerland nur noch selten.

 


Das südlichste Moorgebiet:

Oppenweher Moor


Wir starten im südlichsten der drei Moorgebiete. Das Oppenweher Moor hat eine Gesamtgröße von etwa 870 Hektar, wobei 380 Hektar des Naturschutzgebiets in Niedersachsen und der übrige Teil in Nordrhein-Westfalen liegen. Vor der Einrichtung der Naturschutzgebiete wurde hier Torf im bäuerlichen Handstichverfahren abgebaut. Dieser fand zwar teils großflächig statt; eine industrielle Ausbeutung des Gebiets erfolgte aber nie.

Mit dem Wohnmobil in den Diepholzer Moorniederungen
Balzende Störche

Das Gebiet lässt sich gut vom Parkplatz im Süden des Gebiets erkunden. Hier führt ein etwa 600 Meter langer Weg zu einem Infopavillon mit Informationstafeln. Wir folgen dem Rundweg mit der Beschilderung III, der mitten ins Moor führt. Hier gibt es auch einen Beobachtungsturm. Je nach Jahreszeit kann man beispielsweise Rotmilane, Turmfalken, Schafstelzen, Bachstelzen, Wiesenpieper, Goldammern und viele Weißstörche beobachten.

 

Unser Parkplatz am Oppenweher Moor:

  • Stemwede: Am Moordamm/Brahendamm
    GPS 52°30'00.1"N 8°29'33.3"E

Rehdener Geestmoor


Mit dem Wohnmobil in der Diepholzer Moorniederung
Anflug der Kraniche

Weiter geht die Erkundung der Diepholzer Moorniederung in die Samtgemeinde Rehden. Das Rehdener Geestmoor ist ein offenes Hochmoor mit einer Größe von gut 1700 Hektar. Mitten durch das Moor führt schnurgerade der befahrbare Moordamm. Am Rand des Gebiets befindet sich ein hoher Beobachtungsturm mit gutem Weitblick und hier findet man auch einen großen Parkplatz, von dem ein Rundweg startet.

Im Herbst versorgen sich zur Zeit des Vogelzugs Kraniche auf den umliegenden Maisfeldern noch einmal mit Energie für den anstrengenden Weiterflug in den Süden. Die Nacht verbringen sie in den flachen Wasserflächen des Moorgebiets. Im Frühjahr ist die Anzahl rastender Vögel kleiner, mit Glück kann man sie aber bei ihrem Balztanz beobachten. Der Turm wurde so gebaut, dass man den abendlichen Einflug der Kraniche gut beobachten kann.

Mit dem Wohnmobil in Diepholz
Am Abend auf dem Moordamm

Das Gebiet ist bei Vogelfreunden bekannt und so trifft man hier nicht nur Kraniche, sondern vor allem am Wochenende abends und morgens auch viele Menschen mit Ferngläsern, Spektiven und großen Kameras.

Wohnmobil in Diepholzer Moorniederung
Beobachtungsturm

Unser Parkplatz am Beobachtungsturm:

  • Parkplatz am Moordamm
    GPS 52.55989, 8.499537

 


Infobox: Kranich

Der Kranich ist ein langbeiniger Schreitvogel mit grauem Gefieder, der oft auch als "Vogel des Glücks" bezeichnet wird. Sein lateinischer Name "grus grus" beschreibt perfekt seinen Ruf, an dem man ihn aus der Ferne erkennen kann.

 

Als der Kranich 1978 zum Vogel des Jahres gewählt wurde, war er in Deutschland selten geworden. Heute brüten hier aber wieder über 10.000 Paare.

 

Über Deutschland verläuft eine wichtige Route des Kranichzugs. Ein Großteil der europäischen Kraniche macht hier einen Zwischenstopp. Zum Höhepunkt der Rast sind in Deutschland bis zu 100.000 Vögel zu Gast. Wichtige Rastplätze befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern, im Linumer Teichland in Brandenburg und in den Diepholzer Moorniederungen in Niedersachen.

 


Ströhen:

Ausgangspunkt für viele Aktivitäten


Für uns geht es ein paar Kilometer weiter über Wagenfeld nach Ströhen. Der Lokschuppen „Spurwechsel“ bietet eine Gastronomie und einen ganzjährig nutzbaren, kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz:

Wohnmobilstellplatz Ströher Lokschuppen

  • GPS 52.539140, 8.683870
  • 25 Stellplätze in schöner Umgebung 
  • Strom und Duschen, VE, Gasservice

Vom Stellplatz kann man einiges unternehmen:

 


Vom Lockschuppen aus kann man auf ein besonderes Verkehrsmittel, die Draisine umsteigen. Dieses „Fahrrad auf Schienen“ bietet eine interessante Alternative zum herkömmlichen Fahrradfahren.

 

Eine 14 Kilometer lange Gleisstrecke verbindet Ströhen und Rahden.

 


Von hier startet auch die Moorbahn. Sie hält zuerst bei den Moorwelten und fährt dann weiter ins Neustädter Moor.

Diepholzer Moorbahn mit dem Wohnmobil
startet in Ströhen: die Moorbahn

Wie es mit der Moorbahn weiter geht, erfährst Du hier in Teil 2:


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