Unsere Route führt uns nun von Ivalo aus nach Inari und weiter nach Nord-Osten in Richtung der norwegischen Grenze.Diese Region gilt als das Zentrum der Kultur der Samen in Finnland.
Samen, das sind die indigenen Ureinwohner Lapplands. Sich selbst nennen sie Sámi, ihre Heimat Sápmi. In Finnland leben knapp 10.000 Sámi.
Das Volk der Samen
Inari gilt als die „Hauptstadt“ der finnischen Samen. Hier, in dem kleinen Ort am Westende des Inarijärvi-See, tagt in einem imposanten Gebäude deren parlamentarische Vertretung. Leider wird das angrenzende Museum, das der Kultur und Geschichte der Samen gewidmet ist, bei unseres Besuchs gerade umgebaut.
Freilichtmuseum Sevettijärvi
Auf der Weiterfahrt auf der Straße 971 treffen wir in Sevettijärvi allerdings auf ein kleines Freilichtmuseum, das sich ebenfalls mit der Kultur der Samen beschäftigt. Obwohl auch dieses eigentlich geschlossen ist, ist aber der Außenbereich frei zugänglich, nur der Blick in das Innere der Gebäude bleibt uns verwehrt. Tafeln entlnag der Wege berichten uns vom Leben der hier ansässigen Skolt Sámi.
Infobox: Die Skolt Sámi
Das Volk der Skolt Sámi bewohnte einst die gesamte Kola-Halbinsel. Diese war immer wieder Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, heute gehört sie zu Russland. Im zweiten Weltkrieg kam es schließlich zu einer Umsiedlung der indigenen Einwohner. Der Verlust der Heimat muss für die Samen traumatisch gewesen sein. Heute garantieren spezielle Gesetze den Ureinwohner Rechte an Land und Wasser und auf ihre eigene traditionelle Verwaltung.
Unser Parkplatz:
- Sevettijärvi: Parkplatz vor dem Freilichtmuseum, Trockentoilette (69°30'32"N 28°35'48"E)
Das Land der Samen
Die Landschaft hier ist karg. Ackerbau gibt es praktisch nicht. Viele Menschen leben daher traditionell von der Rentierzucht.
Die Rentiere bewegen sich frei in ihrem Weidegebiet. Für uns als Autofahrer heißt es daher, stets wachsam bleiben. Immer wieder stehen Rentiere nicht nur entlang, sondern plötzlich auch auf der Straße. Wir vermeiden es daher auch tunlichst, nachts zu fahren.
Entlang der 971 gibt es neben Sevettijärvi keine nennenswerte Siedlung. Uns fällt aber auf, dass die Region aber durchaus bewohnt ist. Teils stehen Häuser direkt an der Straße, manchmal aber auch versteckt, nur eine Hausnummer weist darauf hin, dass eine Abzweigung irgendwo zu einem Haus führt. Wir halten es für ratsam, nicht in so gekennzeichnete Wege abzubiegen. Hier wohnt jemand.
Einige Kilometer vor Sevettijärvi finden wir aber schließlich einen Stellplatz am Strand eines Sees, Hier darf unser Adi nach der langen Fahrt endlich ausgiebig toben.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
- Sevettijärvi: diverse Parkmöglichkeiten am Strand, 4x4 ist empfehlenswert, z.B. (69°23'44"N 28°22'38"E), bitte sauber halten, damit diese Plätze auch weiter genutzt werden können.
Alternativer Tipp:
- Sevettijärvi: schöner, von der Straße zurückgesetzter Picknick-Platz an der 971 mit Trockentoilette (69°24'37"N 28°23'37"E)
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