Teil 2 unserer 5-tägigen Tour durch das mystische Moor
Nachdem wir in Teil 1 unserer 5-tägigen Tour mit dem Wohnmobil den Dümmer, das Rhedener
Geestmoor und Ströhen, Ausgangspunkt vieler Aktivitäten und einem tollen Stellplatz, kennengelernt haben, geht es von Ströhen mit ungewöhnlichen Fortbewegungsmitteln weiter:
- Erlebniszentrum „Moorwelten“
- Neustädter Moor
- Tierpark Ströhen
- Goldenstedt – eine Reise durch die Geschichte
- Die Arkeburg
- Goldenstedter Moor
- Reiterstadt Vechta
- Diepholzer Moor
- zurück zu Teil 1 geht es hier
1. Halt der Moorbahn:
Erlebniszentrum „Moorwelten“
Die Moorbahn verbindet den Ströher Lokschuppen aber nicht nur mit dem Neustädter Moor, sondern auch mit dem Erlebniszentrum „Moorwelten“ bei Wagenfeld. Hier gibt eine multimediale Ausstellung einen Einblick in den Natur- und Lebensraum Moor und zeigt, warum Moorschutz gleich Klimaschutz ist. Im Außenbereich gibt es einen Barfußbad und einen attraktiven Spielplatz für die kleinen Gäste. Das Zentrum ist nur während der Saison von April bis Oktober und auch dann nur eingeschränkt geöffnet.
Da wir allerdings außerhalb der Saison hier sind, fahren wir die beiden Moorbahn-Stationen mit dem Wohnmobil an.
Parkplatz Moorwelten:
- GPS 52.54784, 8.676160
2. Halt der Moorbahn
Neustädter Moor
Das Neustädter Moor ist ebenfalls als Naturschutzgebiet ausgewiesen und liegt nordöstlich von Wagenfeld und südlich von Freistadt. Auch hier wurde Torf im Handstich aber auch industriell abgebaut. Mittlerweile wurden die so veränderten Gebiete aber renaturiert.
Hier ist der 2. Stopp der Moorbahn. Da wir aber mit dem Wohnmobil unterwegs sind, halten wir auf diesem Parkplatz:
-
Parkplatz am kleinen Turm und Moorpfad:
Parkplatz am Langen Berg
GPS 52.565244, 8.670797
Von der Plattform des kleinen Beobachtungsturms hat man einen guten Überblick über die Moorlandschaft.
Vom kleinen Picknickplatz am Fuß des Turms startet ein etwa zwei Kilometer langer Naturrundweg. Der Weg schlängelt sich gut beschildert durch das Moorgebiet. Teilweise führen Stege über den feuchten Boden. Auch eine kleine "Wackelbrücke" aus Schwimmpontons muss überwunden werden. Vor allem für Hunde kann diese eine echte Herausforderung darstellen.
Man sollte sich für den Rundgang Zeit nehmen, denn für manch Sehenswertes muss man genauer hinsehen. An mehreren Stationen gibt es Information zum Lebensraum Moor.

So weist beispielsweise eine Tafel auf ein Vorkommen von Sonnentau, einer fleischfressenden Pflanze, hin. Diese ist aber so winzig, dass man ihn eigentlich nur entdeckt, wenn man tief in die Knie geht. Zum Fotografieren muss man sich vielleicht sogar auf dem hölzernen Weg legen.
Erwähnenswert sind darüber hinaus die verschiedenen hier heimischen Heidearten, darunter die Rosmarinheide, die auch Sumpfrosmarin genannt wird.
Schäferhof Teerling
Nahe des kleinen Turms liegt der Schäferhof Teerling, der heute vom BUND betrieben wird und in dem eine Ausstellung einen Einblick in die Moorschäferei gewährt. Hier werden auch Exkursionen angeboten.
- Schäferhof Teerling
GPS 52.56487, 8.665666

Unser nächstes Ziel ist der größere der beiden Beobachtungstürme, nur ein paar Kilometer weiter. Wir parken auf einem kleinen Parkplatz an einem Gehöft am Südrand des Naturschutzgebietes und gehen zu Fuß zum Turm.
- Parkplatz am großen Turm:
Parkplatz Hochmoorweg
GPS 52.572795, 8.682177
über 800 Tiere:
Tierpark Ströhen
Zurück in Ströhen gibt es noch die Möglichkeit, den Tierpark zu besuchen. Der etwas außerhalb des Orts liegende Park ist ein privates Unternehmen, das in der dritten Generation betrieben wird. Der Tierbestand umfasst über 800 teils exotische Tiere, angesiedelt auf einem 30 Hektar großen Areal. Hier und auf dem zum Park gehörenden Arabergestüt kann man nicht nur Tiere sehen, sondern es werden auch diverse Aktivitäten für jung und alt, darunter Kanufahrten auf der Aue angeboten.
Der Tierpark betreibt darüber hinaus einen kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz mit Blick auf die Gehege neben dem Parkplatz:
- Wohnmobilstellplatz am Tierpark
kostenpflichtig
Frischwasser und Stromanschlüsse
GPS 52.534312, 8.707068

Wer heute noch ein wenig weiterfahren möchte, kann auch in Wagenfeld am Hallen-Freibad der Gemeinde auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz übernachten:
- Wohnmobilstellplatz Wagenfeld
Nett gelegene 5 Plätze auf einer Wiese durch Hecken parzelliert
VE
GPS 52.545249, 8.595844
Goldenstedt – eine Reise durch die Geschichte
Unsere Tour führt uns nun in nördlicher Richtung nach Goldenstedt. In der Gemeinde im Süden des Naturparks Wildeshauser Geest kommen nicht nur Naturliebhaber, sondern auch geschichtlich Interessierte voll auf ihre Kosten. Mit dem historischen Industriedenkmal Bredemeyers Hof sowie der größten Doppel-Ringwallanlage Nordwestdeutschlands, der Arkeburg und dem Sachsenhaus, lädt Goldenstedt zu einer spannenden Zeitreise ein.
Huntebrücke von Goldenstedt
Zuerst legen wir aber an der Huntebrücke von Goldenstedt einen kurzen Stopp ein. Hier an dem 189 Kilometer lagen Nebenfluss der Weser überspannt seit 2013 ein Denkmal in Form eines Regenbogens den Fluss, das an eine örtliche Sage erinnert. Direkt neben dem Kunstwerk laden Tisch und Bank zum Verweilen ein.
Bredemeyers HofHistorisches Industriedenkmal
Folgt man der Straße in Richtung Ort so stößt man auf das Industriedenkmal „Bredemeyer Hof“. Der Gebäudekomplex ermöglicht eine Zeitreise durch die Industriekultur der Region und kann nach der Sanierung durch die Anna-und-Heinz-von-Döllen-Stiftung seit 2017 in Teilen besichtigt werden. Der sich über 3000 qm erstreckende Komplex umfasst unter anderem einen Fachwerkspeicher aus dem 18. Jahrhundert, ein Elektrizitätswert aus dem Jahr 1907, ein Kesselhaus mit einem 18 m hohen Schornstein und ein Turbinenhaus mit Resten einer alten Wassermühle. Es werden Führungen nach vorheriger Absprache angeboten.
- Industriedenkmal „Bredemeyer Hof“
GPS 52.78438, 8.434469
Die Arkeburg
Unweit des Bredemeyer Hofs von Goldenstedt befindet sich die Arkeburg, eine Doppel-Ringwallanlage, die wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts durch die Sachen unter Herzog Widukind zur Verteidigung gegen die Franken erbaut wurde. Aber auch diese beeindruckende Anlage verhindert nicht, dass sich die Sachsen letztlich Karl dem Großen unterwerfen mussten und christianisiert wurden. Ein etwa 1,5 km langer Rundweg führt durch die teilrekonstruierte Anlage, die mit ihren Palisaden und reetgedeckten Pfostenbauten einen guten Eindruck des Originalzustands vermittelt.
Die Anlage ist frei zugänglich. Parkplätze gibt es gegenüber beim Schützenverein. Auch hier werden Führungen nach Absprache angeboten.
- Parkplatz der Arkeburg: 52.75975, 8.391185
Goldenstedter Moor
Folgt man der Straße weiter, so gelangt man zum Goldenstedter Moor, das im im Norden der Diepholzer Moorniederung liegt und zum Großen Moor bei Barnstorf gehört. Es hat eine Fläche von circa 640 Hektar und wurde1984 im Rahmendes Niedersächsischen Moorschutzprogramms zum Naturschutzgebiet erklärt. Auch heute wird hier aber übergangsweise weiterhin industriell Torf abgebaut.
- Parkplatz: GPS 52.72744, 8.391973
Der Förderverein Goldenstedter Moor betreibt verschiedene Einrichtungen, um Besucher über Fauna und Flora der Moorlandschaft nahe zu bringen, darunter das Naturschutz- und Informationszentrum (NIZ) Goldenstedter Moor e.V., das auch kurz Haus im Moor genannt.
Am Zentrum startet ein 900 m langer, beschilderter Moorpfad, zu dem ein auch ein 15 m langer „Moortunnel“ gehört, der einen Einblick in den Aufbau des Moores ermöglicht. Darüber hinaus gibt es einen Barfußpfad und einen Lehrgarten.
Von April bis Oktober verkehrt an den Wochenenden eine Moorbahn. Dann ist auch das kleine Bistro im Naturschutzzentrum geöffnet.

Reiterstadt Vechta
Vechta ist neben Cloppenburg eine der beiden Kreisstädte im Oldenburger Münsterland. Als traditionelles Zentrum der Pferdezucht und des Pferdesports wird Vechta oft auch „Reiterstadt bezeichnet. Die lebendige Universitätsstadt bietet ganzjährig kulturelle Veranstaltungen, die Innenstadt lädt mit Restaurants, Cafés und Geschäften zum Bummeln ein.
Im Zitadellenpark werden wir ins Mittelalter zurückversetzt. Mitten in der Stadt wurde hier die historische Burganlage „Castrum Vechtense“ aus dem 11. und 12. Jahrhunderts rekonstruiert. Die Anlage kann am Wochenende besichtigt werden. Karten gibt es im Museum im Zeughaus, wo man auch mehr über die Geschichte der Stadt und der Region erfährt.
Am Hallenbad steht uns ein kostenfreien Wohnmobilstellplatz zur Verfügung:
- Wohnmobilstellplatz am Hallenbad
Wasser und Strom und VE vorhanden
GPS 52.740340, 8.296160
Diepholzer Moor
Bevor wir unsere kleine Rundreise wieder am Dümmer beenden, unternehmen wir noch einen kleinen, aber lohnenden Abstecher in das Diepholzer Moor. Das westlich von Diepholz liegende Moor weist in der Hauptsache Hochmoorflächen auf, die in Teilen noch vollständig erhalten sind und steht seit 1990 unter Schutz. Ein etwa 2 Kilometer langer Moorerlebnispfad mit 10 teilweise interaktive Stationen informiert über die typischen Hochmoorflächen und deren Bewohner.
- Kleiner Parkplatz: 52.60267, 8.331766
Hier beenden wir unsere etwa 5-tägige Tour durch das südliche Niedersachsen.
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VG24/9100
Besuche seit 23.7.24: (1.1.25: 80)