Wir haben es endlich nach Portugal, dem eigentlichen Ziel unserer Reise, geschafft. Es ist merkwürdig, aber kaum überqueren wir die praktisch nicht mehr als solche erkennbare Grenze, verändert sich die Landschaft und zeigt sich freundlicher. Nach einer halben Stunde Fahrt schauen wir uns an, und stellen fest, dass wir das gleiche Gefühl haben - wir fühlen uns hier irgendwie wohl.
Mertola
Unsere erster Stop in Portugal liegt im Naturpark Vale do Guadiana im Städtchen Mértola. Dieses hat eine lange Geschichte, die sich bis in römische Zeiten zurückverfolgen läßt und ist ausnahmesweise kein Weltkulturerbe. Gekrönt wird die Stadt von einer mittelalterlichen Burg, die auf den Mauern einer maurischen Festung und diese wiederum auf römischen Mauern steht. Alles hier scheint auf einer älteren oder anderen Kultur zu gründen, so war die christliche Stadtkirche früher eine Moschee, einer der Türme der Stadtmauer ursprünglich ein römischer Wehrturm. Mértola war für all diese Kulturen ein wichtiger Handelsplatz, den bis hier ist der Fluss Guadiana schiffbar und Mértola Startpunkt der Handelswege über Land
Mértola nennt sich Museumsstadt. Die Museen und Ausstellungen bilden einen festen Teil des Stadtbilds. An einem Sonntagabend ist die Stadt sehr ruhig, am nächsten Morgen zeigt sich aber, dass man hier auf Touristen eingerichtet ist, wenn auch in einem sehr gepflegten Maßstab. Der Tourismus soll das neue Standbein der Stadt werden, denn die ehemals wichtige Flußfischerei ist völlig zum Erliegen gekommen. Der Fluß soll jahrelang unter der Einleitung von Abwässern, unter anderem aus den am Fluß gelegenen Minen gelitten haben; heute gräbt ihm ein großer Stausee das Wasser ab. Von all dem sehen wir nichts. Unser Stellplatz auf dem zumindest im Moment von der Schifferei aufgebenen Kai ist idylisch.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
- Mertola: Parkplatz am Fluss
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30.03.24: