Die Wettervorhersage für die spanische Ostküste sieht nicht gut aus und so legen wir spontan einen Zwischenstopp in der Ardèche ein, wo unsere Reisebekannten Pierre & Christine aus Belgien ein Ferienhaus besitzen. Aus dem geplanten kurzen Halt zum Kaffee wird letztlich aber ein entspanntes Wochenende.
Das schlechte Wetter vor uns hat sich mittlerweile zu einem ausgewachsenen Sturmtief gemausert, das wir in Südfrankreich aussitzen wollen. Von unserem Stellplatz in Gruissan beobachten wir aus der Ferne die Wellen des Mittelmeers. Aufgrund der donnernden Brandung und fliegenden Gischt könnte man das sonst so sanfte Meer eher für die Nordsee halten.
Tarifa - das kleine Hafenstädchen im äußersten Süden Spaniens ist nicht nur ein Hotspot für Surfern, sondern auch ein beliebter Anlaufpunkt für unabhänige Wohnmobilisten.
Wir mögen den Charme der bereits orientalisch anmutenden Altstadt und die breiten
Sandstrände, an denen man herrlichen spazieren gehen kann. Die Straße von Gibraltar ist hier nur etwa 14 km breit und so hat man bei klarem Wetter einen schönen Blick auf die Küste Afrikas. Und
genau da wollen wir hin: Von Tarifa aus starten wir nach Marokko.
Unsere Erfahrungen und alles, was uns so aufgefallen ist:
Spanien läßt sich mit dem Wohnmobil gut bereisen. Es ist ein beliebtes Reiseland für alle Nordeuropäer - vor allem in der kalten Jahreszeit.Vor allem die Ostküste und der Süden Spaniens sind gern besuchte Überwinterungsorte bei Wohnmobilisten aus Frankreich, Deutschland, England und auch Skandinavien. Entsprechend ist die Infrastruktur für Reisende gut ausgebaut. Manche Dinge sind trotzdessen ein wenig schwierig:
ist scheinbar erlaubt oder wird toleriert, allerdings ist Camping-Verhalten wie Stühle und Tische, Markise, Wäsche trocknen, aber auch Keile und Hubstützen nicht erlaubt und oft sogar explizit verboten.
die meisten Autobahnen sind kostenlos. Nur die Autobahnen mit einem "P", z.B. "AP7" kosten Maut. Die "A7" hingegen kostet nichts. In den kommenden Jahren soll die Maut in Spanien abgeschafft werden. Auf unserer Reise 2020 in Richtung Marokko waren die ersten ehemals kostenpflichtigen Autobahnen bereits kostenfrei. Mehr Informationen findet man dazu im Internet.
In Spanien gibt es nur wenige Bäcker. Wer frisches Brot kaufen möchte, muss das in der Regel in einem Supermarkt machen.
LIDL breitet sich immer mehr aus. Keiner muss auf deutsche Produkte hier "verzichten".
Der Spritpreis variiert von Tankstelle zu Tankstelle. Mit Abstand am günstigsten sind die Tankstellen an den großen Supermärkten
Mittagsmenue oft sehr günstig
Fest eingebaute Gastankflasche lassen sich in Spanien an vielen Tankstellen gur betanken.
Der Tausch oder das Auffüllen von deutschen Gasflaschen soll in Spanien sehr schwer bis kaum möglich sein. Anscheinend gibt es bei Repsol oder anderen Tankstellenketen Tankflaschen zu kaufen bzw. zu mieten, die man dann überall an den entsprechenden Tankstellen tauschen kann.
Informationen bei Sehenswürdigkeiten oft nur in spanisch (oder katanisch).
N
Besuche seit 15.01.23