Elbe (2): Die Mittelelbe von Dessau bis Geestacht

mit dem Wohnmobil von Dessau bis Geestacht

Mit dem Wohnmobil entlang der Elbe


Im ersten Teil der Reise fuhren wir entlang der ->Oberelbe. Von der deutsch-tschechischen Grenze ging es über Dresden Richtung Meißen. Hier erreichen wir jetzt die Mittelelbe.

 

Im Anschluss an die Mittelelbe besuchen wir die Unterelbe, und zwar nehmen wir einmal die ->südliche Route über das Alte Land und einmal die ->nördliche des Route über Hamburg, Glückstadt zur Nordsee.


Die Mittelelbe (blaue Strecke auf der Karte)

Zum Fazit der Reise geht es hier: mehr erfahren


Das Biosphärenreservat Mittelelbe


Mit dem Wohnmobil an der Mittelelbe

Wir erreichen das Biosphärenreservat Mittelelbe, das sich von Bad Schmiedeberg, an Magdeburg vorbei bis nach Schnackenburg zieht. Hier befinden sich die größten zusammenhängenden Hartholzauenwälder Mitteleuropas.

 

Die Elbauen selber dienen als großes Überflutungsgebiet und bietet vielen Pflanzen und Tieren, die an die wechselnden Wasserstände angepasst sind, einen Lebensraum. Der schon vor dem Aussterben bedrohte Biber findet hier optimale Lebensbedingungen; auch seltene Vogelarten wie Kranich, Seeadler und Schwarzstorch sind hier zu finden.


Dessau


Dessau ist die Heimat des Bauhaus mit seinen Bauten aus den 1920er-Jahren. Bekannt ist das  Hauptgebäude mit dem berühmten Schriftzug „Bauhaus“ auf dem Campus Dessau.

 

In Dessau gibt es einen kleinen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz direkt am Fluss Mulde:

  • GPS 51.832660, 12.250105

Er ist recht schön gelegen, aber in der Nähe einer Hauptverkehrsstraße. Von hier ist man schnell in der Stadt.

 


Breitenhagen


Mit dem Wohnmobil an der Elbe
Wohnmobilstellplatz Breitenhagen an der Fähre

Der kleine Ort Breitenhagen südlich von Barby bietet einen kleinen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz direkt an der Fähre und dem Schiffsrestaurant Marie Gerda:

  • Wohnmobilstellplatz Breitenhagen an der Fähre: GPS 51.931191, 11.947679

Von hier bieten sich Radtouren entlang der Saale, z.B. der Auenpfad Groß Rosenburg an.

 


Schiffsrestaurant Marie Gerda

Mit dem Wohnmobil an der Elbe
Schiffsrestaurant Marie Gerda

Gleich am Wohnmobilstellplatz befindet sich das Schiffsrestaurant Marie Gerda.

Infobox zur Schifffahrt auf der Elbe

Früher war die Kettenschifffahrt auf der Elbe eine spezielle Art des Transports. Dabei gab es eine Kette, die von Hamburg bis nach Böhmen auf dem Grund der Elbe auf rund 680 Kilometern verlegt wurde. Spezielle Schlepper "hangelten" sich an der Kette entlang und zogen jeweils mehrere Kähne den Fluss flussauf- oder abwärts. An schwierigen Passagen wurde die Kette noch bis 1948 genutzt.

 

Danach wurde auf der Elbe auch wieder getreidelt, d. h. die Boote wurden von Menschen, Pferden und später von Zugmaschinen flussaufwärts gezogen.


Heute sieht man auf der Mittel- und Oberelbe kaum noch Schiffe. Ab und an kommt ein Ausflugsboot vorbei, aber hauptsächlich sind es kleine Motorboote, Angelboote und Kajaks.

 

Ich komme im Restaurant mit einem Einheimischen ins Gespräch, der mir viel von dem Schiff Marie Gerda und der Elbe erzählte:

 

Bis 1914 gab es in Breitenhagen eine Werft, die Elbschleppkähne gebaut hat. Das Museums- und Restaurantschiff Marie Gerda war das letzte von rund 100 Schiffen, das auf der Breitenhagener Werft entstand. Der Kahn ist 68 m lang, 8 Meter breit und konnte 700 Tonnen laden. Einen Motor gab es nicht, es wurde von einem Schlepper gezogen oder getreidelt. Auf dem Kahn lebten der Schiffseigner mit seiner Familie.

 

Im Jahr 1996 kehrte das Schiff an seinen Geburtsort zurück und wurde zum Museum und Restaurant.

 

Man hat mir erzählt, dass man drei Jahre auf Hochwasser warten musste, bis die Elbe so hoch stand, dass man das Schiff mit Hilfe von Traktoren auf die heutige Position ziehen konnte.

 

Der Einheimische erzählte mir weiter, dass während des Krieges die Boote, die sich hier in einer Bucht hier gesammelt haben, von ihren Eignern aus Angst vor Beschuss absichtlich komplett versenkt und später wieder gehoben wurden.

 

Auch gut Essen gehen kann man hier auf der Marie Gerda. Das Schiffsrestaurant hat von Donnerstag bis Sonntag im Sommer geöffnet.

 

Wir waren heute die ersten Gäste.

(Im Hintergrund sieht man unser ->Wohnmobil Paul auf dem Stellplatz)

Weiter geht  es in Richtung Magdeburg. Nach ein paar Kilometern müssen wir die Saale überqueren, auf der kürzesten Fähre, die wir jemals gefahren sind.

Die Fahrt dauert keine Minute. Es sind nur ein paar Meter "Wasser" zu überbrücken. Wäre die Fähre etwas länger, könnte man auch ohne Fährfahrt übersetzen.

 

Bezahlen muss man auch. Der Fährmann rief zur Eile, denn es war nicht viel Zeit, um uns und die beiden Fahrradfahrer abzukassieren. 5 € für keine 10 Meter - ein stolzer Preis.

 

Normalerweise ist die Fahrt wohl ein paar Meter weiter, aber die Saale hat derzeit extremes Niedrigwasser und der Fährmann vermutet sogar, dass der Betrieb in den nächsten Tagen deswegen eingestellt werden muss.

 

Tipp für die Planung:

Extreme Wasserstände muss man bei der Reise entlang der Elbe immer einkalkulieren. Bei Niedrigwasser wird der Fährverkehr oft eingestellt und man muss auf die wenigen Brücken zurückgreifen

 


Das Ringheiligtum Pömmelte


In der Nähe von Pömmelte wurde im Jahre 2006 bei Beobachtungsflügen eine so genannte Kreisgrabenanlage entdeckt.

Es handelt sich dabei um einen Kultplatz vom Ende des dritten Jahrtausends vor Christus.

 

Gefunden wurden unter anderem Deponierungsgruben und Keramikreste sowie ein Rundbau mit gut 115 m Durchmesser.

 

Man vermutet, dass die Bauweise astronomische Prinzipien folgte.

 

Heute hat man die Anlage in großen Teilen nachgebaut. Es gibt einen Parkplatz und ein kleines Museum:

  • Parkplatz GPS 51.997023, 11.799547

 

 

 


Magdeburg - Hauptstadt von Sachsen Anhalt


Magdeburg ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und hat rund 240.000 Einwohner. Seit der Wiedervereinigung hat die Stadt einen Wandel von einer grauen Industrie- zu einer lebendigen grünen Stadt vollzogen und hat inzwischen einiges zu bieten:

  • Magdeburger Dom,
  • Grüne Zitadelle von Hundertwasser,
  • die Prachtstraße Hegelstraße aus der Gründerzeit,
  • Historischer Fürstenwall mit dem Turm „Kiek in de Köken“,
  • Künstlerviertel Buckau,
  • Aussichtsplattform auf der Johanniskirche,
  • Alter Markt mit Rathaus

kleiner Abstecher

Alter Elbarm bei Sandkrug

Eine Reise mit dem Wohnmobil an die Elbe

Wir machen noch einen Abstecher an einen alten Elbarm bei Sandkrug. Das Gebiet gehört zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe.

Mit dem Wohnmobil an der Elbe
Trauerseeschwalbe (Archivbild)

Auf den Wasserflächen rund um das heute noch aktive Kieswerk sind Limikolen, Seeschwalben, darunter auch die seltene Trauerseeschwalbe und Uferschwalben zuhause.

 

Wir erkunden die Halbinsel. Links und rechts gehen kleine Wege ab, die hauptsächlich von Anglern benutzt werden, aber auch gut zum Beobachten geeignet sind.

  • Halbinsel am alten Elbarm:
    GPS 52.347506, 11.797133

Dörfer mit "Ost-Charme"


Reise an die Elbe mit Wohnmobil
alte Dörfer mit "Ostcharme"

Lässt man sich vom Navigationssystem durch die kleinen Ortschaften direkt an der Elbe führen, so kommt man durch Siedlungen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie noch nie ein Wohnmobil gesehen haben. Sehr oft sind die Straßen noch mit altem Kopfsteinpflaster gepflastert; die dort oft geforderten 30 km/h sind dann fast nicht zu schaffen.


Tangermünde


Mit dem Wohnmobil in Tangermünde auf dem Wohnmobilstellplatz
Blick auf die Altstadt vom anderen Elbufer aus

Die kleine Stadt Tangermünde kann auf eine eindrucksvolle, über 1000-jährige Geschichte zurückblicken und zählt mit ihrem von Stadtmauern umschlossenen historischen Stadtbild zu einer der schönsten Kleinstädten Deutschlands. 

 

Es gibt einen großen Stellplatz für Wohnmobile. Früher war er nur auf einem Parkplatz, heute ist er um eine große Wiese erweitert worden.

  • Wohnmobilstellplatz Tangermünde
  • kostenpflichtig
  • GPS 52.537561, 11.968324

Arneburg


Mit dem Wohnmobil an der Mittelelbe
Hafen von Arneberg

Die kleine Stadt Arneberg liegt westlich des großen Stroms. Elbwiesen und -auen prägen das Bild um den Ort. Der alte Kern glänzt durch schmucke Häuser.

 

An der Burg von Arneberg gibt es eine moderne Aussichtsplattform, die 30 Meter über dem Elbtal schwebt und einen schönen Blick auf die Elbauen bietet.

Es gibt einen kostenpflichtigen Stellplatz am Hafen:

 

  • GPS 52.673814, 12.011514
  • etwas schwierig zu erreichen, da man in einen Weg "Anlieger frei" einfahren muss.
  • kein Schatten
  • Gebühr kassiert der Hafenmeister

 

und einen kostenfreien Stellplatz vor der Fähre:

  • GPS 52.666845, 12.007126



 


Tipp: Abstecher zum Gülper See


Storchendorf Rühstädt


Mit Wohnmobil in Rühstädt an der Elbe Storchendorf
Fast auf jedem Dach ein Nest: Rühstädt

Das kleine Dorf Rühstädt liegt mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und ist bekannt für seine vielen Störche.

 

Mit der größten Storchenkolonie Mitteleuropas bekam Rühstädt 1996 von der Stiftung Europäisches Kulturerbe den Titel "Europäisches Storchendorf" verliehen.

 

Es gibt es kaum ein Haus, das keine Nisthilfe für den großen Vogel auf dem Dach hat. Die schwarz-weiß gefiederten Vögel nehmen die Unterstützung gerne an: Mehr als 30 bis 40 Paare bauen hier jedes Frühjahr ihre Nester und brüten ihre Eier aus. Die nahe gelegenen Elbauen sind für Störche ein Paradies, um Nahrung für ihren Nachwuchs zu finden.

 

Im April beginnt die Storchensaison in dem kleinen Dorf. Zu dieser Zeit kommen die gut 70 bis 80 Störche aus ihrem Winterquartieren im Süden zurück und beziehen die zahlreichen Horste.

 


Geheimtipp: Hofladen und Café

Schäferei Axel Schuster

Als kleinen Geheimtipp empfehlen wir einen Besuch bei der Schäferei Schuster in Seehausen.

 

Die Familie Schuster erwartet Gäste auf ihrer Schäferei mit einem kleinem Hofladen und einem Café mit Gastraum und Aussenterrasse.

 

Von leckerem, selbstgebackenem Kuchen bis hin zum frischen Lamm- und Ziegenfleisch reicht das Angebot der Spezialitäten.

  • GPS 52.938377, 11.791080
  • Öffnungszeiten:
    Donnerstag bis Sonntag
    14 bis 18.00 Uhr

Anmerkung: Dies ist keine bezahlte Werbung, sondern einfach nur unsere Erfahrung.

 


Wittenberge


Mit Reisemobil entlang der Elbe
Skyline von Wittenberge mit Wohnmobilstellplatz

Auch Wittenberge liegt mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und hat eine besonders hübsche Altstadt. Mit seinen etwa 17.000 Einwohnern ist Wittenberge die größte Stadt der Prignitz im Nordwesten Brandenburgs.

 

Es gibt einen schön gelegenen Wohnmobilstellplatz direkt an der Elbe (siehe Foto):

  • Wohnmobilstellplatz Wittenberge
  • kostenpflichtig
  • zentrumsnah gelegen
  • GPS 52.991208, 11.743595

im nächsten Teil geht es entlang der Mittelelbe



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Andere Tipps vor der Haustür


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