Wir reisen immer wieder gerne auf die Iberische Halbinsel und erkunden mit dem Wohnmobil Portugal - am liebsten abseits touristischer Routen. Auf 6 Routen durch Portugal haben wir rund 50 Highlights und Wohnmobilstellplätze (alle mit GPS-Koordinaten) zusammengefasst.
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Wir reisen immer wieder gerne auf die Iberische Halbinsel - am liebsten abseits der touristischen Routen.
Hier haben wir über 100 Tipps und Wohnmobilstellplätze (alles mit GPS-Koordinaten)
auf einer Karte zusammengeführt.
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Unsere Reiseberichte beschreiben immer einzelne Regionen:
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Für uns geht es weiter durch den Alentejo. Übersetzt steht Alentejo für "jenseits des Tejo" und so erstreckt sich die Region auch im Wesentliche südlich des Flusses Tejo bis zur Algarve.
Wir kommen von der Westküste der Algarve und fahren von Süden in den Alentejo:
Üblicherweise bauen Störche ihre Nester auf Pfosten, Schornsteinen oder Giebeln. In Portugal aber, und auch nur hier, gibt es Störche, die in den Klippen nisten. Vom Parkplatz Cabo Sardao an der Westküste Portugals sind diese gut zugänglich. Die Störche vor tosender Brandung sind ein ungewohnter Anblick. Dass sie der Lärm nicht beim Klappern stört?
Das Klippenareal ist offenbar Teil eines EU geförderten Projekts zur Renaturierung der Landschaft. Es wurden Wege angelegt, wilde Parkplätze abgesperrt - Informationstafeln aufgestellt. Das Gebiet um den Leuchttum des Kaps macht einen sehr gepflegten Eindruck, auch wenn die Aussichtsplattformen nicht wirklich Ausblicke gewähren. Um wirklich etwas zu sehen, stapfen die Besucher weiterhin direkt an die Klippenkanten. Da glücklicherweise (noch) keine Verbotsschilder zu finden sind, werden wir hier die Nacht verbringen.
Unsere damaliger Stellplatz:
Update: Heute befindet sich hier ein reiner Tagesparkplatz und das Übernachten ist verboten.
Zwischen Porto Covo und Sines erstrecken sich im Alentejo diverse Strände, die auch von Surfern und Anglern gut frequentiert werden. Freies Stehen mit dem Wohnmobil wurde vor Jahren hier auf den Parkplätzen und entlang der Straße zumindest außerhalb der Saison oft toleriert, heute ist das allerdings in den allermeisten Fällen verboten. Auch der offizielle Stellplatz in Porto Covo, bei unserem Besuch nicht mehr als ein trister Parkplatz neben einem Sportgelände, scheint nicht mehr zu existieren.
Wir sind weiter gefahren und haben an einer außerhalb der Saison geschlossenen Surfschschule Richtung Sines übernachtet.
Wir gehen davon aus, dass aktuell das Übernachten auch nicht mehr möglich ist.
Unser nächstes Ziel ist das Reserva Natural do Estuario do Sado an der Sado-Mündung östlich von Lissabon. Das Mündungsgebiet des sich hier nach 180 Flusskilometern in den Atlantik ergießenden Sado bildet das Naturschutzgebiet, das einer reichen Vogelwelt eine Heimat bietet.
Wir fahren zuerst auf die Landzunge Richtung Troia auf der Meerseite der zentralen Laguna. Die Gegend entpuppt sich als sehr touristisch, denn sie liegt im Einzugsbereich sowohl von Setubal, der drittgrößten Stadt Portugals, als auch von Lissabon. Appartmentanlagen, Hotels, Golfplätze - um diese Jahreszeit in der Hauptsache verwaist - prägen das Bild. Es gibt eine Fähre von hier nach Setubal, die für unser Wohnmobil etwa 25 Euro kosten soll. Der Preis ist unabhängig davon, ob unser Auto 6 oder 10 Meter lang ist. Das finden wir bezogen auf das sonstige Preisgefüge in der Region etwas unverschämt.
Wir entscheiden daher um die Lagune herumzufahren und erreichen ..
Weder unser Reiseführer noch unsere Straßenkarte kennt diesen Ort. Nur durch den Tipp eines anderen Wohnmobilfahrers finden wir den Cais Palafítico da Carrasqueira, ein Paradies für Fotografen.
Errichtet in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhundert erstrecken sich hier unweit des Ortes Carrasqueira Bootsstege auf Stelzen hinein in das schlammige Delta des Sado. Auch wenn der aus ungleichen Stangen und Brettern errichtete Steg mehr als wacklig wirkt, so ist er doch auch heute noch in Benutzung und bietet den Fischerbooten selbst bei niedrigem Wasserstand die Möglichkeit zum Anlegen. An den Stegen haben die Fischer aus Altholz kleine Hütten zur Aufbewahrung ihrer Ausrüstung und zur Verarbeitung der angelandeten Fische errichtet. Gerade dieses einfache und oft provisorische Ambiente macht die Anlage aus, die man erst auf den zweiten Blick als Sehenswürdigkeit wahr nimmt.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
Update:
Mittlerweile waren wir schon mehrmals an diesem besonderen Ort.
Je nach Jahreszeit, Wetterlage, Tageszeit und Tide bieten sich dem Besucher eine andere Optik und Stimmung. Es lohnt, sich Zeit zu nehmen und beispielsweise auf die nächste Flut zu warten. Auch bei Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang ist es hier besonders schön Nur das Wochenende oder Feiertage gilt es zu vermeiden, denn dann machen auch Einheimische gerne einen Ausflug hierher und es wird auf dem schmalen Stegen für Menschen mit großer Kameraausrüstung etwas eng.
In Alcacer de Sol legen wir einen Zwischenstopp ein. Die ehemals stolze Stadt, die in römischer und maurischer Zeit eine wichtige Rolle als Handelszentrum und in der Salzgewinnung inne hatte, verbreitet heute ein morbide Atmosphäre. Neues paart sich mit Altem, zum Teil sehr heruntergekommene Häusern, darunter auch echte Schätze, und Ruinen, wie oft hier in Portugal.
Der Ort wird, umgeben von Reisfeldern und Salinen, von einer maurischen Burganlage überragt. Schon die Phönizier hatten hier eine Siedlung und auch in späterer Zeit war Alcácer eine wichtige Hafenstadt. Heute ist der Flusslauf allerdings versandet.
Unser Parkplatz:
Vom Parkplatz kann man über die Fußgängerbrücke in die Altstadt gelangen. Wir haben hier auch übernachtet. Ob das aktuell noch möglich ist, wissen wir nicht.
In der Altstadt laden kleine Cafes und Restaurants zur Einkehr ein. Ein Rundgang durch die engen Straßen der Altstadt mit ihren kleinen Geschäften und den mal weniger und mal mehr renovierten alten Häusern hat seinen besonderen Charme. Während unseres Besuch kurz nach Weihnachten verwandelt sich die Stadt am Abend in ein Lichtermeer.
Für die, die der Küste Richtung Lissabon folgen möchten, geht es hier weiter:
Wir bleiben im Alentejo und folgen der N253 Richtung Nordwesten. An einem Stausee finden wir einen einsamen Übernachtungsplatz:
Unsere Wohnobil-Stellplatz bei Santa Susana:
Wir befürchten allerdings, dass das Übernachten auch hier mittlerweile verboten ist.
In der Umgebung von Evora finden sich diverse Megalithanlagen. Wir erkunden den Cromlech von Almendres, einen Steinkreis in Form einer Acht bestehend aus 92 tonnenförmigen Menhiren, der auf die Zeit von 4000 – 2000 v. Chr. datiert und manchmal als das Stonehenge Portugals bezeichnet wird.
Ein paar Kilometer nördlich von Evora finden wir einen kleinen Campingplatz direkt an der N18:
Wir fahren durch das Hinterland unweit der spanischen Grenze dieses zu den ärmsten Regionen nicht nur Portugals sondern auch Westeuropas gehörenden Gebiets.
Es gibt praktisch keine Industrie, die Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Olivenbäume und Korkeichen prägen die karge Landschaft. Nicht nur das schlechte Wetter, sondern auch die uns wenig attraktiv erscheinenden Orte veranlassen uns schnell weiterkommen zu wollen.
Mit einer Größe von 250 Quadratkilometern ist der Barragem do Alqueva einer der größten Stauseen Europas. Im Volksmund wir der vom Rio Guadiana Fluss gespeiste See "der große See" genannt.
Wir fahren nach Luz. Hier soll es einen tollen Stellplatz geben. Aber nicht deshalb ist dieser kleine Ort interessant. Staudamm wurde 2002 fertiggestellt. Da das Dorf in der zu überflutenden Zone lag, musste umgesiedelt werden. Eine ehemalige römische Festungsanlage steht seither unter Wasser und eine steinzeitliche Menir-Sammlung wurde umgebettet. Dabei wurde das gesamte Dorf Luz mit seinen rund 200 Häusern etwa zwei Kilometer von seiner ursprünglichen Lage entfernt, eins zu eins wieder neu aufgebaut.
Toller Wohnmobilstellplatz am Ostufer in Luz:
Es gibt eine VE und kostenlos Strom.
Leider haben wir diesmal nicht soviel Zeit, aber das nächste Mal werden wir diesen Stausee uns noch einmal genauer ansehen.
N23// 10.000
Besuche seit 1.1.24: (1.1.25: 852)
seit 3.1.25 keine ZM
Besuche seit 10.03.23 (1.1.25: 2015)