Reisetipps: Mit dem Wohnmobil nach Slowenien

Unsere Erfahrungen und alles, was uns so aufgefallen ist:

Mit dem Wohnmobil in Slowenien unterwegs: Reisetipps

Slowenien ist schön und klein. Es ist nur etwa halb so groß ist wie die Schweiz und es leben ca. zwei Millionen Menschen hier. Es bietet viel - Wandern, Skifahren, Sonne und Strand, vor allem aber unbeschreibliche Natur. Die türkisblaue Soca, eines der größten Höhlensystem der Welt und traumhafte Landschaften.

 

 

Slowenien ist ein sehr westliches Land geworden. Im Norden mit den vielen Bergen st es Österreich sehr ähnlich, im Süden gibt es Weinberge und die knapp 50 Kilometer lange Küste. Die Leute sind hilfsbereit, sprechen im Norden oft Deutsch, im Süden dann doch mehr Englisch.

Mit dem Wohnmobil in Slowenien
Bled

Sicherheit:

Wir haben Slowenien immer als sehr sicher empfunden. Der Global Peace Index stuft Slowenien (2023) als 8-sicherste Land auf der Welt ein, d.h., dass kriminelle Aktivitäten jeglicher Art auf einem sehr niedrigen Niveau sind und Touristen sich beim Bummeln auf den Straßen sicher fühlen können. Allerdings sollte man immer den gesunden Menschenverstand walten lassen.

 

Deutschland rangiert dabei hinter Tschechien und Kroatien auf Platz 15!

 

Trotzdem sollte man immer vorbereitet sein: 


Freistehen und wildes Übernachten im Wohnmobil

Leider ist wie auch in den meisten europäischen Ländern das Freistehen in Slowenien verboten. Dies wird vor allen in Natur- und Nationalparks auch regelmäßig kontrolliert


Stellplätze

Es gibt nicht allzu viele (aber es werden immer mehr) offizielle Stellplätze, die man in den entsprechenden Apps auch gut findet. Sie sind über das ganze Land verteilt. Dabei gibt es zum Teil temporäre Stellplätze meist ohne Ver- und Entsorgung für kurze Zwischenstopps, zahlreiche Stellplätze haben eine Entsorgung und andere bieten eine vollständige Infrastruktur - mit allem, was man bei einem  mehrtägigen Aufenthalt so benötigt.

 


Campingplätze

Aber auch die Campingplätze sind durchaus interessant, liegen sie doch oft direkt am See oder auf dem Berg, sind meist nicht parzelliert und kommen einem Freistehen schon recht nah. Sie bieten in der Regel den vollen Service, meist auch mit Internetzugang.


Private Stellplätze

Auch gibt es private Stellplätze auf Bauernhöfen, bei Restaurants oder auf einem Weingut. Hier kommt man dann mit Einheimischen in Kontakt.


Internet:

Da Slowenien Mitglied der EU ist und in der EU keine Roaming Gebühren mehr erlaubt sind, gelten die Regeln wie zuhause. Wer im Zweifel ist, sollte sich bei seinem Anbieter informieren.

 

Mehr Informationen:

Maut:

Die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen ist gebührenpflichtig. Für Fahrzeuge unter 3,5 t ist eine elektronische Vignette E-Vinjeta notwendig. Es gibt 3 Klassen:

 

  • Klasse 1 (Motorräder),
  • Klasse 2a: Wohnmobile bis 3,5 t mit Eintrag SA in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 und festen Wohneinbauten werden unabhängig von ihrer Höhe an der Vorderachse in die Mautklasse 2A eingestuft. Der Vermerk So.-KFZ Wohnmobil reicht nicht aus.
  • Klasse 2b: Kfz unter 3,5 t zGG und über 1,3 m an der Vorderachse

 

Die Vignetten sind online (z.B. beim ADAC) erhältlich und gibt es als 7 Tage, 1 Monat, 6 Monate und 1 Jahr-Version.

 

Das klingt schwierig, ist es scheinbar auch. Hier sollte man sich im Vorfeld genau erkundigen, denn Klasse 2b kostet fast das doppelte als Klasse 2a. erkundigen.

 

Wir haben ein Fahrzeug über 3,5 t zGG und benötigen keine Vignette. Da bei diesen Fahrzeugen eine streckenabhängige Maut erhoben wird, benötigen sie ein DarsGo-Sendegerät, das an der Innenseite der Windschutzscheibe befestigt wird. Berechnet wird die Maut nach Kilometern, Anzahl der Achsen und der Euro-Emmissionsklasse. Nachteil: Nach mehr als 2 Jahren der Nichtnutzung des Gerätes verfällt das Guthaben auf dem Gerät.

 

Ist eine Vignette oder Mautbox verpflichtend?

 

Nein, nur Autobahnen und Schnellstraßen sind Mautpflichtig. Wir konnten sie immer vermeiden, da sie gut beschildert sind. Auch haben wir uns vor jeder Fahrt informiert, wo wir aufpassen müssen und unser Navi entsprechend eingestellt.

 

Der ADAC warnt allerdings davor, dass die Beschilderungen sehr schlecht sind, Navigationsgeräte oft nicht weiterhelfen und kritische Stellen oft von der Polizei überwacht werden. Bei Verstößen droht eine hohe Strafe.

 

Als wir aber letztes von Kroatien nach Slowenien eingereist sind, haben wir uns vorsichtshalber eine DarsGo-Box besorgt, denn wer ohne erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 300 Euro bis 800 Euro rechnen. Im Vergleich dazu ist eine Vignette bzw. Mautbox doch recht günstig: eine 7 Tage Vignette kosten rund 30 Euro und ein Monat 60 Euro.

 


Sondermautstelle Karawankentunnel

Neben der normalen Maut fallen zusätzliche Mautgebühren für den Karawankentunnel an. Der Karawankentunnel ist ein rund 8 km langer Tunnel an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien und verbindet die österreichische Autobahn mit der slowenischen Avtocesta A2. An diesem Tunnel wird eine Sondermaut erhoben, die bei rund 8 € liegt.

 

Straßen:

Die meisten Hauptverkehrsstraßen in Slowenien sind wirklich gut ausgebaut und gepflegt. Durch die Wetterkapriolen der letzten Jahre gibt es allerdings viele Baustellen. Dies sollte man einplanen. Da ein großer Teil Slowenien in den Bergen liegt, sind oft größere Umleitungen nötig.

 

Viele, vor allen kleiner Straßen sind nur bis 3,5 t limitiert. Dabei sollte man aber wissen, dass das runde Schild mit rotem Rand und den 3,5 t nichts mit dem zugelassenen Gesamtgewicht, sondern mit der tatsächlich vorhandenen Masse gilt.

 


Mit dem Wohnmobil in Slowenien

Parkplätze

Vor allem in touristischen Orten sind viele Straßen und Parkplätze nicht für Wohnmobile zugelassen. Hier sollte man aufpassen. Einmal standen wir nur kurz auf einem solchen Parkplatz (in Bled) und prompt hat uns die Polizei vom Platz verwiesen.


Offroadstrecken

Offroadstrecken, die in Slowenien durch z.T. alpine Landschaften führen, sind meist nicht anspruchsvoll, sie können in vielen Fällen auch ohne Allrad gut befahren werden. Vor allem im Dreiländer-Eck Österreich, Italien und Slowenien, gibt es einige legal befahrbaren Pisten.

 

Wir haben bisher zwei Touren versucht, sind allerdings jedesmal an der Höhe unseres Fahrzeugs gescheitert. Wer Touren sucht, sollte sich dieses Buch anschaffen:


Dieses Buch sollte jeder dabei haben:

 

Denzel: Der große Alpenstraßenführer


Das international bewährte Standardwerk für sportlich-touristisch eingestellte Fahrer. Rund 700 der interessantesten Hochstraßen, sowohl asphaltiert als auch geschottert, mit detailierten Informationen über die Strecke, Schwierigkeitsgrade usw.

 

Wir finden: Dieses Buch gehört in jedes Wohnmobil!

 

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Verkehrsregeln:

Die Verkehrsregeln sind ähnlich wie in Deutschland. Eine große Umstellung ist nicht nötig. Das Tempolimit auf Autobahnen beträgt 130 km/h, außerhalb geschlossener Ortschaften liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 90 bis 200 k,/h. Anders als in Deutschland ist die Lichtplicht auch bei Tage. Hier sollte das Abblendlicht eingeschaltet werden. Außerdem sind Warnwesten im Auto Pflicht.

 

Eine Besonderheit in Slowenien:

  • bei Gelb musst du an der Ampel anhalten.
  • beim Rückwärtsfahren musst du das Warnblinklicht anschalten.
  • In blauen Zonen darf man kostenlos 30 Minuten parken
  • Kinder unter 12 Jahre und kleiner als 150 cm müssen in einem passenden Kindersitz mitfahren.

Das habe ich noch gelesen: '
Angeblich bekommt man bei Bußgeldern 50 % Rabatt, wenn man das Ticket sofort vor Ort oder innerhalb von 8 Tagen bezahlst. Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen.

 


Promillegrenze:

Die Promillegrenze beträgt 0,5. Fahrer, die den Führerschein noch keine zwei Jahre haben, unterliegen einem strikten Alkoholverbot.


Winterreifenpflicht:

Wer im Winter mit dem Wohnmobil durch Slowenien reist, solltest du darauf achten, dass vom 15. November bis 15. März Winterreifenpflicht herrscht. Alternativ sind wohl auch Ganzjahresreifen erlaubt.

 


Tanken:

Tanken in Slowenien ist kein Problem. Es gibt genügend Tankstellen, die ihre Preise selbst kalkulieren können. Entlang der Autobahnen finden sich auch genügend Tankstellen, die 24 Stunden am Tag offen haben.



Anreise

Die schnellste Anreise führt über Salzburg, die Tauernautobahn, Villach und durch den Karawankentunnel (Achtung extra Maut, siehe oben) nach Ljubljana. Wer an die Adria möchte, kann ab Villach die schöne Strecke über Tarvisio, Udine und Triest nutzen.


Einreisen mit Hund:

Notwendig für die Ein- oder Durchreise durch Slowenien ist der EU-Heimtierausweis und die Mikrochip-Kennzeichnung, sowie eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage alt sein muss. Für Welpen bis 12 Wochen gelten gesonderte Regeln.

 

In Slowenien herrscht auf öffentlichen Plätzen ein genereller Leinenzwang. Außerdem ist es ratsam einen Maulkorb an Bord zu haben, den Du bei Verlangen anlegen kannst, denn in öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht Leinen- und Maulkorbpflicht.

 


Mit dem Wohnmobil in Slowenien

Beste Reisezeit:

Die beste Zeit für eine Rundreise im Wohnmobil sind der Frühling oder der Herbst. Dann sind die Temperaturen angenehm und es ist nicht zu voll. In dieser Nebensaison sind Campingplätze oft um die Hälfte günstiger als in der Hauptsaison. So kann man mit etwas Glück für 15 bis 20 € auf einem Campingplatz übernachten.

 

Diese Zeit bietet sich zum Wandern, Radfahren, Klettern oder einfach durch die schöne Landschaft cruisen an. Vor allem der Norden um den Triglav Nationalpark bietet im Herbst die allerschönsten Farben.

 

In den Sommermonaten sind die beliebten Regionen oft sehr voll es macht Sinn, Campingplätze vorzubestellen.

 


Währung und Bezahlung

Als Mitglied der EU zahlt man in Slowenien mit dem Euro. Die meisten gängigen Kreditkarten werden akzeptiert (Visa, MasterCard, Maestro, American Express, usw.). Einige Geschäfte und touristische Bauernhöfe sowie Berghütten akzeptieren jedoch selten Kreditkarten, so dass es immer ratsam ist, auch hier Bargeld bei sich zu haben.

 


Einkaufen und Verspfegung:

Man muss in Slowenien auf nichts verzichten. Neben den einheimischen Läden gibt es Lidl und Hofer, den österreichischer Aldi.

 


Die slowenische Küche und Restaurants

Die slowenische Küche basiert auf alten Traditionen vom Land mit viel Kreativität und frischen Zutaten. Oft gibt es originelle Hausmannskost – gut und reichlich. Nach einem deftigen Essen wird gerne „zur Verdauung“ noch ein aus Zwetschgen gebrannter Slivovitz, oder ein Grappa angeboten.


Trinkgeld

In Slowenien ist es inzwischen üblich, ein kleines Trinkgeld zu geben. Ähnlich wie in Deutschland, rundet man Beträge auf. Mehr als 10% sind allerdings eher unüblich. Kleine Beträge, zum Beispiel 3,70 € für einen Kaffee, werden aufgerundet. Oft steht ein kleines Sparschwein oder eine Schüssel für das Restgeld auf dem Tresen.

 

Trinkgeld mit der Karte zahlen ist eher unüblich und klappt selten. Daher sollte man immer ein wenig Geld in bar dabei haben.

 



Alle diese Informationen beruhen aus eigenen Erfahrungen und Informationen aus Dritter Hand. Nicht alles muss richtig sein. Wer genaue Informationen benötigt, sollte sich weiter informieren.

 VG23/11.000

 

 

 

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