Isle of Mull - Innere Hebriden

Auf Mull sind fast alle Straßen Single Track Roads, das heißt einspurige Straßen auf denen in regelmäßigen Abständen Ausweichbuchten vorgesehen sind. Das funktioniert auch wirklich wunderbar, solange wir daran denken, dass wir nach links ausweichen müssen. Warten ist selbstverständlich und freundlich Grüßen gehört auch dazu. Dies gilt auch für Radfahrer und Fußgänger. Wir haben noch selten so viel Höflichkeit im Straßenverkehr erlebt.



Hier ein kleiner Eindruck einer Single-Track-Straße:

Single-track-road auf Mull
Single-track-road auf Mull

Mit der Fähre soll es von Corran aus auf die Hebrideninsel Mull gehen. Am Fähranleger heißt es für uns aber erst einmal warten. Die nächsten zwei Fähren sind aufgrund der niedrigen Tide gestrichen. Hier zeigen sich wieder einmal die Vorteile eines Wohnmobils. Wir kochen Kaffee und halten eine ausgedehnte Siesta bevor es um 16 Uhr endlich weitergeht.

 

 

 

Die Landschaft ist atemberaubend, wie auch unser erster Stellplatz hoch über zwei Seen an dem am Abend direkt vor dem Wohnmobilfenster auch noch eine Kornweihe vorbeifliegt. Leider sind wir zu langsam für ein Beweisfoto.

 

In der Nacht regnet es, wie es dies hier an 230 Tagen im Jahr tut. Denn die Insel hat durch die Auswirkungen des Golfstroms ein sehr gemäßigtes aber feuchtes Klima. Und das Klima ist wechselhaft, denn schon am Vormittag klart es auf und es wird ein perfekter Tag bei Sonnenschein und knapp 18 Grad. Schon am Vormittag sind aber bei max. 12 Grad die ersten Schotten in kurzen Hosen unterwegs. Auf unsere Nachfrage, ob es dafür nicht doch etwas zu frisch sei, heißt es: "Es ist Sommer."

 

Wir umrunden die Insel im Uhrzeigersinn, praktisch immer am Wasser lang. Die Vogelwelt hält sich am bedeckt und wir vermisse die erhofften Greifvögel. Aber wenigstens bekommen wir Grylleisten zu sehen - ein Vogel von dem wir bisher auch noch nichts gehört hatten. Wir finden einen Stellplatz mit traumhaftem Blick auf eine Robbenkolonie.

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Ein Fährhafen mit Charme: Tobermory.
Ein Fährhafen mit Charme: Tobermory.

Der nächst Morgen belohnt uns nicht nur mit Sonne, sondern auch mit einem Seeadler, der sich es sich direkt neben den Robben gemütlich macht. Wir fahren weiter in Richtung Tobermory, der "Inselhauptstadt" von wo aus uns eine Fähre wieder aufs Festland bringen soll.

 

Auch dieser Streckenabschnitt ist schön, aber nicht so beeindruckend wie der vorausgegangene. Während wir auf die Fähre warten, gehen wir Lebensmittel im gut sortierten, örtlichen Supermarkt einkaufen und genießen den Charme des kleinen Hafenstädchens.

 

Restaurant-Tipp:

Bei Tobermory: Sgriob-ruadh Farm, Café in der Garden Barn (Gewächshaus) mit Kuchen, Kaffee, kleinen Gerichten und natürlich dem Isle of Mull Cheese aus eigener Produktion (N 56°37'11" W 6°05'17")

 

Tipp für kleine bzw. schmale Fahrzeuge:

Abstecher zum Grasspoint über eine SEHR enge Single Treck Road; am Ende Parkmöglichkeit für max. 4 Fahrzeuge. Es lohnt den Hügel hinter dem Parkplatz zu erklimmen. Der Blick ist umwerfend. Achtung: Eventuell ist der Wendeplatz am Ende der Straße belegt - in unserem Fall von einem Schottischen Hochlandrind, das einfach nicht weichen wollte.

 

Unserere Wohnmobil-Stellplätze

  • Mull: Parkplatz an der A849 (oberhalb des Loch an Ellen und des Loch Airde Glais) zur Vogelbeobachtung (N56°24'19" W 5°51'17")

  • Mull: Wildcamping an der B8035

Fotogalerie: Isle of Mull - Innere Hebriden

1 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.