
Das Ziel unserer Reise ist grob Portugal. Da wir aber von Heidelberg aus praktisch in einem Rutsch bis an die französische Mittelmeerküste durchgefahren sind, legen wir erst einmal einen dreitägigen Stopover in der Nähe von Marseille am Hafen von Carro ein.
- toller, kostenpflichtiger Stellplatz in Carro (GPS 43.328405, 5.040930)
Die Küste hier ist windig und ein wahres Surferparadies. Wir beschränken uns auf Zuschauen und Fotografieren und genießen einen ruhigen Jahreswechsel ganz ohne Böller.
Die Camargue - Sümpfe, Reisfelder, Pferde und vieles mehr ...
Galoppierende Pferde, aufgewirbelte Tropfen fliegen durch die Luft, im Hintergrund stehen Rosaflamingos im flachen Wasser der Lagune. Mit diesen Bildern im Kopf fahren wir weiter gen Westen in die Camargue.
Zwischen den Flussarmen "Grand Rhone" im Osten und "Petit Rhone" im Westen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur im Département Bouches-du-Rhône am Mittelmeer gelegen, ist das Mündungsgebiet der Rhone mit etwa 750 Quadratkilometern das größte Flussdelta Westeuropas. Die flache Landschaft wird überwiegend landwirtschaftlich zur Viehzucht, zum Gemüse- Reis- und natürlich (wir sind in Frankreich) Weinanbau genutzt.
Auf dem Gebiet von Arles und Saintes-Maries-de-la-Mer liegt der Regionale Naturpark Camargue, der 1970 gegründet umfasst er eine Fläche von 88.000 Quadratkilometern.
Uns interessieren weniger die zweifellos schönen Strände des Mittelmeers, die besonders im Sommer Heerscharen von Touristen anziehen, sondern das Küstengebiet, das mit seinen Lagunen und Brackwasserseen einer Vielzahl von Tieren und vor allem von Wasservögeln Heimat, Brut- oder auch Rastplatz bieten.
Auch die Salinen (z.B. die Salines de Midi bei Aigues-Mortes) entlang der Küste lohnen einen Besuch. Hier wird Industriesalz aber auch Speisesalz, das berühmte Fleur-de-Sel gewonnen, das ein beliebtes Mitbringsel ist. Auch hier tummeln sich viele Vögel.
Das etwa 13.000 Hektar große Naturschutzgebiet "Réserve naturelle nationale de Camargue" umfasst den Étang de Vaccarès, den größten der flachen Seen (französisch: étang) der Region und den davor liegenden Küstenstreifen mit seiner großen Wasservogelpopulation.
Interessante Vogelbeobachtungen sind hier in der Region an vielen Orten, oft auch von der Straße aus möglich. Vor allem die Rosaflamingos sind allgegenwärtig. Besonders gut gefällt uns aber der Vogelpark "Ornithological Park of Pont de Gau". Das Gelände lässt sich über ein etwa 7 Kilometer langes Wegenetz erkunden, oft kommt man zu einem Großteil frei lebenden Vögeln sehr nahe.
Unser Stellplatz in Saintes-Maries-de-la-Mer:
- Aire Camping Car - George Pompidou Space:
gebührenpflichtiger Stelllplatz auf Parkplatz mit VE
(GPS 43.269517, 3.280019)
N23
Fotogalerie: Rhone-Delta und die Camargue
weiter Entlang der Mittelmeerküste
Nur schweren Herzens trennen wir uns heute von unserem Stellplatz in Carro. Zu schön ist der Blick auf das Meer und viel zu sehr genießen wir es, bei Meeresrrauschen einzuschlafen und auch wieder aufzuwachen.
Wenn wir überrascht waren, dass wir hier bei Marseille auf so viele Wohnmobile getroffen sind, so sind wir bei unserer Fahrt entlang der Küste in der Camargue noch viel verwunderter über die Menge an Wohnmobilen, die mit uns unterwegs ist. Wir hoffen stark, dass dies daran liegt, dass der ein oder andere Franzose, Deutsche, Italiener.... die Feiertage und Ferien für eine längere Ausfahrt nutzt und in den nächsten Wochen nicht weiterhin jedes dritte Fahrzeug, das uns begegnet, ein Wohnmobil sein wird. Vielleicht sind wir aber auch immer noch von der Ruhe und Einsamkeit Lapplands geprägt, die wir wahrscheinlich sonst fast nirgendwo in Europa finden werden.
Nach einigem Suchen finden wir gegen Abend doch noch einen ruhigen und offiziellen Stellplatz in Agde. Die Stadt scheint sich zumindest heute Abend im Winterschlaf zu befinden und so genießen wir einen Spaziergang auf einer fast menschenleeren Strandpromenade.
Update zum Stellplatz:
- Leider gibt es den Stellplatz heute nicht mehr