Das Hohe Moor
Vor rund 200 Jahren wurde das Hohe Moor entwässert und der Torf im Handstich abgebaut. Vom industrialisierten Torfabbau blieb das Moor allerdings verschont. Seit Anfang der 80-iger Jahre
wurde begonnen, das Moor wieder zu vernässen und zu renaturieren ...
Von hier lohnt sich ein Abstecher gen Osten. Auf halben Weg nach Stade liegt das Hohe Moor. Das etwa 5000 Jahre alte Hochmoor ist heute Natura-2000-Gebiet und Landschaftsschutzgebiet.
Vor rund 200 Jahren wurde das Moor entwässert und der Torf im Handstich abgebaut. Vom industrialisierten Torfabbau blieb das Moor allerdings verschont. Seit Anfang der 80-iger Jahre wurde begonnen, das Moor wieder zu vernässen und zu renaturieren
Zwei schöne Rundwanderwege, der eine und 7 km lang, der andere etwa 2,5 km lang, führen vorbei an alten Handtorfstichen, Entwässerungsgräben, Moorwäldern, Sümpfen, aufgestaute Renaturierungsflächen und zwei Moorseen. Der Zugang zur großen Runde ist an der B 74 zwischen Elm und Hagenah bei GPS 53.534753, 9.261897, die kleine Runde beginnt man am besten bei GPS 53.559260, 9.276183. Bei Nässe sollte man besser festes Schuhwerk oder Gummistiefel anziehen, Mücken, Bremsen und Zecken sind im Sommer Plagegeister in Mooren; denkt also bitte an entsprechenden Insektenschutz.
Wer Glück hat, kann Kraniche beobachten, die seit 2002 hier wieder brüten. Ihre trompetenden Rufe schallen vor allem im Frühjahr über das Moor. Auch die seltene Sumpfohreule zieht ihre Kreise und ist tagsüber bei der Jagd über die offenen Landschaften zu beobachten. Vorsicht ist auf den Wegen geboten, denn hier können Kreuzottern und Ringelnatter gerade ein Sonnenbad nehmen. Baumfalke, Kuckuck und viele Singvögel, aber auch moortypische Libellenarten sind hier zu finden.
Wo kann man Kraniche noch beobachten? HIER
Im Hohen Moor wachsen die grün-rötlich gefärbten Torfmoose und typische Hochmoorpflanzen wie Sonnentau und der aromatisch duftende Gagelstrauch, Wollgras und Moorbirke.
Im Frühjahr kann man hier ein besonderes Spektakel beobachten. Der auf Feucht- und Nasswiesen, Bruch- und Auenwälder vorkommende seltene und eher unscheinbare Moorfrosch überrascht während der Paarungszeit: Die Männchen werden blau.
Wo kann man Moorfrösche noch beobachten? HIER
Als wir da waren, hat es geregnet und den Fotoapparat haben wie lieber im Auto gelassen.
Wer einen schönen Stellplatz sucht, der wird in Hagenah fündig. Hier bietet ein Bauer einen sehr schönen Platz unter Storchennestern gegen eine Spende an (siehe Stellplatzliste)
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