einzigartige Landschaften und grandiose Vogelwelt
Immer wieder zieht es uns an die schleswig-holsteinische Nordseeküste. Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer ist der größte Nationalpark in Mitteleuropa. Viele Vogelarten nutzen die weltweit einzigartige Landschaft als Rast- und Winterungsquartier.
Das Wattenmeer und die Köge sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert:
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Winter und Vogelzug:
Allein an der nordfriesischen Küste rasten in Spitzenzeiten bis zu einer Million Limikolen sowie Hunderttausende von Entenvögeln
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Frühjahr:
In dieser Jahreszeit brüten an der Nordseeküste tausende von Seevögeln.
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Sommer:
Im Sommer sind Jung und Altvögel in den unterschiedlichsten Kleidern zu sehen.
1. Meldorfer Speicherkoog
Im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein liegt nicht weit von Meldorf entfernt, der durch Landgewinnung entstandene Meldorfer Speicherkoog. Die Wasserflächen sind bei Vogelkundlern wie auch Surfern gleichermaßen beliebt.
Der Speicherkoog bei Meldorf an der Nordsee nördlich von Friedrichskoog wurde erst 1979 zum Schutz vor Sturmfluten eingedeicht.
Wo vorher Wattenmeer war entstanden zudem zwei neue Naturschutzgebiete, das Wöhrdener Loch und das Kronenloch sowie ein Nabu-Zentrum.
Durch den Deich von der Nordsee geschützt brüten hier viele verschiedene Vogelarten. Vor allem Wiesenbrüter wie Feldlerche, Rotschenkel oder Uferschnepfe sowie Bartmeisen, Rohrweihen und Blaukehlchen sind regelmäßige Brutvögel. Auch Seeadler haben wir hier schon gesehen. Zugvögel (Nonnengänse, Ringelgänse, Pfeifenten, Goldregenpfeifer) nutzen das Areal als Stop-Over auf ihrem Weg in den Süden.
Einen guten Blick auf das Kronenloch bietet die Vogelhütte gegenüber der NABU-Nationalparkstation (N 54°05'31", O 8°57'40"). Die Hütte ist Richtung Osten ausgerichtet und lohnt daher eher einen Besuch gegen Abend, da das Gegenlicht ansonsten Beobachtungen und vor allem ein Fotografieren erschwert.
Seit 2005 konnte man nicht weit entfernt, am Wöhrdener Loch, Konik-Pferde beobachten, die dort durch den NABU halbwild gehalten wurden. Leider ist das Projekt im September 2020 eingestellt worden, da die Betreuung und Versorgung an diesem Standort nicht mehr gewährleistet werden kann. Zukünftig sollen die Flächen durch Rinder und Schafe beweidet und damit offen gehalten werden.
Ansonsten gibt es entlang des asphaltierten Weges Richtung Büsum, der mit dem Auto befahren werden kann, immer wieder die Möglichkeit zur Beobachtung und zum Fotografieren.
Wir waren waren schon diverse Mal hier, das Gebiet rund um den Meldorfer Speicherkog ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Unser Wohnmobilstellplatz am Meldorfer Hafen:
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Surfstrand Meldorf: offizieller Stellplatz am Surfsee, kostenpflichtig, keine VE
(N 54°05'36", O 8°57'16").
In den Ferien und am Wochenende ist der Stellplatz von Surfern stark frequentiert.
2. Eidersperrwerk und Naturzentrum Katinger Watt
An der Mündung der der Eider in Schleswig-Holstein liegt das Eidersperrwerk und nicht weit davon entfernt das Katinger Watt. Wer die Vögel der Nordseeregion beobachten will kommt hier auf seine Kosten.
Küstenseeschwalben-Kolonie
Das Eider-Sperrwerk dient heute aber nicht nur dem Küstenschutz. Mittlerweile hat sich auch eine große Kolonie von Küstenseeschwalben hier angesiedelt. Die Vögel brüten direkt
neben den großen Sperrtoren und unterhalb der Besucherplattform und können so unmittelbar beobachtet werden. Aber Achtung: Kommt man den Seeschwalben während der Brutzeit zu nahe, gehen diese
schnell zum Angriff über.
Am Sperrwerk starten Bootsfahrten auf die Eider, zur Seehundbeobachtung und zum Seetierfang, die von Mitarbeitern des NABU oder des Nationalparks begleitet werden. Auch wir haben vor einigen Jahren an einer solchen Fahrt teilgenommen.
Nördlich der Eider und des Sperrwerks liegt das Vogelschutzgebiet "Katinger Watt" mit dem zugehörigen NABU-Zentrum mit einem kleinen Cafe inmitten von Wiesen und Wäldern. Das ehemalige Watt- und Salzwiesengebiet der Flussmündung der Eider wurde aus Hochwasserschutzgründen eingedeicht und hat sich seitdem unter der schützenden Hand des NABU zu einem einzigartigen Refugium für Pflanzen und Tiere entwickelt.
- NABU-Zentrum Katinger Watt mit vielen Beobachtungshütten und einer Säbelschnäblerkolonie
GPS 54°17'34.5"N 8°49'36.5"E
Säbelschnäbler-Kolonie
Vom Zentrum führt ein Hohlweg mit Informationstafeln zu mehreren sehr schön angelegten Beobachtungshütten. Wiesenvögel wie der Kiebitz fühlen sich hier genauso wohl wie Graugänse und Seeadler. Von einer der Hütten aus, kann man eine zur Brutzeit eine Säbelschnäbler-Kolonie beobachten.
Im Gebiet finden sich aber auch Orchideen- und Salzwiesen. Der Nabu bietet Führungen durch die Salzwiesen an.
Die beste Zeit für einen Besuch ist sicherlich der Frühsommer zur Brutzeit der Küstenseeschwalben und der Säbelschnäbler. Aber auch bei einem Besuch im Spätsommer gibt es etwas zu entdecken. Uns fasziniert die Fütterung der jungen Haubentaucher und vor allem der schier unstillbare Hunger der Küken:
Unser Wohnmobil-Stellplätze in der Nähe:
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Wohnmobilstellplatz Lunden:
kostenfreier, sehr schöner Stellplatz an einer Badestelle direkt an der Eider
(GPS 54.332701, 8.995239)
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Wohnmobilstellplatz Tönning:
Stellplatz am Kapitänshaus:
GPS 54.311270, 8.940440
3. Beltringharder Koog
Erst 1987 wurde der Beltringharder Koog fertiggestellt. Dieser dem Küstenschutz dienende Koog war während des Baus ein heftig umstrittenes Projekt. Heute ist er vollständig als Naturschutzgebiet mit unterschiedlichen Biotopen - Süßwasser, Salzwasser, Feuchtwiesen, Röhrichte, Deich ausgewiesen. Nur eine einzige Straße erschließt den Koog. Für diese lohnt es sich aber Zeit zu nehmen, denn bei langsamer Fahrt lässt sich das Salzwasserbiotop zur rechten und linken wunderbar erkunden.
Der erste Stopp ist bei der Arlau-Schleuse bei 54.547306, 8.940082. Von hier aus geht man über den Deich, hält sich rechts und dann wieder den Weg links entlang des Speicherbeckens. Nach rund 300 m gibt es auf der rechten Seite zwei sehr schöne und wenig besuchte Beobachtungshütten. die eine ist nach Westen offen zum Watt, die andere, etwas versteckte Richtung kleinem See:
- Beobachtungshütten Arlau-Schleuse bei GPS 54.544669, 8.935802
Kurz nach der Einfahrt in den Koog bietet ein kleiner Parkplatz (N 54°34'07"; E 8°55'12") auf der rechten Straßenseite einen guten Überblick über das gesamte Gebiet, ein kleines Stück weiter lohnt eine Beobachtungshütte (N 54°34'03"; E 8°54'47") einen längeren Besuch. Hier tummeln sich hier je nach Saison diverse Enten- und Gänsearten und andere Wasservögel, die gelegentlich ein Seeadler in Aufruhr versetzt. Auch auf dem kurzen Fußweg zur Hütte sollte man die Augen offen halten; mit Glück kann man hier Blaukehlchen aus der Nähe zu sehen bekommen.
Am Ende des Lüttmoordamms kann man das Auto auf einem kostenpflichtigen Parkplatz abstellen und entweder zum Deich oder aber zu einer weiteren Beobachtungshütte gehen, von der aus man von Norden auf die Salzwasserlagune schauen kann. Direkt vor dieser Hütte ist keine 5 m weit weg eine kleine Insel. Wenn man Glück hat, kann man hier die Vögel aus allernächster Nähe beobachten.
Einen weiteren Beobachtungsturm ins Landesinnere gibt es bei: GPS 54.5616551, 8.9365247
4. Hamburger Hallig und die Reußenköge
Die Hamburger Hallig liegt an Schleswig Holsteins Küste mitten im Nationalpark Wattenmeer. Besonders zur Zeit des Vogelzugs sind die Hallig und die umliegenden Köge für Naturfreunde eine Reise wert.
Einige Kilometer weiter gen Norden liegt mit der Hamburger Hallig ein weiteres Naturschutzgebiet. Die Hallig ist über einen Damm am besten zu Fuß oder auch per Fahrrad zu erreichen, auch wenn das auf der Hallig selbst gelegene Lokal auch gegen Gebühr mit dem eigenen Auto angefahren werden kann. Vor dem Damm bietet das NABU-Zentrum "Amsinck-Haus" (54°36'53.8"N 8°52'22.8"E") Infos zum Gebiet, direkt daneben befindet sich ein Wohnmobilstellplatz.
Etwa auf halber Strecke wird auf dem "Schafsberg", einer kleinen Warft in der Sommersaison von Ehrenamtlichen ein NABU-Info-Punkt betrieben.
Im Gebiet sind in den Sommermonate einige ständigen Brutvogelarten häufig zu sehen, darunter Austernfischer, Säbelschnäbler, Kiebitz, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Silber-, Lach- und Sturmmöwe. Als Durchzieher oder Nichtbrüter können Grünschenkel, Dunkler Wasserläufer, Großer Brachvogel, Ufer- und Pfuhlschnepfe, Knutt, Alpenstrandläufer, Steinwälzer sowie Gold- und Kiebitzregenpfeifer angetroffen werden..
Unser Wohnmobilstellplatz:
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Wohnmobilstellplatz Hamburger Hallig:
neben dem NABU-Zentrum "Amsinck-Haus",
gebührenpflichtig,
teilweise Strom
GPS 54.615296, 8.871126
Hier eine kleine Serie vom Rotschenkel, der sich auf dem Weg zum Nabu-Info-Punkt und weiter zum Restaurant auf dem Damm sehr gut fotografieren läßt:
5. Hauke-Haien-Koog
Der in den Jahren 1958-1960 durch Eindeichung gewonnene Hauke-Haien-Koog ist etwa 1.200 Hektar groß und bekannt für seine reiche Vogelwelt berühmt. Entlang der L191 gibt es zwei große Speicherbecken.
Der in den Jahren 1958-1960 durch Eindeichung gewonnene Hauke-Haien-Koog ist etwa 1.200 Hektar groß und bekannt für seine reiche Vogelwelt berühmt. Entlang der L191 gibt es zwei große Speicherbecken.
Es gibt eine Vogelbeobachtungshütte am Speicherbecken Süd bei 54.6642451, 8.7918168, an der jedes Mal, wenn wir da waren, nicht so viel los ist. Am Speicherbecken Nord gibt es bei einen Parkplatz, an denen viele Limikolen zu beobachten sind.
- Parkplatz am Speicherbecken Nord (54°41'35.5"N 8°45'07.4"E)
- Vogelbeobachtungshütte am Speicherbecken Süd (54°39'51.3"N 8°47'30.5"E)
Einen besonderen Tipp haben wir von einem Ornithologen erhalten, der meinte, dass am südlichen Speicherbecken abends der Seeadler kommt, um auf Jagd nach Nonnengänsen zu gehen.
Unser Wohnmobilstellplatz:
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Wohnmobilstellplatz Schlüttsiel:
54°40'59.8"N 8°45'22.1"E, beim bewachten Parkplatz nördl. des Siels. Wir haben hier die ganze Nacht die Rohrdommel gehört-
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Tipp:
vom Stellplatz führt ein kleiner Weg zwischen den beiden Speicherbecken. Von hier kommt man sehr nah ans Wasser.
6. Fahretofter Westerkoog
In den letzten Jahren hat sich der1988 eingedeichte Fahretofter Westerkoog zu einem sehr guten Beobachtungsgebiet entwickelt. Das im Norden des Hauke-Haien-Koog liegende Gebiet wird vor allem von Gänse und Enten bevölkern, Nonnengänse brüten hier, sowie auch mehrere Ente- und Limikolenarten. Auch Löffler sind hier öfter zu finden. Wer Glück hat sichtet hier Schwarzhalstaucher, Zwergsäger, Singschwan oder auch die seltene Trauerseeschwalbe.
Von der Straße aus hat man keinen Einblick auf den Koog. Aus diesem Grund sind wir schon oft vorbeigefahren. Es gibt einen kleinen Parkplatz an L 191, von dem man über Deich zum Koog gelangt:
- Parkplatz: 54°42'04.2"N 8°45'16.4"E
7. Rickesbüller Koog
Der Rickelsbüller Koog liegt zwischen dem Eisenbahndamm nach Sylt und der dänischen Grenze. Auch dieser Koog ist ein Feuchtgebiet internationaler Bedeutung und eines der bedeutendsten Brutgebiete an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Auf der dänischen Seite schließt sich das Feuchtgebiet Saltvandssøen im Margarethen-Koog an. Zu den Zugzeiten halten sich Tausende von Nonnengänse und diverse Limikolenarten hier auf.
Man fährt auf der Straße, die genau auf dem Grenzverlauf verläuft bis zum Deich. Am Ende gibt es einen
- Parkplatz am Ende der Straße bei GPS 54°54'39.1"N 8°38'20.8"E
Auf dem Weg dahin geht es nach links zu einer
- Beobachtungshütte bei GPS 54°54'31.1"N 8°39'20.3"E
Leider ist das Übernachten auf dem Parkplatz am Deich inzwischen verboten. Seit einiger Zeit gibt es einen kostenlosen Stellplatz in Aventhof:
Unser Wohnmobilstellplatz:
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Wohnmobilstellplatz Aventhoft
kleiner Parkplatz mitten im Ort
GPS 54°54'04.6"N 8°49'18.0"E
- Tipp: Aventhoft ist berühmt für die Schwarze Sonne. Was das ist, erfährst Du hier
Alternativ:
Wohnmobilstellplatz mit Entsorgung
- Stellplatz in Niebüll
mitten im Ort auf großem Platz
Ver- und Entsorgung
GPS 54°47'19.8"N 8°49'28.7"E
8. Der Tanz der Stare in der dänischen Grenze
Diesem Spektakel haben wir einen eigenen Bericht gewidmet:
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