tausende Stare bieten im Herbst und Frühjahr eine einmalige Flugshow
Tanz der Stare
Aventoft ist ein winziger Ort an der deutsch-dänischen Grenze. Im Frühjahr und im Herbst kommen Vogelfreunde in Scharen hierher, um den Staren beim Tanzen zuzusehen.
Aus der Ferne betrachtet ist der einzelne Star eher unscheinbar. Erst im Schwarm wird er zur spekakularäen Erscheinung, dann wenn sich das Einzelwesen im Kollektiv verliert und wir Menschen nicht verstehen können, wie eine Gemeinschaft von Hunderten und Tausenden von Individuen derart synchron reagieren können, dass die Menge aussieht wie eins.
Unweit des Örtchens Aventoft kann man jedes Jahr im Frühjahr und Herbst an der deutsch-dänischen Grenze Zeuge dieses Spektakels werden, das hier "Schwarze Sonne" (dänisch: "Sort Sol" genannt wird.
Jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang fallen hunderttausende von Staren in die Marschen ein, um dort gemeinsam geschützt die Nacht zu verbringen. Beim Anflug führen die Schwärme ein regelrechtes Flugballett auf und verdunkeln zeitweise fast den Himmel.
Das Marschgebiet entlang der Grenze bietet den Vögeln reiche Nahrung und so zieht es sie immer wieder hierher, um sich vor der Brutsaison und vor dem Winter noch einmal ordentlich Gewicht anzufressen.
Stare sind Teilzieher, das heißt sie wechseln im Winter nur unwesentlich ihren Standort. Dies tun sie in der Gemeinschaft. Sind im Frühsommer die ersten Jungvögel ausgeflogen, finden sie sich berreits jetzt schnell zu Schwärmen zusammen, die gemeinsam gerne in Obstplantagen und Weinbergen einfallen.
Wir waren bereits mehrere Male hier. Leider hatten wir nie gutes Wetter, sodass gute Fotos Mangelware sind. Aber mit dem Fernglas oder dem Spektiv sind die Stare immer ein Spektakel.
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Die beste Beobachtungszeit:
Wir waren bisher Ende September und Ende August dort. Ende August gibt es schon viele Stare und es lohnt sich ein Abstecher. Ende September aber gibt es große Schwärme. Dies ist unserer Erfahrung eine gute Zeit. Aber auch im Frühjahr (März) soll man die Schwärme gut sehen können.
Dann stellt man sich eine Stunde vor Sonnenuntergang an die Straße. Erst kommen die Stare in kleinen Gruppen, die immer wieder im Schilf landen und wieder aufsteigen. Später werden es immer mehr. Große Schwärme entstehen, die dann die berühmten Formationen fliegen. Ein echtes Spektakel. Manchmal versucht ein Greifvogel, meist eine Rohrweihe, in einem Schwarm Beute zu machen - meist vergeblich.
Wo kann man die Schwarze Sonne noch beobachten? HIER
Unser Parkplatz zum Beobachten:
- bei Aventoft: L2/Stichelmelde - entlang der Straße (54°53'23"N 8°50'55"E)
Unsere Stellplätze:
- Aventhoft: offizieller Parkplatz ohne VE
(54°54'04.3"N 8°49'17.1"E) - Süderlügum: offizieller Stellplatz an der Sporthalle
(54°52'28"N 8°54'11"E)
N23
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