Der Österreichischer Pinscher: Rassemerkmale und Eigenschaften

Der Österreichischer Pinscher: Rassemerkmale, Eigenschaften, Verhalten und persönliche Erfahrungen
Der Österreichische Pinscher - ein Hund für aktive Menschen

Wir haben lange nach einer Hunderasse gesucht, die zu uns und unserem Leben passen könnte. Nach langen Recherchen und der Befürchtung, dass unser Hund erst noch "gebacken" werden muss, sind wir auf den Österreichischen Pinscher gestoßen.

 

 

Der Österreichischer Pinscher/ÖPi: Aussehen, Fell, Farbe, Gewicht und Größe

Wer noch auf der Suche nach der "perfekten Hunderasse" ist oder sich einfach nur für die auch kurz ÖPi genannte Rasse interessiert, findet hier einen kurzen Überblick über Rassemerkmale und Eigenschaften, Infos zu Aussehen, Charakter und Wesen gepaart mit unseren persönlichen Erfahrungen.

 

Allgemeines

 

Der Österreichische Pinscher, kurz ÖPi genannt, ist eine alte Hofhundrasse und stammt, wie der Name schon erahnen lässt, ursprünglich aus Österreich. Es handelt sich um einen mittelgroßen, robusten Hund. In der Größe ähnelt er dem Deutschen Pinscher, unterscheidet sich von diesem aber schon auf den ersten Blick durch das dichte Stockhaar mit Deckhaar und Unterwolle.

 

 

Fell und Farbe

 

Das Aussehen ist wie auch die Größe und das Gewicht der Hunde sehr divers. Die Färbung reicht von fast schwarz bis zu rehbraun, die Felllänge von kurz bis mittellang und manchmal fast lockig. Gerade braune Tiere haben oft weiße Abzeichen und häufig auch eine weiße Schwanzspitze. Auch gefleckte Exemplare kommen vor.

 

So waren auch alle Welpen des A-Wurfes "von den Nuthewiesen", dem unser Adi entstammt, individuell gefärbt bzw. gezeichnet. Bei unserem Welpen wurde aus einem fast falbenen Welpenfell nach dem ersten Fehlwechsel ein kräftiges Kupfergold. Er hat eine symmetrisch weiße Blässe, alle vier Beine sind weiß gestiefelt und auch die weiße Schwanzspitze trägt er gerne stolz spazieren, so dass wir ihn auch im hohen Gras gut erkennen können.

 

Größe und Gewicht

 

Laut Rassestandard wird ein Österreichischer Pinscher zwischen 42 - 50 Zentimer groß, wobei die Rüden größer und kräftiger gebaut sind als die Hündinnen. Adi ist nun definitiv ein stattliches Exemplar seiner Rasse. Er liegt mit seinem Stockmaß von 54 Zentimetern und einem Gewicht von derzeit gut 20 Kilogramm deutlich über der oberen Grenze, selbst für einen Rüden. Im Gegensatz zu seinem Bruder ist er aber nicht wie dieser rassegemäß stämmig, sondern eher hochbeinig und schlank.

 

Gesundheit

 

Die Population ist nicht allzu groß, der Genpool damit relativ klein. Da bei der Zucht aber mehr Wert auf die Gesundheit als auf die Optik gelegt wird, sind bisher keine rassetypischen Krankheiten bekannt und die Hunde gelten als robust.

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Der Österreichischer Pinscher/ÖPi: Aussehen, Fell, Farbe, Gewicht und Größe

Der Österreichischer Pinscher/ÖPi: Charakter und Verhalten

Charakter und Verhalten

 

Auch wenn unser Adi optisch und in der Größe nicht unbedingt ein typischer Vertreter seiner Rasse ist, so ist er es umso mehr im Verhalten. Als Hofhund beschützt er Haus, Hof und Mensch.

 

Fremden gegenüber ist er misstrauisch. Dringt jemand in sein Revier ein, so meldet er dies mit Gebell. Gerne springt unser Adi bellend um "Eindringlinge" herum, ohne diesen aber wirklich nah zu kommen.

 

Die Herde (in unserem Fall seine Menschen) muss zusammengehalten werden. Am Besten ist es, alle bleiben dicht beieinander. Das gilt sowohl drinnen, wie auch während des Spazierengehens.

 

Der Österreichische Pinscher ist ein Hund für aktive Menschen, braucht er doch einiges an Auslauf und Beschäftigung. Wobei zumindest bei unserem Hund mit Auslauf nicht stumpfes Spazierengehen an der Leine zu verstehen ist. Adi liebt es ohne Leine über Wiesen zu rennen, Haken zu schlagen und allein, mit uns oder mit anderen Hunden zu toben. Auch Apportierspiele mit Ball und Frisbee bringen ihm für eine Weile Spaß. Er verliert aber schnell die Lust und hofft auf neue Abenteuer.

 

Wie dies dem Österreichischen Pinscher nachgesagt wird, hat Adi hat keinen starken Jagdtrieb. Springt aber direkt vor ihm ein Hase auf, muss er natürlich hinterher. Aber schon noch einem kurzen Sprint kommt Adi mit der Erkenntnis zurück, dass der Hase sowieso schneller ist und es keinen Sinn macht sich unnötig zu verausgaben. Das gleiche gilt für Rehe, Fasane oder anderes Getier. Nur Mäusen und anderen Erdbewohnern muss hinterhergebudelt werden. Gefangen hat er dabei bisher aber (glücklicherweise) noch nichts.

 

Auch Herumstreunen ist nicht so Adis Ding, muss er doch Haus, Hof und Menschen immer in Sichtweite behalten. Erscheint ihm etwas suspekt oder hat er Angst läuft er nicht weg, sondern sucht hinter uns oder in seinem Zuhause Schutz. Das ist praktisch, wenn man wie wir, die meiste Zeit im Wohnmobil lebt.

 

Mit Fug und Recht können wir behaupten, dass unser Adi kein mutiger Hund ist. Nicht umsonst rufen wir ihn gern "Hase".  Allerdings ist das für Menschen, die ihn nicht kennen, nicht auf den ersten Blick ersichtlich, springt er doch bellend um Fremde herum. Wird die Situation für ihn aber brenzlig,  überlässt er es seinen Menschen die Situation zu klären. Er hält uns derweil den Rücken frei.

 

Adi ist auch definitiv ein Sensibelchen. Fasst man ihn einmal etwas härter an und/oder wird er gemassregelt, so ist er schnell und oft für eine ganze Weile beleidigt. Trotzdem benötigt seine Erziehung Konsequenz, denn er testet doch gerne aus, wie weit er gehen kann oder ob wir vielleicht doch einmal nicht hinschauen. Er ist ja schließlich ein Schlauer. So gestalten sich gerade Pubertät und weiteres Heranwachsen nicht ganz einfach, befindet man sich als sein Mensch doch im dauernden Spagat.

 

Grundsätzlich versucht unser Adi aber alles richtig zu machen und gibt sich große Mühe zu gefallen.


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