Tolle Gerichte für das Wohnmobil
einfach in der Pfanne selbst gemacht
Pfannenpizza - fast so gut wie beim Italiener
Selbst wer wie wir im Wohnmobil keinen Backofen dabei hat, muss auf selbstgemachte Pizza nicht verzichten, wenn ihn der Hunger übermannt.
Das Ergbnis: unsere Pfannenpizza
... fast so gut wie beim Italiener und deutlich leckerer als Tiefkühlpizza.
Als Grundlage benötigt man dazu einen selbstgemachten Hefeteig (Rezept siehe unten) oder einen Fertigteig (400g) aus dem Supermarkt. Die Teigmenge wird in zwei Portionen geteilt und portionsweise mit etwas Öl bei mittlerer Hitze in eine normalgroße (26 - 28 cm) antihaftbeschichtete Pfanne(-> mehr Infos zu unseren Pfannen: hier) gegeben. In der Pfanne wird der Teig immer wieder flach gedrückt, bis er die ganze Pfanne ausfüllt. Am besten gelingt das mit einem Kartoffelstampfer.
Hat der Teig von unten eine gute Farbe, wird der Pizzaboden wie ein Pfannkuchen gewendet und im Anschluss konventionell belegt. Dann komm der Deckel drauf. Die Pizza ist fertig, wenn der Käse zerlaufen und der Pizzaboden von unten eine schöne Farbe hat. Um sicherzugehen, dass der Boden auch wirklich durch ist, die Pizza einige Minuten länger auf kleiner Flamme fertigbacken. Der Boden wird dann auch schön knusprig.
Wir sind der Meinung:
Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen.
Grundrezept Hefeteig (für 2 Pizzen):
- 250 g Mehl (ich verwende am liebsten Vollkornmehl)
- 1 "Schuss" Olivenöl (mein alternativer Tipp: geschmacksneutrales Rapsöl - bei mir als Allround-Öl immer dabei)
- 1 Päckchen Trockenhefe (alternativ: 1/2 Würfel frische Hefe)
- 1 Teelöffel Salz
- 150 ml lauwarmes Wasser
Alle Zutaten in einer Schüssel (alternativ: in einem 3-Liter Gefrierbeutel) zu einem homogenen Teig verkneten. Der Teig soll nicht kleben, daher das Wasser nach und nach hinzugeben und die Menge gegebenenfalls anpassen.
Am Besten geht das mit der Hand, aber natürlich kannst Du auch einen Handrührer oder eine Küchenmaschine verwenden. Wir sind minimalistisch und gewichtsbewusst unterwegs und verzichten daher auf derartige "Luxusartikel".
Den Teig im Anschluss etwa 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort (im Wohnmobil gerne auf/neben der Heizung oder vor dem Heizungsauslass) gehen lassen und dann wie oben beschrieben verarbeiten.
Immer wieder etwas anders
Gemüsesuppe - lecker und gesund mit wenig Aufwand
Auf unseren Reisen habe ich festgestellt, dass sich das im Bund oder abgepackt angebotene Suppengemüse von Land zu Land oft in der Zusammenstellung unterscheidet. In Deutschland gibt es meist Sellerie, Lauch, Karotten und Petersilie, in Frankreich enthält der Bund oft auch Mairübchen und eine Kräutermischung "bouquet garni".
In Portugal habe ich nun bei Lidl in der Kühltheke zwei verschiedene Sorten Suppengemüse entdeckt, die jeweils Kürbis, Lauch, Karotten und alternativ Brunnenkresse oder Spinat enthalten. Die Karotten sind netterweise schon geschält, nur gewaschen sollte das Gemüse noch werden.
Uns hat es in die Spinatvariante angetan und auf diese bezieht sich auch das folgende Rezept.
Zutaten:
- 1 Packung Suppengemüse, am Liebsten für "Sopa de Espinares"
- 100g Frühstücksspeck/Schinken (gewürfelt), die Suppe schmeckt alternativ aber auch ohne Speck oder Schinkenwürfel
- 250g Tortellini aus der Kühltheke (mit Fleisch: "carne" ode auch vegetarisch)
- 1 Bouillon pur (Rind) - alternativ: Bouillon pur (Gemüse) oder Brühwürfel Gemüse
- Salz,
- geräuchertes Chili alternativ Paprikapulver
- 0,8 - 1l l Wasser
- Pfeffer, am besten aus der Mühle
- optional: Lorbeerblatt und/oder Thymian
Schritt 1:
Karotten und Kürbis (alternativ: Zwiebel, Rübchen, Sellerie) in kleine Würfel und den Lauch in feine Ringe schneiden, den Spinat (alternativ: Petersilie) grob hacken.
Schritt 2:
Zuerst den Speck bzw. die Schinkenwürfel scharf anbraten. Dann das Gemüse außer dem Spinat hinzufügen und kurz mit braten.
Schritt 3:
In Anschluss den Spinat (alternativ: die Petersilie) hinzugeben, mit dem Wasser auffüllen und die Bouillon (alternativ: den Brühwürfel) hinzufügen. Unter mehrmaligem Umrühren etwa 10 Minuten kochen, bis die Karotten gar sind.
Schritt 4:
Am Tisch verpassen wir der Suppe je nach Geschmack mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer die gewünschte Schärfe.
und noch ein Tipp:
Sollte etwas übrig bleiben, schmeckt die Suppe am nächsten Tag auch prima kalt.
Wenn erhältlich, verwende ich anstelle der Tortellini am liebsten Maultaschen, da diese meist würziger sind. Bei anderen Gemüsemischungen füge ich während des Kochens meist ein Lorbeerblatt, dass ich vor dem Servieren herausnehme, und gerebelten Thymian hinzu. Zur Spinatsuppe passen Lorbeer und Thymian nach meinem Empfinden aber nicht wirklich.
Frittata - ein italienisches Omelette
ein Low Carb - Pfannengericht
Auf der Suche nach einem leckeren Low Carb Rezept, dass sich zur Zubereitung auf dem Gasherd im Wohnmobil eignet und dabei auch noch satt macht, bin ich auf die Frittata gestossen.
Diese in der Pfanne gebackenen italienische Version des Omelettes kann mit unterschiedlichen Zutaten zubereitet werden - im Herbst und Winter ist die Version mit Rosenkohl unser Favorit.
Die Frittata ist ein Rezept kann warm oder kalt serviert werden. Im Grunde ist sie nichts anderes als ein in der Pfanne zubereitetes Omelette, in dem neben Eiern und Käse verschiedene Gemüse und/oder Fleisch und Fisch verwendet werden können. Die Frittata eignet sich damit auch prima zur Resteverwertung. Eines ist aber praktisch allen Versionen gemeinsam. Sie sind von Natur aus "Low Carb", haben also wenig bis gar keine Kohlenhydrate.
Klassisch wird die Fittata in einer feuerfesten Pfanne (-> mehr Infos zu unseren Pfannen; hier) im Ofen gebacken. Im Wohnmobil funktioniert das Rezept aber auch ganz wunderbar in der Pfanne auf dem Gasherd oder im Omnia-Backofen.
Herbst-/Winter-Variante mit Rosenkohl und Schinkenwürfeln
Zutaten für 2 Peresonen:
- 500 g Rosenkohl
- 10 Minitomaten
- 100 g Schinkenwürfel (optional - schmeckt auch vegetarisch - oder alternativ mit Hackfleisch oder vegetarischem Hack)
- 4 Eier
- 100 g geriebenenr Käse (unser Favorit: Emmentaler)
- 1 Brühwürfel/-töpfchen
- etwas Milch
- Thymian
Schritt 1:
Den Rosenkohl gründlich putzen, dabei braune und welke Blätter entfernen. Um die Garzeit zu reduzieren, jedes Köpfchen vierteln. Die Minitomaten je nach Größe halbieren oder auch vierteln. Den Stielansatz bei Bedarf entfernen.
Schritt 2:
Den vorbereiteten Rosenkohl zusammen mit den Schinkenwürfeln in einer tiefen Pfanne anbraten. Ich verwende entweder eine Auflaufpfanne aus der Serie Ingenio von Tefal oder seit neuestem die Wok-Pfanne aus der gleichen Reihe. Da die Pfannen beschichtet sind, füge ich üblicherweise weder Fett noch Öl hinzu. Alternativ zu den Schinkenwürfeln verwende ich ab und an auch auch gerne mageres Hackfleisch.
Schritt 3:
Sobald die Rosenkohlköpfchen beginnen auseinander zu fallen, die Tomaten und den Brühwürfel hinzufügen. Sollte die Tomaten nicht genugt Saft ziehen, etwas Wasser hinzugeben, damit sich die Brühe auflöst. Bei der Verwendung von Hack darauf achten, dass das Fleisch komplett gar ist, bevor es weiter geht.
Schritt 4:
Die Pfanne von der Kochstelle nehmen oder die Flamme auf die kleinste Stellung drehen. Dann die Eier, den Käse und etwas Milch über die Gemüse-/Schinkenmischung geben und gut mischen. Wer hat kann mit Thymian abschmecken. Für die richtige Würze kommt bei uns auch noch geräuchertes Paprikapulver dazu. Das sorgt für ein rauchiges Aroma. Außerdem mag es mein Testesser gern scharf.
Schritt 5:
Die Pfanne wieder auf die Kochstelle rücken, geschlossenen Deckel drauf und das Gas für 1 - 2 Minuten kurz hoch drehen. Danach für etwa 20 Minuten auf kleinster Stelle braten. Dann das Gas abdrehen und die Frittata noch für einige Minuten ziehen lassen.
Schritt 6: Servieren
Zum Servieren teile ich die Frittata mit einem Pfannenwender in Stücke. Mit diesem lassen sich die Stücke auch gut aus der Pfanne nehmen.
Paella - einfach und schnell
mit Chorizo, Erbsen und Paprika
Das spanisches Pfannengericht mit Reis ist das Nationalgericht der Region Valencia und der spanischen Ostküste.
Wer in Spanien oder Portugal unterwegs ist, sollte sich zumindest einmal selbst an der Zubereitung versuchen.
Unsere Wohnmobilversion ist einfach und trotzdem lecker:
Zutaten (für 2 Personen):
-
150g Reis
-
1 Dose Erbsen
-
1 rote Paprikaschote
-
1 Tomate (oder 3-4 Cherrytomaten)
-
300 ml Wasser
-
1 Brühwürfel
-
1 kleine Chorizo (spanische Hartwurst)
-
1 Messerspitze Safran
-
geräuchertes Chili (alternativ: Paprikapulver)
Im Original wird eine Paella mit speziellem Paellareis (Arroz Bomba) zubereitet.
Schritt 1:
Chorizo, Paprika und Tomate(n) in Würfel bzw. klein schneiden.
Küchen-Tipp:
Lange Zeit habe ich beim Schneiden von Paprika immer zuerst den Strunk herausgeschnitten. Viel einfacher und schneller klappt es, wenn man von oben entlang des Strunks vier Streifen abschneidet und dann das "Innenleben" entfernt, bevor man die Streifen weiter klein schneidet. Wer es ganz elegant machen will, kann natürlich auch zuerst einen Deckel mit dem Strunk und danach einen Boden abschneiden, aber ich finde, das ist nicht wirklich nötig.
Schritt 2:
Zuerst die Chorizo- und die anbraten, bis die Wurst ein wenig Farbe angenommen hat. Dann die Tomatenstücke dazugeben und das Ganze kurz andünsten. (-> mehr Infos zu unseren Pfannen; hier)
Reis, Wasser und den Brühwürfel dazugeben, aufkochen und umrühren bis sich der Brühwürfel aufgelöst hat.
Auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis der Reis gar bzw. die Flüssigkeit aufgenommen ist (ca. 20 Min. /abhängig von der Reissorte), dabei gelegentlich umrühren. Sollte der Reis noch zu fest sein, noch etwas Flüssigkeit zugeben und/oder noch etwas länger ziehen lassen.
Wichtig:
Kurz vor Ende der Garzeit eine Messerspitze Safran dazugeben. Durch das nicht ganz günstige Gewürz ergibt sich nicht nur die sattgelbe Farbe des Gerichts, sondern auch der der typische Geschmack.
Wer es - wie wir -, gerne etwas schärfer mag, schmeckt mit geräuchertem Chili ab. Alternativ passt aber auch Paprikapulver.
Infokasten: Safran
Safran wird aufwändig aus dem Griffel einer bestimmten Krokusart gewonnen. Dies erklärt den nicht ganz günstigen Preis. Gerade auf Märkten wird auch manchmal Kurkuma als Safran oder Safran-Ersatz angeboten. Kurkuma färbt zwar auch gelb, ist aber eigentlich Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen und ergibt nicht das gleiche herbe Aroma, das meines Erachtens eine gute Paella ausmacht.
Schritt 3:
Zum Schluss die zuvor abgegossenen Erbsen dazugeben, unterrühren und warm werden lassen.
Guten Appetit.
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