Diese Etappe führt uns entlang der Süd-West-Küste Finnlands nach Rauma, einer Stadt im Süd-Westen Finnlands, die gleich zwei UNESCO-Weltkulturerbestätte ihr Eigen nennen kann.
Auf dem Weg dorthin fahren wir durch die finnischen Schären gen Norden. Immer wieder sehen wir in den abgeernten Feldern und auf den Wiesen entlang der Straße Familien von Kranichen und Singschwänen auf den Feldern, die sich bereit für den Zug gen Süden machen. Unsere ersten Nächte in Finnland verbringen wir an der Küste.
Rauma
Rauma wurde 1442 gegründet und ist damit die drittälteste Stadt Finnlands. Obwohl sie nur knapp 40.000 Einwohner hat, beherbergt sie auf ihrer Gemarkung zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten.
1. die hölzerne Altstadt
Zum einen ist da die Altstadt mit ihren hölzernen Häusern, die ein typisches Beispiel einer nordischen Holzstadt darstellt. Von Feuersbrünsten seit dem 17. Jahrhundert weitestgehend verschont, sind die alten Häuser auch heute noch voller Leben. Geschäfte und Kaffees laden zum Bummeln ein. An einem trüben Septembermorgen fällt uns aber auf, dass die ein oder andere Fassade etwas mehr Liebe, beispielsweise in Form eines frischen Anstrichs, vertragen könnte
Wir schlendern durch die Straßen vorbei an Häusern, wie wir sie so ähnlich auch schon in den USA gesehen haben, haben die Siedler dort doch die Holzbauweise Skandinaviens für ihre neuen Siedlungen so oder zumindest ähnlich übernommen.
Unser Parkplatz:
- Rauma: kostenloser Parkplatz mit Stadtplan angrenzend an die Altstadt (61°07'39"N 21°31'09"E)
2. das Gräberfeld von Sammallahdenmäki
Das bronzezeitliche Gräberfeld liegt außerhalb der eigentlichen Stadt und ist von zwei Parkplätzen aus zu Fuß gut zugänglich. Das älteste Grab wird auf die Zeit von etwa 1500 BC, die jüngsten der knapp 40 Steinhaufengräber etwa 100 BC datiert.
Besonders isn Auge fällt ein großes rechteckiges Grab. Der Sage nach soll es von Riesen gebaut worden sein. Es heißt, dass die ersten Christen mit den Riesen eine Wette abgeschlossen hätten, wer zuerst eine Kirche fertigstellen würde. Gewonnen hätte derjenige, der zuerst die Glocke läute. Die Christen stellten zwei Pfosten auf, hängten eine Glocke dazwischen und läuteten diese. Als sie das Läuten hörten, hatten die Riesen gerade das Fundament ihres Baus fertiggestellt. Sie gaben die Baustelle auf und beließen sie in dem Zustand, in dem wir sie heute vorfinden.
Die Gräber selbst sind interessant, aber nicht wirklich atemberaubend. Die idyllische Lage im Wald macht einen Besuch mit Spaziergang aber durchaus lohnenswert.
Unser Parkplatz:
- außerhalb von Rauma: kostenloser Parkplatz am Waldrand (61°07'17"N 21°46'33"E) N
Unsere Wohnmobil-Stellplätze:
- Naantali: Parkplatz im Wald unweit des Fähranlegers (60°27'16"N 21°56'27"E), bei unserem Besuch kostenlos, in der Vergangenheit angeblich gegen geringe Gebühr. Da in der Umgebung gebaut wird, ist fraglich, ob der Parkpatz auch zukünftig nutzbar sein wird.
- Oinassaarentie: kleiner Parkplatz an Bootsanleger nahe Wanderhütte mit Feuerstelle und Trockentoilette; direkt am Wasser. Bitte diesen wunderschönen Ort sauber halten, so dass er auch in Zukunft nutzbar sein wird. Wir haben den Grillplatz von leeren Dosen und Flaschen der vorherigen Nutzer gereinigt. Der Mülleimer stand direkt nebenan! (60°50'25.2"N 21°17'23.7"E
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