Wildernes Lodge mit Wohnmobilstellplatz
Bei unserem Start Richtung Lappland steht für uns eins fest: Der Besuch einer Husky-Farm ist Pflicht. Eher durch Zufall stoßen wir im Osten Finnlands, keine 20 km von der russischen Grenze auf die Husky-Farm und Wildernes Lodge Eräkeskus, was so viel wie "Mitten in der Wildnis" heißt.
Unser Wohnmobilstellplatz
Als wir ankommen, ist scheinbar niemand da. Nur Husky Siri begrüßt uns. Nach etwas Warten kommt eine Frau aus Richtung der Hundezwinger auf uns zu, die sich als Simone vorstellt. Selbstverständlich dürfen wir bleiben. Wir entschieden uns für den Platz neben dem Haupthaus, da dieser etwas weiter von den beiden Zwingern entfernt ist. Unserem Hund Adi kam hier alles doch sehr verwunderlich vor.
Schnell stellt sich heraus, dass Simone die Chefin und Eigentümerin der Farm ist. Die Schweizerin erfüllte sich bereits 2003 ihren Traum und machte sich mit der Lodge selbstständig. Mit viel Erfahrung im Tourismus, einem Studium in Tierpsychologie und einem ganzem Leben mit Hunden brachte sie beste Voraussetzungen dazu mit.
Heute führt Simone "die kleine Lodge mit dem großen Service und der familiären Atmosphäre" zusammen mit ihren Mitarbeitern, die alle aus dem deutschsprachigen Raum kommen.
Die idyllisch an einem See inmitten der karelischen Natur gelegene Anlage bietet im Sommer, aber vor allem im Winter Ihren Gästen viele Aktivitäten, aber auch Ruhe.
Die Huskyfarm
Zentrum der Anlage ist die Husky-Farm. In zwei Zwingern links und rechts des Haupthauses sind zur Zeit rund 130 Hunde untergebracht. Der größte Teil davon sind Alaskan Huskys, die hier geboren und aufgewachsen sind, außerdem leben hier auch einige Hounds und Siberian Huskys.
Wir haben Glück, denn wir kommen genau zu richtigen Zeit. Das Training der Hunde für die kommende Wintersaison hat vor ein paar Tagen begonnen.
Am nächsten Tag dürfen wir beim Training dabei sein. Heute sind die Hunde aus dem linken Zwinger dran. Vormittags werden zwei Gespanne fertig gemacht.
Unter den Hunden herrscht große Aufregung. Jeder möchte der erste sein, der angespannt wird. Dabei ist die Reihenfolge doch vorgegeben. Erst kommen die zwei Leithunde ganz vorne in das Geschirr, dann alle anderen. Anstatt des Schlittens muss jetzt im Herbst ein Quad ran.
In den ersten Tagen des Trainings unterstützt es mit Motorleistung die Hunde, sodass diese erst langsam an die tägliche Arbeit herangeführt werden. Ab geht es in den Wald. Während der Trainingsfahrt werden kurze Pausen eingelegt, in denen die Hunde etwas zu trinken bekommen.
Wieder zurück im Zwinger, werden die Schlittenhunde vom Musher, so nennt man die Fahrer der Schlitten, erst einmal gekuschelt und gedrückt. Anschließend bekommen alle Hunde eine leckere "Suppe" aus Fleisch, Trockenfutter und Wasser. Zu guter Letzt werden die Hunde abgeschnallt, aber nicht einfach so, dann auch hier ist die Reihenfolge wichtig. Erst läufige Hündinnen, dann der Rest. Die meisten Hunde verschwinden schnurstracks in ihrem Zwinger.
In der Wintersaison können dann Gäste Schlittenfahrten buchen. Wer möchte, kann sein eigener Musher werden und - natürlich in Begleitung - einen eigenen Schlitten lenken. Es werden die unterschiedlichsten Touren angeboten.
Auch Wohnmobilfahrer sind im Sommer und Winter gerne gesehen. Es stehen mehrere Plätze zur Verfügung, auf Wunsch auch mit Strom. Die Anlage verfügt über einen eigenen Brunnen mit Trinkwasser, das jedes Jahr einmal überprüft wird. Während der Saison gibt es ein Restaurant mit Bar und großer Terrasse mit Seeblick und - wie es sich für Finnland gehört - natürlich eine Sauna. Im eigenen Gästehaus können bis zu 16 Personen aufgenommen werden.
Viel mehr Informationen gibt es unter:
Die Anlage befindet sich rund 35km nordöstlich von Lieksa unweit der russischen Grenze:
Hier die GPS Daten:
- 63°31'28"N 30°02'24"E
* unbezahlte Werbung *
Abendstimmung am See
So geht es auf unserer Reise in den Norden weiter:
Übersichtskarte der Reise
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N23
seit 3.10.21 (1.1.24: 363)