Von Tafraoute wollen wir weiter in Richtung Osten zur Sandwüste von Erg Chegaga. Andre von Amumot.de empfiehlt uns statt der üblichen Route R105, zuerst durch die "Les Gorges d’Aït Mansour" und dann über eine Piste weiterzufahren.
"Les Gorges d’Aït Mansour"

Das grüne Tal von Aït Mansour mit seinen vielen Palmen gesäumt von hohen Felswänden ist eng, die Straße durch die kleinen Ortschaften für uns aber gut befahrbar. Am Straßenrand gibt es kleine Hotels und Lokale, teilweise stehen die Stühle und Tische auf der an sch schon schmalen Straße so dass es noch enger wird. Mit einem LKW wollten wir uns hier allerdings nicht durchschlängeln müssen. Wieder einmal sind wir froh, dass unser Wohnmobil nur 2 m breit bzw. schmal ist.

Die folgende unbefestigte Strecke ist auf unserer Straßenkarte nicht eingezeichnet. Wir versuchen es trotzdem und finden dank unserer offline Karte von Maps.me und gutem Riecher letztlich den Einstieg in die Piste. Diese wird auch von LKWs einer Mine genutzt und fährt sich bei dem derzeit trockenen Wetter wie fast wie eine Autobahn. Die Beschilderung entspricht nicht ganz europäischem Standard, aber wir finden uns zurecht. (siehe Bild unten - nein, wir sind nicht auf dem Markt für Kunsthandwerk, das ist ernst gemeint). Für uns fühlt sich diese Fahrt jedenfalls an wie ein erstes Abenteuer.
Am Ende der Piste müssen wir noch ein ausgetrocknetes Flussbett durchqueren. Diese 300 Meter sind der schwierigste Teil der Strecke, aber wir sind der Meinung, dass auch das ohne Allrad mit einem Fahrzeug mit genug Bodenfreiheit fahrbar sein sollte.
Auf guter Straße geht es für uns weiter nach Tata. Auf dem Campingplatz lernen wir Dennis, Phil und Nadja kennen, die den weiteren Verlauf unserer Reise stark beeinflussen werden.
Unser Campingplatz:
- Tata: Oasis Dar Ouanou, kurz vor Tata, hübscher kleiner Campinplatz an einem Hotel mit nettem Lokal, VE (N 29°42'51", W 7°57'57")
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Fotogalerie "Les Gorges d’Aït Mansour"
Tata: Oasenstadt im Antiatlas

Wir befinden uns jetzt in den Ausläufern des Antiatlas-Gebirges. Auf unserem Weg nach Osten kommen wir immer wieder an Oasen mit Palmen und wasserführenden Flüssen vorbei, die sich extrem von der unwirtlichen Steinwüste abheben. In Tata, einer Oasenstadt mit etwa 20.000 Einwohnern legen wir einen Zwischenstopp ein.
Oasenstadt Tata
Unser Campingplatz in der Nähe von Tata:
- Oasis Dar Ouanou, kurz vor Tata, hübscher kleiner Campinplatz an einem Hotel mit nettem Lokal, VE, Strom (N 29°42'51", W 7°57'57")
Tata ist das Verwaltungszentrum der Region und aufgrund der Nähe zu Algerien ein wichtiger Militärstandort mit eigenem Luftwaffenstützpunkt. So ist die Stadt áuch eine typische Garnisonsstadt und nicht wirklich attraktiv. Wir wollen hier unsere Lebensmittel und Wasservorräte auffüllen.
Infobox: Einkaufen in Marokko:
Außerhalb von Suppermärkten Einkaufen zu gehen ist in Marokko für uns Europäer immer wieder ein Erlebnis. Das Gemüse ist super frisch und lecker und man kann immer selbst auswählen, was man möchte. Beim Bäcker zeigt man am Besten auf die Dinge, die man haben möchte. In Tata gibt es sogar einen richtigen Konditor mit feinen Kuchen und Gebäck. Die Metzgereien aber präsentieren ihre Auslagen dem potentiellen Kunden meist ungekühlt VOR und ÜBER der Theke. Ein frischer Kuhkopf zeigt, dass die gezeigten Produkte auch wirklich frisch sind. Gewöhnungsbedürftig. Wasser kaufen wir mittlerweile meist im 5l-Kanister. Das spart Platz und Plastikabfall - von diesem gibt es hier ohnehin zu viel.
Beim Bäcker kommen wir mit zwei Pärchen aus Deutschland ins Gespräch. Beide sind mit Expeditionsfahrzeugen unterwegs. Wir verabredeten uns in einem kleinen Café zu einem kurzen Plausch. Beim Bezahlen stellten wir fest, dass drinnen Barbierstühle stehen, offenbar hat dieser Laden noch ein zweites Geschäftsfeld - der Kaffee war aber trotzdem sehr gut.
Fotogalerie: Antiatlas und Tata
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