Hirschbrunft, Teil 2:


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Hirschbrunft, Teil 2:

  • in anderen Bundesländern

Im näherem Ausland:



Hirschbrunft in Nordrhein-Westfalen

  • Nationalpark Eifel:
    (Von der Rothirsch-Aussichtsempore in Dreiborn kann man das Naturerlebnis in Begleitung von Rangern beobachten)
  • Üfter Mark
  • Naturpark Ebbegebirge
  • Waldland Hohenroth
  • Naturpark Arnsberger Wald

Hirschbrunft in Bayern

In Bayern waren wir noch nie bei der Hirschbrunft, aber es gibt viele Gebiete, wo man sich das Naturschauspiel anhören -schauen kann. Hier einige Beispiele:

  • Nationalpark Berchtesgarden
  • Nationalpark Bayerischer Wald
  • Naturpark Haßberge
  • Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst
  •  Naturpark Spessart
  • Wildpark Schloss Tambach
  • Naturpark Steinwald

Hirschbrunft in Hessen

  • Nationalpark Kellerwald-Edersee
  • Naturpark-Meissner-Kaufunger-Wald

Hirschbrunft in Brandenburg


Hirschbrunft in Thüringen

 


Hirschbrunft in Sachsen

  • Naturpark Dübener Heide

 


Hirschbrunft in Sachsen-Anhalt


und im nahem Ausland:


Hirschbrunft in Blavand (Dänemark)


Hirschbrunft in Dänemark
Hirschrudel in der Heidelandschaft von Blavand

Die Region um Blavand liegt nord-östlich von Esberg an der Nordseeküste Dänemarks. Neben ihrer langen Küstenlinie wird die Halbinsel geprägt von von Wiesen- und Weideflächen, Heide und Dünen.

 

Abseits des Tourismus an der Küste leben hier in der Abgeschiedenheit eines militärisches Übungsgebiet rund 1.200 Hirsche.

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Ende August machen wir uns auf in die Gegend um Blåvand, um in der Region Hirsche bei der Brunft zu beobachten. Nördlich des Ortes Vejers liegt, mitten in einem aktiven militärischen Übungsgebiet ein großes Rotwildreservat. In dem von Wald, Heide und Dünen geprägten Gebiet sollen rund 1.200 Stück Rotwild leben.

 

Wenn gerade kein Manöver stattfindet, kann man das Areal mit dem Auto erkunden. Wir fahren Straßen und Wege ab, die z.T. mit Schranken versehen sind. Einer Infotafel am Straßenrand entnehmen wird, dass diese im Falle einer Übung geschlossen werden. Die "Schießzeiten" kann man dem folgenden Link entnehmen:  hier. Achtung: Es kann dann richtig laut werden, denn es kommen auch Flugzeuge und Panzer zum Einsatz. Leider begann auch bei unserem Besuch gleich am nächsten Morgen wieder eine Übung des Militärs.

 

Foto durch das Spektiv: Hirschrudel
Foto durch das Spektiv: Hirschrudel

Auf unserer nur kurzen Rundfahrt werden wir zwischen den Orten Grærup und Børsmose auf dem Kærgårdvej trotzdem fündig. Von einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den See Langsø aus,  entdeckten wir mehrere Rothirsch-Rudel, die wir dem Spektiv trotz der großen Entfernung gut beobachten konnten. Stolz zeigten sich die Hirsche zwischen ihren Hirschkühen (in der Jägersprache "Kahle" genannt). Leider ist von dem beeindruckenden Balzritual der Hirsche an diesem Abend noch nichts zu sehen, da die Brunft (alternativ auch Brunst genannt) Ende August leider noch nicht voll im Gange ist. Wir werden wiederkommen.

 

Freistehen mit dem Wohnmobil:

 

Schon kurz nach dem wir auf die Halbinsel einbiegen, teilt uns ein Schild unmissverständlich mit, dass in dieser Gegend das Freistehen verboten ist. So machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz und finden im Norden der Ho Bucht in Kjels einen schönen Ort zum Stehen. Der private Stellplatz liegt ruhig hinter einem Haus mit Cafe. Man steht auf einer großen Rasenfläche mit Blick auf das Wattenmeer, wo man Vögel und laut Auskunft des Stellplatzbetreibers bei Ebbe auch manchmal Robben beobachten kann.

 

Unser Stellplatz in Kjelst:

  • Bechs Gård: schöner Platz mit Meerblick, aber ohne Zugang zum Wasser. Offiziell ist Platz für 6 Wohnmobil Platz; tatsächlich passen aber deutlich mehr Fahrzeuge auf das Gelände. Bei Bedarf stehen Strom, Duschen und Toiletten zur Verfügung. Eine Entsorgung sucht man aber vergebens. Die Stellplatzgebühr muss in bar entrichtet werden. Es werden aber sowohl Euro als auch Dänische Kronen akzeptiert (2020: € 15,-- ohne Strom).
  • GPS 55.594989, 8.295956

Am nächsten Tag geht es für uns weiter in Richtung von Skallingen, der im Südwesten von Blavand gelegenen Halbinsel, die zum Nationalpark Wattenmeer gehört. Leider ist daher Hunden der Zugang untersagt. Laut Auskunft einer Stlelplatzbetreiberin ist das Mitführen von Hunden sogar im Auto verboten, so dass wir  uns uns daher auf die Erkundung der Dünen und Heideflächen vor der Einfahrt in den Nationalpark beschränken. Jetzt, im August, steht die Heide in voller Blüte und ist wunderschön anzusehen.

 

Tipps für alle, die mit Hund in Blåvand unterwegs sind:

  • Unweit des Stellplatzes "Sternlicht"  in Blavand gibt es einen öffentlichen, kostenfrei nutzbaren Hundplatz mit schönen Trainingsgeräten und Auslauffläche. Auch am Strand sind Hunde erlaubt, aber wie in ganz Dänemark von April bis September anzuleinen.

    GPS 55.545578, 8.145243
  • In Blavand, das sich selbst als hundefreundlichen Ort bewirbt, gibt es darüber hinaus einen sogenannten "Hundewald", in dem Hunde frei laufen dürfen - zumindest solange sie jederzeit abgerufen werden können. Derartige, üblicherweise komplett eingezäunten Flächen/Wälder gibt es in Dänemark häufiger. Finden kann man diese Plätze beispielsweise per Suche in google maps oder aber in Apps wie "Dog's Places" oder "AnyPetz".

    GPS 55.563890, 8.175423

Unser Stellplatz in Blavand:

  • Stellplatz Sternlicht: privater Stellplatz im Süden der Halbinsel mit Blick auf Wiesen und Weiden. Hinter Dünen und Deich gelegen und trotzdem in fußläufiger Entfernung zum Strand. Empfohlen wurde uns dieser Platz von Maarten aus den Niederlanden, der ins auf dem Stellplatz in Kjelst Bilder von einem Zehnender-Hirsch zeigt, der abends direkt an den Platz kam. Auch bei unserem Besuch kommt der Hirsch nachts vorbei, allerdings erst sehr spät. Fotos entstehen daher keine. Auch auf diesem Platz gibt es Strom, Wasser und einen kleinen Pool, allerdings wiederum keinerlei Möglichkeiten, Toilette oder Grauwasser zu entsorgen. Die Betreiberin verlangt explizit, dass ihre Gäste eine Toilette an Bord haben, da sie schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Hunde sind anzuleinen. Der Platz ist nicht ganz billig (in 2020: € 18 ohne Strom), liegt dafür aber idyllisch und ruhig.

    GPS 55.549023, 8.153343

Toiletten-Entsorgung:

  • Rastplatz an der Straße 432: Hier gibt es einen speziellen Einlass für die Toilettenkassette, leider aber keine Möglichkeit zur Grauwasserentsorgung.

    Toilettenentsorgung: GPS 55.614901, 8.252774

Nationalpark De Hoge Veluwe


Der etwa  55 Quadratkilometer große Nationalpark De Hoge Veluwe liegt rund 80 km von der Grenze zu Deutschland und ist bei Naturliebhaber vor allem durch die Hirschbrunft, den Mufflons und vielen, zum Teil auch seltenen Vögeln bekannt.

 

Wälder, Heide, Moore, Seen, aber auch große Sandflächen sorgen für eine große Vielfalt von Lebewesen. Neben den Hirschen und Mufflons kann man hier seltene Insekten, Moorfrösche (die im Frühjahr blau werden: siehe hier) oder die Ringelnatter finden.

 

Grund genug den Park einmal zu besuchen:

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Der Park ist für alle offen, kostet aber Eintritt. Wer möchte, kann sein Auto oder das Wohnmobil mit in den Park nehmen und sich selber auf Pirschfahrt begeben. Die meisten Besucher erobern den Park allerdings mit dem Fahrrad (diese stehen kostenlos für jeden bereit) oder zu Fuß. Es gibt Straßen für PKWs, eine Menge Fahrradwege und sehr viele Wanderwege, die nur zu Fuß genutzt werden dürfen. Überall gibt es Parkplätze mit Bänken, Restaurants und ein Museum, das die zweitgrößte van Gogh-Ausstellung beinhalten soll.

 

Ich, Michael, bin alleine unterwegs, komme abends  an und buche mich für  für eine Nacht auf dem kleinen Natur-Campingplatz, der sich direkt im Nationalpark am Eingang Hoendeloo im Nordosten des Parks befindet. 

  • Eingang zum Park und Campingplatz: 52°07'04.1"N 5°52'16.6"E (Update 2023: Der Campingplatz wurde leider geschlossen.)

Zu meinem Erstaunen teilt man mir mit, dass ich Eintritt für den heutigen Tag und für die Nacht auf dem Campingplatz zahlen müssen und dass der Tag, an dem ich den Park verlasse, dann aber  kostenfrei ist. Hätte ichdas vorher gewusst, wäre ich früher gekommen und hätte für den Preis von einem Tag gleich 2 Tage dort verbringen können. Das nächste Mal bin ichschlauer.  

 

Am Abend mache ich eine erste Erkundungstour durch den Park. Es ist sehr ruhig und nicht wirklich viel zu sehen. Doch plötzlich entdecke ich  relativ weit weg eine Rudel Hirsche unter Bäumen liegen. Schnell werden Kamera und Stativ hervorgeholt, in der Hoffnung, dass die Hirsche noch näher kommen. Leider tuen sie mir den Gefallen nicht. So bleibt es bei den Fotos aus der Entfernung (siehe oben).

 

Am nächste Morgen fahre ich um 8:00 Uhr los und parke unseren Paul an einen Weg in einem großem Heidebiotop. Nach kurzer Zeit kommt ein weiteres Auto, ein Mann packt eine große Filmkamera und große Fotooptik aus und fragt mich doch tatsächlich, ob der Bartgeier schon vorbei geflogen sei! Ich bin ein wenig verblüfft, aber er erzählt mir, dass es hier seit einigen Jahren einen Bartgeier gibt, der im Winter in den Süden fliegt und jedes Jahr im Sommer wiederkommt.

 

Während des Wartens unterhalten wir uns noch ein wenig. Es stellte sich heraus dass er für das niederländische Fernsehen arbeitet und sehr oft hier ist. Er gibt mir ein paar Tipps, wo ich das ein oder andere Tier im Nationalpark entdecken kann. Gegen Mittag geben wir dann das Warten auf den Geier auf; bis auf Spechte, einen Baumfalken und Mäusebussarde haben wir sonst nichts gesehen.

 

Anschließend fahre ich die einzelnen Empfehlungen ab, habe aber keinen Erfolg. Auch der Fotograf, den ich später noch einmal treffe, sagt mir, dass es heute ungemein ruhig im Park ist. Es ist einfach zu heiß. Man hört kaum einen Vogel, geschweige denn, dass man welche sieht. So mache ich mich am frühen Nachmittag noch auf dem Weg zum Besucherzentrum, das sich mitten im Park befindet.

 

Dort erfahre ich, dass es inzwischen auch drei Wölfe geben soll. Man weiß allerdings nicht, wie diese es in den Park gekommen sind, denn dieser ist mit einem zwei Meter hohen Zaun umgeben. Man vermutet, dass die Wölfe illegal in den Park eingeschleust worden sind. Hier richten sie große Schäden an, aber - so wie es ich es verstanden habe - verbieten die Regeln des Parks den Abschluss der Tiere.

Hier die Orte, die mir empfohlen wurden:

  • Bartgeier: 52°03'20.4"N 5°49'33.6"E
    Vor allem am Vormittag soll der Bartgeier hier seine Runden drehen.
  • Ziegenmelker und Wendehals: 52°03'15.6"N 5°50'57.7"E
    In diesem Gebiet soll der Ziegenmelker vor allem auf den abgestorbenen Bäumen sitzen. Man brauch aber ein geschultes Auge, um sie zu entdecken. Ich habe keinen gesehen. Auch der Wendehals soll hier zu finden sein.
  • Hirsche am Abend: 52°06'40.2"N 5°51'09.4"E
    Hier habe ich am Abend , mit dem Blick nach Südwesten, die Hirsche gesehen
  • Hirsche zur Hirschbrunft: 52°04'50.2"N 5°50'11.6"E
    Hier stehen die PKWs dann entlang der ganzen Straße
  • Schlangenadler: 52°05'13.6"N 5°52'46.0"E
    Auf dieser Straße außerhalb des Parks soll man die Chance auf Schlangenadler haben.

Leider habe ich nichts von allem gefunden.


Fazit

 

Ein Besuch des Parks im Juli ist  sicherlich nicht der optimale Zeitpunkt zum Beobachten und/oder Fotografieren in der Natur. Im Frühjahr oder im Herbst zur Brunft der Hirsche lohnt es sich aber sicherlich vorbeizuschauen.

 


Hirschbrunft im Nationalpark De Hoge Veluwe

Der Nationalpark soll einer der besten Locations für die Hirschbrunft sein. Inzwischen habe ich noch ein wenig nachgelesen. Man soll wirklich tolle Fotos machen können, aber die Veranstaltung hat wohl nicht mehr viel mit Wildlife-Fotografie zu tun.

 

Man muss frühzeitig anreisen (vormittags), um überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Ab dem Nachmittag stehen an verschiedenen Orten des Parks dann hunderte von Autos und Wohnmobile, hunderte von Menschen mit Spektiven oder großen Kameras.

 

So wie ich das verstanden habe, werden die brunftigen Hirsche, aber auch eine Rotte Wildschweine durch Ranger mit Futter angelockt, sodass sie dann fotogen dastehen.

 

Ich denke, ich werde mir das einmal antun, ob ich dann aber mit der Ausbeute glücklich bin, kann ich heute nicht sagen.


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Mehr Beobachtungstipps:


Bienenfresser in Deutschland
Die schwarze Sonne: Stare

Tipps für den Herbst



Wo kann man Kraniche gut beobachten in Deutschland

Frühjahr und Herbst:

Der Zug der Kraniche

 

Hier kann ich den Zug der Kraniche besonders gut beobachten:



Flamingos in Deutschland
Flamingos in Deutschland

Wußtest Du, dass die ....

nördlichste Flamingo-Kolonie in Deutschland lebt?

 


Die nördlichste Kolonie von Flamingos lebt in Nordrhein-Westfalen, direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Und einen tollen Wohnmobilstellplatz gibt es dazu:



N23

 

 

 

Besuche seit 19.9.23

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1 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.