Im Herbst kommt die Natur in Bewegung. In den Wäldern wird es laut - man hört das Röhren der Hirsche, die Vögel ziehen wieder Richtung Süden und die Pflanzenwelt erstrahlt in den schönsten Farben. Die Vegetationsperiode geht zu Ende, die Früchte des Sommers reifen und können geerntet werden.
Lass Dich von unseren Ideen inspirieren:
Im Herbst ziehen die Vögel wieder in ihre Winterquartiere in den Süden. Es gibt viele Orte, in denen man den Vogelzug besonders gut beobachten kann.
Hier einige Beispiele:
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In diesem Blogartikel stellen wir einige tolle Orte in und um Deutschland vor, an denen man im Herbst die Hirschbrunft sehr gut beobachten kann. Außerdem gibt es Tipps zur besten Tageszeit und was man benötigt, wenn man die Tiere in der Dämmerung erfolgreich fotografieren möchte.
Wenn die Blätter sich langsam goldgelb verfärben und die Tage kürzer werden beginnt in manchen Regionen Deutschlands das Naturschauspiel der Hirschbrunft.
Charakteristisch für die Brunft ist das laute Röhren der Hirsche. Zu Beginn der Brunft, wenn teils mehrere Hirsche ein Kahlwildrudel erobern wollen, kommt es zwischen den Rivalen auch zu Kämpfen. Hat sich der Platzhirsch durchgesetzt, wird das Röhren zum Zusammenhalten des Rudels und vor der Paarung eingesetzt.
im näheren Ausland
Von Anfang / Mitte September bis Mitte Oktober zeigt sich der „König des Waldes“. Die männlichen Hirsche verlassen in dieser Zeit ihre gleichgeschlechtlichen Rudel und suchen die Kahlwildrudel mit den weiblichen Hirschkühen auf.
Am Abend zum Sonnenuntergang und morgens vor und nach dem Sonnenaufgang ist die beste Zeit zum Beobachten der Hirschbrunft. Oft allerdings bekommt man die Tiere nicht zu Gesicht, das Röhren hört man allerdings schon von weitem. Ein Spezialist sagte uns, dass auch unter Tage, vor allem nach Regen die Chance besteht, die Tiere bei der Brunft zu beobachten.
Besonders gut eignet sich der Morgen nach kalten Nächten. Hier bildet sich am Morgen Nebel über den Wiesen.
Tipp:
Am Wochenende sind vor allem abends die Beobachtungsstände oft voll. Wer seine Ruhe haben möchte, geht morgens auf die Pirsch - und das am besten unter der Woche.
Ein Fernglas sollt auf keinen Fall fehlen. Wer die Hirschbrunft fotografieren möchte, sollte ein möglichst lichtstarkes Objektiv mit langer Brennweite (mind. 500 bis 600 mm), evtl. einen Telekonverter und ein stabiles Stativ dabei haben. Auch ein Fernauslöser kann bei Dämmerung helfen, verwacklungsfreie Fotos zu machen.
Außerdem sollte man ein Sitzkissen, Essen und Trinken nicht vergessen, denn es kann einerseits schon etwas dauern, bis man die Hirsche zu Gesicht bekommt bzw. man kann sich nicht von dem Ort trennen, da es so spannend ist und man nie weiß, was in den nächsten Sekunden passiert.
Der Duvenstedter Brook ist ein Waldgebiet am nördlichen Stadtrand von Hamburg und zur Zeit der Hirschbrunft Anlaufstelle vieler Naturfreunde- und fotografen.
Eigentlich rechnet man nicht damit, am Stadtrand von Hamburg auf ein Highlight für Naturfotografen zu treffen. Zumindest zur Zeit der Hirschbrunft Mitte September bis in in den Oktober röhren im Naturschutzgebiet "Duvenstedter Brook" aber nicht nur die Hirsche, sondern es sind auch Dutzende von Fotografen unterwegs, die versuchen, die eindrucksvollen Tiere im Bild festzuhalten. Mit Glück sieht man neben Rotwild aber auch Damwild, Wildschwein, Singschwäne, Seeadler, Kraniche, den Uhu oder auch mal den Fuchs.
Infobox: Geologie
Das leicht hügelige Gelände des Duvenstedter Brook entstand in der letzten Eiszeit durch die sich zurückziehenden Gletscher. Im Laufe der Zeit bildeten sich in Senken Moore, die der Mensch trockenlegte, um Torf abzubauen und um die Flächen landwirtschaftlich zu nutzen.
Bereits im Jahr 1958 wurde hier ein Naturschutzgebiet eingerichtet und in Teilen renaturiert. Heute ist das Areal des Duvenstedter Brook etwa 785 Hektar groß ist und beherbergt mehr als 600 Pflanzarten und eine Vielzahl von Tieren. Über 100 Vogelarten brüten hier. Es ist kaum zu glauben, aber das alles gibt es innerhalb der Stadtgrenzen Hamburgs.
Das Gebiet lässt sich am besten vom nahegelegenen NABU-Zentrum aus erschließen. Hier gibt es auch einen kleinen Parkplatz (siehe unten). Entlang des tief in den Wald führenden Weges (Duvenstedter Triftweg) findet man nach ca. 3 km mehrere Beobachtungsstände, an denen sich die Hirsche mit ihrem äsenden Rudel manchmal auch tagsüber sehen lassen. Das typische Brunftverhalten zeigen die Hirsche aber hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden.
Aber:
Oft kann man die Hirsche nur hören, aber nicht sehen. Wir waren schon öfter im Duvenstedter Brook und wissen: Es gibt gute Tage und es gibt Tage, an denen man keinen einzigen Hirsch vor die Linse bekommt.
Infobox: Richtiges Verhalten im Duvenstedter Brook
Rotwild ist sehr scheu. Daher ist es wichtig, sich entsprechend zu verhalten. Leise sein, nicht laut sprechen, keine hektischen Bewegungen sind Grundvoraussetzung für den Beobachtungserfolg. Die an den einzelnen Beobachtungsständen angebrachten Schilder, Fahrräder draußen zu lassen, haben ihren Sinn! Übrigens wird das durch den Förster regelmäßig kontrolliert. Wer morgens oder abends unbedingt mit dem Fahrrad zu den Beobachtungsständen fahren möchte, sollte das Licht möglichst frühzeitig ausschalten. Oft reicht ein einziger Fahrradfahrer auf dem Weg aus, um die Herde zu erschrecken und zu vertreiben.
Hunde verboten:
In das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook dürfen Hunde nicht mitgenommen werden - weder mit noch ohne Leine.
Unser Parkplatz (kein Stellplatz!) :
Beobachtungsstände z.B.
Der kleine Weiler Starkshorn liegt unweit von Eschede in Niedersachsen. Normalerweise ist hier wenig los. Zur Brunftzeit der Rothirsche befindet sich hier am Rand der Südheide aber ein Hotspot der Rotwildbeobachtung.
In den Wäldern der Lüneburger Heide gibt es noch große Wildbestände der großen Tiere. Besonders die Region um Starkshorn unweit von Eschede ist bekannt für ihre guten Beobachtungsmöglichkeiten (beiderseits entlang der L281), aufgrund geringer Bejagung.
Wir waren inzwischen mehrmals da. Der Erfolg ist nicht immer garantiert. Mal hört und sieht man mehrere Rudel, mal ist es den ganzen Abend und die Nacht ganz ruhig. Die vielen Autos auf der Straße kündigen schon an, ob in der letzten Zeit etwas zu sehen war. Aber alleine nur das "Zuhören" lässt einem eine Schauer über den Rücken jagen.
Unser Wohnmobil-Stellplatz:
Weitere Orte in Niedersachsen, an denen man die Hirschbrunft beobachten kann:
Zur Brunftzeit im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft von September bis Anfang Oktober können Hirsche selbst tagsüber an der Buchhorster Maase mitten im Darßwald, auf den Dünen und im flachen Wasser vor der Küste des Darß beobachtet werden.
Wir haben uns bei unserem Besuch auf dem Campingplatz Regenbogen Prerow in Prerow einquartiert
und sind dann mit den Fahrrädern die einzelnen Stationen abgefahren. Vor allem auf dem Rundwanderweg zum Leuchtturm "Darßer Ort" gibt es einige Aussichtsplattformen, von denen man die Brunft gut beobachten kann.
Wir waren Anfang Oktober dort und haben festgestellt, dass die Hirschbrunft sich um diese Zeit gerade dem Ende näherte.
An der Ostseeküste konnten wir u.a. einen sehr, sehr ausgepowerten Hirschen beobachten, der sich aufgrund der zurückliegenden Anstrengungen kaum noch auf den Beinen halten konnte.
Von einem anderen Fotografen haben wir erfahren, dass man in der Nähe des Wallmoors, zwischen Hamburg und Schwerin, die Hirschbrunft vom Auto aus beobachten kann. Selbst waren wir leider noch nicht dort vor Ort.
Auf der Lückenmarker Straße südlich von Leisterförde soll man die Hirsche gut sehen:
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch andere Orte, an denen man die Hirschbrunft beobachten kann. Hier waren wir allerdings noch nicht im Herbst:
Der Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart. Der zwischen Tübingen, Reutlingen, Böblingen und Herrenberg gelegene Naturpark ist der älteste Baden-Württembergs.
Das große, geschlossene Waldgebiet ist wegen seiner landschaftlichen Reize ein beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet. Mehr als 400 Kilometer bestens markierter Wanderwege machen es zu einem wahren Paradies für Wanderer.
Im Herbst bietet sich hier das Schauspiel der Hirschbrunft. Es gibt Aussichtsplattformen und -türme, von denen man die Hirsche beobachten kann.
Der Schönbuch eignet sich besonders gut als Lebensraum für Rotwild. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs konnte es sich besonders stark vermehren. Wegen hoher Schäden am Wald und in der angrenzenden Feldflur wurde von fast allen Schönbuchgemeinden der Totalabschuss der Tiere gefordert. Das Land wollte aber sein Wappentier erhalten, so entstand Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts das rund 40 km² große Rotwildgatter im zentralen Schönbuch. Außerhalb dieses Zaunes hingegen wurde das Rotwild vollständig erlegt.
Als Ausgangspunkt bietet sich der Wanderparkplatz Ranzenpuffer an. Hier haben auch wir unser Wohnmobil geparkt:
Von hier startet der Weg in das Gebiet. Der erste Teil des Weges ist ein barrierefreier Lehrpfad, der auch für Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen und für Besucher mit Kinderwagen leicht zugänglich ist.
Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs und konnten auf der ganzen Strecke das Röhren der Hirsche hören. Am ersten und auch am zweiten Beobachtungsturm haben wir jeweils Hirsche gesehen. Wir mußten allerdings jeweils ein wenig warten. Leider spielte das Wetter am nächsten Morgen nicht mit, so dass es beim Beobachten am Abend blieb.
Vom Parkplatz Renzenpuffer startet auch der 1,2 Kilometer lange Rotwilderlebnispfad mit Schaugehege und vielen Informationstafeln. Rund um das Schaugehege finden sich spielerische, aktive und meditative Stationen für Jung und Alt. Auf sehr unterschiedliche Art und Weise wird Wissenswertes über diese faszinierende Tierart vermittelt. Verschiedene Hinweistafeln erläutern zum Beispiel die Geschichte und Lebensweise des Rotwildes, sowie das Rotwildmanagement im Schönbuch.
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Besuche seit 19.9.23: 1.1.24: 376)
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Besuche vom 01.01.21 (1/23: 371)